prima! Magazin – Ausgabe Juni 2023
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INTERVIEW<br />
„Ein Musikfestival zu gründen,<br />
hat für mich etwas Heroisches“<br />
Edison Pashko ist seit 2010 im Orchester der Wiener Staatsoper und seit 2013 Mitglied der Wiener<br />
Philharmoniker. Der aus Albanien stammende Musiker erzählt im <strong>prima</strong>! Interview über seine<br />
Karriere bei den Wiener Philharmonikern, seine tägliche Arbeit als Musiker und sein Engagement<br />
beim PannoniArte Klassikfestival in Bad Tatzmannsdorf.<br />
Roland Weber<br />
Kommen Sie aus einer musikalischen<br />
Familie? Wurde Ihnen das Talent in<br />
die Wiege gelegt?<br />
Edison Pashko: Soweit meine Liebsten in<br />
die Vergangenheit meiner Vorfahren<br />
blicken können, bin ich der bislang einzige<br />
Musikschaffende. Hauptverantwortlich<br />
für meinen Werdegang ist meine Mutter,<br />
die als Musikliebhaberin das Fach<br />
Violoncello für mich gewählt hat.<br />
Seit 2010 gehören Sie dem Orchester<br />
der Wiener Staatsoper an und seit<br />
2013 sind Sie Mitglied der Wiener<br />
Philharmoniker. Für viele Musiker ist<br />
das die Erfüllung eines Kindheitstraumes.<br />
Wie haben Sie das damals<br />
erlebt, wie kam es zum Engagement?<br />
Meine tatsächlichen Anfänge bei den<br />
Wiener Philharmonikern waren direkt<br />
nach dem Studium im Jahr 1999 als<br />
Substitut. Dementsprechend war mir<br />
das Umfeld zum Zeitpunkt meines<br />
Engagements im Jahr 2010 nicht nur<br />
schon wohlvertraut, sondern auch ans<br />
Herz gewachsen. Trotz allem braucht<br />
man für den Tag des Probespiels alles<br />
Glück der Welt.<br />
Wie viel müssen Sie als ein Musiker<br />
bei den Philharmonikern üben?<br />
Das Üben hört niemals auf, selbstverständlich<br />
akribisch vor dem Probespiel.<br />
Danach wird spezifischer und zielgerichteter<br />
geprobt. Das ist auch bedingt<br />
durch das dichte Pensum, das man als<br />
Mitglied der Wiener Staatsoper und im<br />
Verein der Wiener Philharmoniker<br />
absolviert. Dazu kommt, dass die<br />
meisten von uns als Pädagogen tätig sind<br />
und außerdem eine sehr rege Tätigkeit<br />
Millionen Fernsehzuschauer erlebten Anfang des Jahres das Cello-Quartett der Wiener Philharmoniker beim<br />
Pausenfilm des berühmten Neujahrskonzerts. Nun werden die vier Cellisten <strong>–</strong> unter ihnen Edison Pashko<br />
<strong>–</strong> beim Abschlusskonzert des 2. PannoniArte Klassikfestivals in Bad Tatzmannsdorf live zu erleben sein.<br />
als Kammermusiker ausüben und das<br />
auf allen Bühnen der Welt.<br />
Die Idee des „PannoniArte“-Klassikfestivals<br />
in Bad Tatzmannsdorf ist ja,<br />
ein facettenreiches und qualitativ<br />
anspruchsvolles Musikerlebnis zu<br />
bieten, wo renommierte, aber auch<br />
junge Künstler auftreten. Was<br />
bedeutet es für Sie bei diesem<br />
regionalen Festival dabei zu sein?<br />
Ich gebe gerne zu, als einer von vielen<br />
wertgeschätzten Kollegen der Wiener<br />
MEIN ERSTES PINKAROCKEN<br />
OPEN-AIR BILDEIN<br />
24. JUNI <strong>2023</strong><br />
Infos: kids.pictureon.at<br />
Foto © Julia Wesely<br />
36<br />
JUNI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at