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Swissmechanic_Journal_2023-04

Leseprobe Inhalte. Dieses Journal wird nach dem erscheinen der nächsten Ausgabe am 12.07.23 komplett Online gestellt.

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<strong>Swissmechanic</strong> Berufsmeisterschaften<br />

12<br />

Stabübergabe<br />

in der Disziplin CNC Fräsen<br />

Jürg Marti war zwölf Jahre internationaler Experte der<br />

Diszi plin CNC Fräsen an den Berufsmeisterschaften der<br />

Poly mechaniker/innen. Im Januar <strong>2023</strong> übergab er sein<br />

Amt Silvio Tönz. Dieser erreichte 2017 bei den WorldSkills<br />

in Abu Dhabi selbst den vierten Platz in dieser Disziplin.<br />

Das <strong>Journal</strong> traf die beiden Experten zum Gespräch.<br />

Interviews: Monica Hotz<br />

Jürg Marti, wie lange waren Sie internationaler<br />

Experte der Berufsmeisterschaften<br />

der Polymechaniker?<br />

Jürg Marti: Ich habe 2010 als Experte der<br />

Disziplin CNC Fräsen angefangen, damals<br />

noch an der Messe SWISSTECH in<br />

Basel. Daraus wurden sechs Schweizer<br />

Meisterschaften und sechs WorldSkills.<br />

Insgesamt waren es also zwölf Jahre.<br />

Wie haben sich die Berufsmeisterschaften<br />

seither entwickelt?<br />

2010 fanden die Berufsmeisterschaften<br />

noch dezentral statt, also jeder Beruf für<br />

sich. 2014 wurden in Bern erstmals die<br />

SwissSkills durchgeführt. Dank den<br />

SwissSkills wurden die Berufsmeisterschaften<br />

professionalisiert. Heute kennt<br />

praktisch jede und jeder, der/die in der<br />

Schweiz etwas mit Berufsbildung zu tun<br />

hat, den Brand «SwissSkills».<br />

Kann man beziffern, wie viele Stunden<br />

Sie sich insgesamt als Experte<br />

engagiert haben?<br />

Das ist schwierig zu beziffern. Bei den<br />

Schweizermeisterschaften ist der Aufwand<br />

immer grösser geworden, weil mit<br />

der Zeit immer mehr Kandidaten teilnahmen.<br />

2010 waren es noch 20, im Jahr<br />

2020 bereits 50 Kandidaten.<br />

Für die WorldSkills in Kazan war ich die<br />

meisten Stunden im Einsatz, weil ich da<br />

Chefexperte war. In 18 Monaten waren es<br />

rund 1500 Stunden. Für die WorldSkills<br />

Championship 2022 in Leonberg war ich<br />

ca. 500 bis 600 Stunden unterwegs.<br />

Was war Ihre Motivation, sich als<br />

Experte zu engagieren?<br />

Die Freude, die jungen Polymechaniker –<br />

das waren immer starke Lernende – ein<br />

Stück weit zu begleiten. Sie brachten ihre<br />

eigenen Sichtweisen ein, das war toll und<br />

auch sehr wertvoll. Diese flossen jeweils<br />

in den weiteren Prozess ein. Toll war auch<br />

die Zusammenarbeit mit den Sponsoren.<br />

Nie sagten sie, etwas gehe nicht.<br />

Was machte Ihnen am meisten Freude<br />

an dieser Aufgabe?<br />

Die WorldSkills waren immer eine Herausforderung<br />

– man wusste nie, was<br />

man antrifft. Die Resultate waren erfreulich:<br />

Alle sechs Kandidaten erreichten<br />

ein Diplom. Das ist ein sehr gutes Resultat<br />

– wir können mit den asiatischen Ländern<br />

mithalten, die ihre Kandidaten regelrecht<br />

auf die Teilnahme hin trimmen.<br />

Welche Eindrücke sind Ihnen am<br />

meisten geblieben?<br />

Die Schweizermeisterschaften sind nicht<br />

so spektakulär. Doch zu den WorldSkills<br />

gibt es zu jeder Meisterschaft diverse Storys<br />

zu erzählen. Die WorldSkills 2015 in<br />

São Paulo sind mir schlecht in Erinnerung.<br />

Sie konnten die hergestellten Werkstücke<br />

nicht messen und teilten die Resultate<br />

erst nach 10 Tagen virtuell mit –<br />

für mich ein Tiefpunkt.<br />

Positiv in Erinnerung ist mir die Bronzemedaille<br />

2013 von Pascal Sieber in Leip-

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