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gab Juli 2023

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8 CSD<br />

FOTO: DYKE*MARCH FRANKFURT<br />

gratuliert<br />

Fünf Jahre Dyke*March Frankfurt<br />

Mehr Sichtbarkeit – dafür steht der<br />

Dyke*March, der Demonstrationszug, der<br />

seinen Fokus insbesondere auf Frauen*<br />

und Lesben* legt. Am 14. <strong>Juli</strong> findet er in<br />

Frankfurt zum fünften Mal statt.<br />

Die Geschichte der Dyke*Marches reicht<br />

weit zurück: In Amerika fand bereits<br />

Anfang der 1980er die erste, dokumentierte<br />

und explizite Frauen- und<br />

Lesbendemo statt: der Schlachtruf im<br />

kanadischen Vancouver lautetet damals:<br />

„Look Over Here, Look Over There, Lesbians<br />

Are Everywhere“! Waren es damals<br />

rund 200 Lesben, die auf die Straße<br />

gingen, um Sichtbarkeit zu zeigen und<br />

für ihre Rechte zu kämpfen, zählte der<br />

erste offizielle „Dyke March“ im Jahr<br />

1993 in Washington DC gut 20.000<br />

teilnehmende Frauen. In Deutschland<br />

fand der erste Dyke March 2007 als<br />

„Dyke Trans March“ in Berlin statt; seit<br />

2013 findet er dort regelmäßig einmal<br />

im Jahr statt. Weltweit haben sich inzwischen<br />

viele L*-Communities in den<br />

queeren Metropolen angeschlossen und<br />

organisieren eigene Dyke*Marches – in<br />

der Regel am Vortag der örtlichen CSDoder<br />

Pride-Demos. Im Sinne der Erfinder*innen<br />

gilt: Der Dyke*March soll nicht<br />

als Alternative zu den CSD-Demos<br />

gesehen werden, sondern als Ergänzung<br />

der Pride-Demonstrationen.<br />

In Frankfurt findet der Dyke*March seit<br />

2018 statt – ebenfalls traditionell am<br />

Vorabend der CSD-Demo mit Start am<br />

Römer und einem bunten Zug durch die<br />

Innenstadt mit dem LSKH als Zielpunkt.<br />

„Wir sehen uns als Pride-Bewegung<br />

mit queer-feministischem Fokus und<br />

schaffen mit der Demo einen Ort, an<br />

dem die politischen Forderungen von<br />

Dykes* gehört und gesehen werden“,<br />

erklärt Simone vom Orga-Team, zu dem<br />

in diesem Jahr neben Simone, Ulli und<br />

Corinna gehören. Das Team trifft sich<br />

monatlich und arbeitet mit mehreren,<br />

ehrenamtlichen Unterstützer*innen und<br />

Helfer*innen zusammen. „Die Dykes*<br />

demonstrieren und zeigen, wie vielfältig<br />

die lesbische und queere, frauenliebende<br />

und genderqueere Bewegung ist“,<br />

so Simone weiter. „Unser Dyke*March<br />

ist unabhängig und kommt bewusst<br />

fast ohne Sponsor*innen aus. Wir<br />

sind eigenständig, arbeiten aber unter<br />

anderem mit dem LSKH und dem LIBS<br />

eng zusammen“. Getreu der Idee der<br />

Dyke*Marchs, sich als Ergänzung zu den<br />

Pride-Demos zu verstehen, nehmen die<br />

Frauen* des Frankfurter Dyke*March<br />

auch an der CSD-Demo am Samstag<br />

teil. „Aber nicht als Dyke*March-Team“,<br />

meint Simone. „Jede von uns ist<br />

auch in anderen queeren Kontexten<br />

engagiert und läuft dann mit ihrer jeweiligen<br />

Gruppe“. Live beim Dyke*March:<br />

Perkussionistin Anne Breick und DJane<br />

Andelicious. Also: raus uff die Gass‘ und<br />

Flagge zeigen! *bjö<br />

14.7., Dyke*March Frankfurt, Start um<br />

18:30 Uhr am Römer, www.facebook.<br />

com/dykemarchfrankfurt/,<br />

instagram.com/dykemarchfrankfurt/<br />

Live dabei:<br />

Anne Breick<br />

FOTO: MARION CIEPLIK<br />

FOTO: DYKE*MARCH FRANKFURT

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