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Skript zur Vorlesung an der Hochschule Luzern - Wagner-Joos ...

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Seite 54/61<br />

Überlegung 4 Beraten lassen<br />

Überlegung 5 Vergleichen mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Angeboten<br />

Überlegung 6 Vergleich Rendite und Risiko<br />

Überlegung 7 Keine Anlagen bei Freunden/Verw<strong>an</strong>dten<br />

Überlegung 8 Misstrauen statt Gier<br />

Überlegung 9 Keine Geschäfte per Telefon<br />

Überlegung 10 Angaben überprüfen<br />

Überlegung 11 Nachdenken�<br />

Aber: War es je <strong>der</strong> M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> Plausibilität, <strong>der</strong> die Anleger vor schweren Verlusten be-<br />

wahrt hätte?<br />

...währenddessen<br />

...währenddessen<br />

Sehr viel schwieriger ist es, denjenigen einen vernünftigen Rat zu geben, die in einer �Kapi-<br />

tal<strong>an</strong>lage� �drinstecken�, einen Verdacht haben, dass sie betrogen werden und nicht wis-<br />

sen, was sie tun sollen. Abwarten? Kündigen? Ihr Geld <strong>zur</strong>ückverl<strong>an</strong>gen? Wenn ja: Wo, bei<br />

wem, wie? Wer k<strong>an</strong>n mir helfen? Und was kostet das?<br />

Wie es geschickte Betrüger machen, können wir in einem Urteil einer Wirtschaftsstrafkam-<br />

mer nachlesen: �Diese sogen<strong>an</strong>nte B<strong>an</strong>k sollte als Nachfolgegesellschaft <strong>der</strong> Fa. G. AG<br />

auftreten. Gegenüber <strong>der</strong> Eidgenössischen B<strong>an</strong>kenkommission sollte vorgetäuscht werden,<br />

sämtliche bei <strong>der</strong> G. AG nominal vorh<strong>an</strong>denen Gel<strong>der</strong> seiene auf die EGF B<strong>an</strong>king Corpo-<br />

ration übertragen worden. Dadurch sollten zum einen die bei <strong>der</strong> G. AG tatsächlich noch<br />

vorh<strong>an</strong>denen Gel<strong>der</strong> dem Zugriff <strong>der</strong> Eidgenössischen B<strong>an</strong>kenkommission entzogen und<br />

diese von weiteren Nachforschungen abgehalten werden. Zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en sollten die bisheri-<br />

gen Anleger von <strong>der</strong> Geltendmachung ihrer Rückfor<strong>der</strong>ungs<strong>an</strong>sprüche abgehalten werden.�<br />

�und �und �und �und hinterher<br />

hinterher<br />

Eine gewisse Naivität <strong>der</strong> Opfer zeigt sich auch d<strong>an</strong>n, wenn sie realisiert haben, eventuell<br />

tatsächlich Opfer geworden zu sein. Mit <strong>der</strong> Anzeige bei Polizei o<strong>der</strong> Staats<strong>an</strong>waltschaft<br />

wird die felsenfeste Überzeugung verbunden, diese würden ihnen ihr Geld nun <strong>zur</strong>ückbrin-<br />

gen. Ein typischer Brief, wie ihn die Staats<strong>an</strong>waltschaft in jedem Verfahren bekommt: �(...…“’–)<br />

wie ich von <strong>der</strong> (Betrugsfirma…“’–) erfahren habe, ist meine Einlage in Höhe von (<strong>an</strong>gelegte<br />

Summe + versprochene Zinsen…“’–) von Ihnen sichergestellt worden. Ich finde es sehr befrem-<br />

dend, dass ich über diesen Umst<strong>an</strong>d bis zum heutigen Tag nichts von Ihrer Seite gehört<br />

habe, h<strong>an</strong>delt es sich hier doch um mein Geld. Ich bitte Sie daher, mir umgehend meine<br />

Einzahlung auf folgendes Konto zu überweisen (...…“’–)�. Und m<strong>an</strong>che schieben d<strong>an</strong>n noch<br />

eine kurze Bemerkung nach, um ihrer Ernsthaftigkeit deutlichen Ausdruck zu verleihen:<br />

�Sollte ich bis dahin mein Geld nicht erhalten, sehe ich mich gezwungen, mich <strong>an</strong> die<br />

nächst höhere Inst<strong>an</strong>z zu wenden.�

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