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ELMA, Juni Juli 2023

Elternmagazin für die Metropolregion. Juni Juli 2023

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TITELTHEMA<br />

Tag abgeknutscht werden, oder Katzen, die wie ein Babyersatz behandelt werden …<br />

sowas gibt es nicht erst seit Kurzem. Eines der ersten Tiergräber, das man gefunden<br />

hat, stammt aus dem 2. Jahrhundert nach Christus, und der Preußenkönig Friedrich<br />

II. zum Beispiel ließ seine Hunde nicht nur in seinem Bett nächtigen, die Diener<br />

mussten diese sogar auf Französisch ansprechen und natürlich siezen. Doch woher<br />

kommt diese Vermenschlichung? Komplexe Unterschiede aufs Einfache herunterbrechen,<br />

sorgt zum einen für humorvolle Situationen und zum anderen hilft es uns,<br />

Empathie zu entwickeln und das Tier entsprechend rücksichtsvoll zu behandeln.<br />

Wobei aber nie vergessen werden darf: Ein Tier<br />

hat spezifische Bedürfnisse, und sich darüber im<br />

Vorfeld zu informieren, ist besonders wichtig.<br />

Eltern sollten ihrem Kind den respektvollen Umgang<br />

mit dem Tier vorleben – egal, ob es sich<br />

um einen Hund, eine Katze, einen Goldhamster<br />

oder einen Fisch handelt. Und sie sollten ihm<br />

klarmachen, dass das kein immer verfügbares<br />

Kuscheltier ist, das man überall rumziehen und<br />

dann in der Ecke liegenlassen kann, sondern ein<br />

Lebewesen, das nicht nur Zuneigung, Futter und<br />

Zeit braucht, sondern das zum Beispiel auch mal<br />

kratzen oder im schlimmsten Fall auch richtig<br />

zubeißen kann. Bestimmte Verhaltensregeln wie<br />

das Tier nicht aus dem Schlaf zu reißen oder<br />

beim Fressen zu stören, sind hier genauso wichtig<br />

wie – im Falle eines Hundes, und sei er noch<br />

so klein und niedlich – Erziehung. Und zwar von<br />

Kind und Hund. Die Verantwortung liegt hier<br />

bei den Eltern. Genau wie die Verantwortung,<br />

dem Nachwuchs beizubringen, vom Kleinen ins<br />

Große zu denken. Denn einerseits sprechen wir<br />

unserem Tier daheim ein Bewusstsein zu, einen<br />

Willen und Gefühle, verhätscheln und verwöhnen<br />

es, zeigen aber andererseits als Gesellschaft<br />

oft wenig Respekt vor der Kreatur. Dabei kann<br />

gerade der Bezug zum eigenen Haustier als gutes<br />

Beispiel dafür dienen, warum wir, wenn wir<br />

überhaupt Fleisch und Milchprodukte essen,<br />

diese Lebensmittel zumindest in Bioqualität<br />

kaufen sollten.<br />

© pxhere

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