ELMA, Juni Juli 2023

TITELTHEMA
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© Manuela Prill
Auch Sozialpädagogin Janina Feldner kennt
solche Magic Moments. Sie und ihr Mann Jörg
betreiben in Nürnberg einen Hof mit Alpakas
und Lamas, die man für geführte Spaziergänge
buchen kann. Wenn Kindergartengruppen
oder Schulklassen kommen, seien Lehrer und
Betreuer oftmals erstaunt, wie still und leise
ihre Zöglinge sein können. Das Geheimnis: „Je
lauter es ist, umso mehr gehen die Tiere auf
Abstand. Die Kinder spüren das sehr schnell.“
Die Kameltiere sind Menschen gegenüber von
Natur aus zurückhaltend, wollen nicht so gerne
angefasst werden. Doch wer ruhiger wird,
den belohnen sie mit Nähe und Zutraulichkeit.
Neben den Spaziergängen setzt die Familie ihre
Lamas und Alpakas auch gezielt in sozialen Bereichen
ein, Janina Feldner hat sich in Sachen
tiergestützte Intervention weitergebildet. Das
Spektrum ist breit: als vertrauensbildende
Maßnahme, zur Ergänzung von Psychotherapien
etwa bei Depression, Burnout, ADHS oder
sozialen Phobien. Auch für Kinder und Erwachsene
mit Einschränkungen in der Körperwahrnehmung
sei die tiergestützte Intervention gut
geeignet. Es ist immer wieder berührend, erzählt
Janina Feldner, welche positive Wirkung
die Tiere durch ihr scheues und gleichzeitig
neugieriges Naturell haben. Unruhige Kinder
entspannen sich, ängstliche werden mutig, unsichere
trauen sich auf einmal zu, das größte
Tier zu führen. Mit anderen Worten: „Die Kinder
wachsen!“
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