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Swissmechanic_Journal_2023-04

Leseprobe Inhalte. Dieses Journal wird nach dem erscheinen der nächsten Ausgabe am 12.07.23 komplett Online gestellt.

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<strong>Swissmechanic</strong><br />

Berufsmeisterschaften<br />

15<br />

machen, ist schade. Sie sollte man fördern.<br />

Das ist auch den Arbeitgebern bewusst.<br />

Viele Unternehmen stellen regelmässig<br />

Kandidaten für die Berufsmeisterschaften.<br />

Sie fördern sie und lassen sie an den<br />

Meisterschaften teilnehmen. Diese Betriebe<br />

haben alle keine Mühe, Lernende<br />

zu finden, weil sie ihnen eine gute Lehrausbildung<br />

bieten.<br />

Sie haben Silvio Tönz an den World-<br />

Skills 2019 in Kazan eingearbeitet,<br />

wo er Sie als Compatriot Support<br />

Expert unterstützte. Wie macht er<br />

sich als künftiger Experte?<br />

Silvio konnte bereits Erfahrungen sammeln<br />

– 2017 als Kandidat, 2019 als Experte.<br />

Er ist bereits gut im Expertenteam integriert.<br />

Er wird sich in ein feines Gremium<br />

einbringen können. Unter den Experten<br />

ist ein Generationenwechsel in Gang.<br />

In Leonberg waren viele junge Experten,<br />

die selbst einmal Kandidaten waren.<br />

■<br />

Silvio Tönz, Sie erzielten in der Polymechaniker-Disziplin<br />

Fräsen Platz 4<br />

bei den WorldSkills 2017 in Abu Dhabi.<br />

Was hatte das für einen Einfluss<br />

auf Ihr Leben?<br />

Silvio Tönz: Es hatte einen sehr grossen<br />

Einfluss. Nicht der Wettkampf selbst,<br />

aber die Zeit, in der ich mich vorbereitete.<br />

Sie brachte mich fachlich und<br />

menschlich weiter. Den grössten Einfluss<br />

hatte bei mir, dass ich Freude am<br />

Lernen bekam. So wusste ich bald, dass<br />

ich die Berufsmatur machen und dann<br />

studieren wollte. Ich habe immer noch<br />

Freude, Neues zu lernen. Das ist auch als<br />

Ingenieur wichtig.<br />

Wo stehen Sie heute beruflich?<br />

Ich habe die Berufsmittelschule absolviert<br />

und im Sommer in Rapperswil mein<br />

Maschinenbau-Studium abgeschlossen.<br />

Dann war ich drei Monate in Kanada, um<br />

Englisch zu lernen. Nun bin ich bei Hamilton<br />

in Rapperswil Systemingenieur<br />

und werde ein Masterstudium im Bereich<br />

Medizinaltechnik beginnen. Die<br />

WorldSkills waren der Grundstein für<br />

diese Entwicklung.<br />

Was hinterlässt nach einer World-<br />

Skills-Teilnahme am meisten Eindruck?<br />

Die umfangreiche Vorbereitung. Sich bewusst<br />

zu werden, was alles hinter Berufs-<br />

oder Sportmeisterschaften steckt.<br />

Die Vorbereitungen waren breit und professionell.<br />

Wie kam es dazu, dass Sie sich entschieden,<br />

in die Fussstapfen Ihres<br />

ehemaligen Experten zu treten?<br />

2019 durfte ich als Compatriot Support<br />

Expert Erfahrungen sammeln. Ich musste<br />

nicht zweimal überlegen, ob ich mich<br />

weiterhin einbringen möchte. Schon als<br />

Kandidat gefiel es mir, in dieser Umgebung<br />

zu arbeiten. Auch in Kazan waren<br />

die Leute fachlich sehr kompetent. Es<br />

sind super Leute, und es ist schön, mit ihnen<br />

zu arbeiten.<br />

Der Austausch mit den internationalen<br />

Experten ist spannend. Die verschiedenen<br />

Ansätze zu sehen, andere Perspektiven<br />

kennenzulernen, das bringt einen<br />

immer weiter. Diese Erfahrungen können<br />

bei ganz verschiedenen Dingen helfen.<br />

Sie sind immer wertvoll.<br />

Ich bin gespannt, die Entwicklungen der<br />

jungen Leute selbst beobachten zu können.<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten<br />

als neuer internationaler Experte?<br />

An der Weltmeisterschaft mit Top-Performern<br />

mitarbeiten zu können, verschiedene<br />

Perspektiven kennenzulernen<br />

und zu sehen, wie verschieden in<br />

verschiedenen Ländern schwierige Aufgaben<br />

gelöst werden.<br />

Zudem möchte ich etwas zurückgeben<br />

aus der Zeit, als ich von anderen profitieren<br />

konnte, und andere dorthin bringen,<br />

wo ich bin.<br />

Worauf werden Sie als Experte besonders<br />

Wert legen?<br />

Ich finde es wichtig, dass der Kandidat<br />

Freude hat an dem, was er tut. Ich möchte<br />

die Kandidaten top auf die Aufgaben<br />

vorbereiten und probieren, die Probleme<br />

aus anderen Sichtweisen zu betrachten<br />

und andere Lösungsansätze in Betracht<br />

zu ziehen.<br />

Aus meinem Ingenieurstudium habe ich<br />

die Fähigkeit mitgenommen, mit neuen<br />

Ideen Probleme zu lösen. Diese Erfahrung<br />

möchte ich einbringen.<br />

Werden Sie als 26-Jähriger eine<br />

andere Herangehensweise haben als<br />

Ihr Vorgänger?<br />

Es wird nicht alles genau gleich sein, da<br />

ich nicht dieselbe Person bin und nicht<br />

am selben Ort lebe. Aber der Grundgedanke<br />

wird derselbe sein. Das Training<br />

wird im selben Rahmen liegen. Wir werden<br />

bisherige Aufgabenstellungen üben,<br />

die Anliegen der Kandidaten werden einbezogen.<br />

Alles wurde sauber aufgegleist.<br />

Ich werde im Grossen und Ganzen so<br />

weitermachen wie mein Vorgänger.

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