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ELMA, Juni Juli 2023

Elternmagazin für die Metropolregion. Juni Juli 2023

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KULTUR<br />

59<br />

lisierung besteht, aber damit hat das nichts zu tun.<br />

Sondern mit Themen, die auch Grundschülerinnen<br />

und Grundschüler betreffen – spätestens dann, wenn<br />

der Sohn das erste Mal mit Nagellack in die Schule<br />

gehen möchte.<br />

„IM SCHWARM“<br />

Alter: 8+<br />

Vorstellung: ab 14.7.<strong>2023</strong><br />

Ort: Theater Pfütze<br />

theater-pfuetze.de<br />

© Valentin Peter Eisele<br />

Miriam Bernhardt<br />

Sheila Grießhaber<br />

Was ist also neu an eurem Stück „Im Schwarm“?<br />

Vor allem, dass wir eine Geschichte erzählen, in der<br />

„Queerness“ ohne Konflikt und ohne Katastrophe<br />

passiert, kein Outing-Drama oder so, sondern einfach<br />

nur beiläufig und ganz natürlich stattfindet.<br />

Und hierzu hat das Theater ja ganz andere Mittel<br />

als beispielsweise Fernsehen.<br />

Nämlich welche?<br />

Wir können einen ganz anderen Bezug zum Publikum<br />

herstellen, in Kontakt treten und ganz anders<br />

mit dem Raum spielen, nämlich dreidimensional.<br />

Uns geht es nicht um intellektuelle Begriffserklärung,<br />

sondern um ein natürliches, spielerisches<br />

Spüren des Motivs: Ich darf mich ausprobieren und<br />

auch wandeln.<br />

Was kann das denn für beispielsweise Grundschüler<br />

bedeuten?<br />

Naja, ganz einfach: Dass ich ein Kleid anziehen<br />

kann oder eine Hose oder etwas ganz Verrücktes,<br />

und trotzdem geliebt werde – von meiner Familie,<br />

meiner Clique oder meiner Klasse. Wenn es uns gelingt,<br />

Offenheit zu vermitteln, dann kann die auch<br />

weitergegeben und gelebt werden. Das sind wichtige<br />

Themen für alle Kinder, auch wenn sie vermeintlich<br />

nicht persönlich betroffen sind.<br />

An dieser Stelle kommt dann wohl Diversity Media<br />

ins Spiel?<br />

Richtig, wir haben uns Unterstützung dieses Vereins<br />

geholt, der sich zur Aufgabe gemacht hat, mediale<br />

Vielfalt zu fördern, und mit JJ Herdegen zusammengearbeitet,<br />

einer queeren Person, die in der Produktion<br />

schriftstellerisch tätig war. Uns ist wichtig: Wir<br />

zeigen kein Stück über queere, sondern mit und von<br />

queeren Menschen.<br />

Bietet ihr denn irgendeine Form der Vor- oder<br />

Nachbereitung an zu diesem Stück?<br />

Ja, es gibt immer theaterpädagogisches Begleitmaterial,<br />

das im Foyer ausliegt und bei der groben Einordnung<br />

hilft. Auf Wunsch gehen wir auch in die Klassen<br />

und bereiten einen Besuch vor. Und am 22. <strong>Juli</strong> gibt<br />

es für alle Interessierten ein öffentliches Nachgespräch<br />

mit Beteiligten und Platz für viele Fragen.

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