12.06.2023 Aufrufe

der-Bergische-_Unternehmer_0623

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TITEL INTERVIEW GREEN DEAL: WELCHE ENERGIE BRAUCHT UNSERE HEIMISCHE WIRTSCHAFT?<br />

Fortsetzung von Seite 22<br />

verän<strong>der</strong>ten gesetzlichen Regelungen „deutlich<br />

erleichtert und beschleunigt“ werden wird. Neben<br />

dem Bürokratieabbau sieht die Novelle in Bezug<br />

auf Windenergie einen - bis auf wenige Ausnahmen<br />

– Wegfall <strong>der</strong> bisherigen Abstandsflächen im<br />

sogenannten Außenbereich für Windenergieanlagen<br />

vor. Außerdem wird <strong>der</strong> Mindestabstand zu<br />

Grundstücksgrenzen wie in Schleswig-Holstein<br />

von 0,5 H (H= Höhe <strong>der</strong> Windenergieanlage) auf<br />

0,3 H reduziert. Somit müsste eine Windenergieanlage<br />

mit einer Gesamthöhe von 180 Metern<br />

nicht mehr einen Abstand von 90, son<strong>der</strong>n nur<br />

noch von 60 Metern zum nächsten Grundstück<br />

einhalten. Dadurch gewinnen nach Einschätzung<br />

des LEE die Projektentwickler mehr Flexibilität<br />

bei <strong>der</strong> Positionierung <strong>der</strong> einzelnen Anlagen. In<br />

Bezug auf die Sonnenenergie soll die Solardach-<br />

Pflicht ab 1. Januar 2024 für öffentliche Liegenschaften<br />

und gewerbliche Gebäude sowie in einem<br />

weiteren Schritt ab 1. Januar 2025 auch für<br />

Privatgebäude gelten. Darüber hinaus bietet die<br />

bergische Region Potenzial für die Nutzung von<br />

Biomasse als Energiequelle. Biomasse kann aus<br />

organischen Abfällen, landwirtschaftlichen Reststoffen<br />

o<strong>der</strong> Energiepflanzen gewonnen werden.<br />

Durch die Verbrennung o<strong>der</strong> Vergärung von Biomasse<br />

kann Wärme und Strom erzeugt werden.<br />

Unternehmen könnten in Biomasse-Kraftwerke<br />

investieren und so einen Beitrag zur lokalen Energieversorgung<br />

leisten.<br />

Wärmewende: Für Verunsicherung bei Haushalten<br />

und Unternehmen sorgen die technologischen<br />

Möglichkeiten, explizit die Leistungsstärke<br />

<strong>der</strong> gerade viel diskutierten Wärmepumpe. Die<br />

Frage, ob diese Technik auch für große Einheiten<br />

genutzt werden kann, wird nicht einheitlich beantwortet.<br />

Grundsätzlich sind Wärmepumpen effiziente<br />

Heizsysteme, die Wärme aus erneuerbaren<br />

Energiequellen wie Luft, Wasser o<strong>der</strong> dem<br />

Boden gewinnen und für Heizzwecke nutzen. Da-<br />

bei gibt es verschiedene Arten, darunter Luft-<br />

Wasser-Wärmepumpen, Erd-Wasser-Wärmepumpen<br />

und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Die<br />

Auswahl <strong>der</strong> geeigneten Art hängt von den spezifischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Gebäudes und den<br />

vorhandenen Ressourcen ab. Es ist wichtig, den<br />

Wärmebedarf und die spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Gebäudes sorgfältig zu analysieren und<br />

die Wärmepumpenleistung entsprechend zu dimensionieren,<br />

damit die benötigte Wärme sicher<br />

und effizient bereitgestellt werden kann. Bei großen<br />

Einheiten kann es auch notwendig sein, mehrere<br />

Wärmepumpen zu installieren o<strong>der</strong> zusätzliche<br />

Systeme wie Wärmespeicher einzubeziehen,<br />

um den Wärmebedarf optimal zu decken. Ein<br />

weiterer interessanter Gedanke für Unternehmen<br />

ist, stärker auf eine dezentrale Energieerzeugung<br />

zu setzen. Dazu könnten sich beispielsweise die<br />

ansässigen Betriebe innerhalb von Gewerbegebieten<br />

zusammenschließen. Durch die Installation<br />

von Blockheizkraftwerken o<strong>der</strong> auch kleinen<br />

Windkraftanlagen, könnten Unternehmen unabhängiger<br />

von zentralen Energieversorgern werden<br />

und ihre Energiekosten senken.<br />

Energieeffizienz: Die Verbesserung <strong>der</strong> Energieeffizienz<br />

ist ein wichtiger Aspekt für eine<br />

nachhaltige Wirtschaft – im Sinne des Klimaschutzes<br />

und <strong>der</strong> Kostenreduktion. Durch den<br />

Einsatz energieeffizienter Technologien in <strong>der</strong><br />

Produktion, bei <strong>der</strong> Büroausstattung und im Gebäudesektor<br />

können langfristig Energieverbrauch<br />

und -kosten gesenkt werden. Der Einsatz energieeffizienter<br />

Technologien und <strong>der</strong> Ausbau von<br />

Energie-Management-Systemen können dabei<br />

helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und<br />

Kosten einzusparen.<br />

Elektromobilität: Klar wird das Lastenfahrrad<br />

keine Lösung für die Mobilitätswende <strong>der</strong><br />

regionalen Wirtschaft sein. Dennoch nehmen<br />

Die Verbesserung <strong>der</strong> Energieeffizienz ist ein wichtiger Aspekt für eine nachhaltige<br />

Wirtschaft - im Sinne des Klimaschutzes und <strong>der</strong> Kostenreduktion.<br />

26 www.bvg-menzel.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!