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8 CSD<br />
FOTO: DYKE*MARCH FRANKFURT<br />
gratuliert<br />
Fünf Jahre Dyke*March Frankfurt<br />
Mehr Sichtbarkeit – dafür steht der<br />
Dyke*March, der Demonstrationszug, der<br />
seinen Fokus insbesondere auf Frauen*<br />
und Lesben* legt. Am 14. <strong>Juli</strong> findet er in<br />
Frankfurt zum fünften Mal statt.<br />
Die Geschichte der Dyke*Marches reicht<br />
weit zurück: In Amerika fand bereits<br />
Anfang der 1980er die erste, dokumentierte<br />
und explizite Frauen- und<br />
Lesbendemo statt: der Schlachtruf im<br />
kanadischen Vancouver lautetet damals:<br />
„Look Over Here, Look Over There, Lesbians<br />
Are Everywhere“! Waren es damals<br />
rund 200 Lesben, die auf die Straße<br />
gingen, um Sichtbarkeit zu zeigen und<br />
für ihre Rechte zu kämpfen, zählte der<br />
erste offizielle „Dyke March“ im Jahr<br />
1993 in Washington DC gut 20.000<br />
teilnehmende Frauen. In Deutschland<br />
fand der erste Dyke March 2007 als<br />
„Dyke Trans March“ in Berlin statt; seit<br />
2013 findet er dort regelmäßig einmal<br />
im Jahr statt. Weltweit haben sich inzwischen<br />
viele L*-Communities in den<br />
queeren Metropolen angeschlossen und<br />
organisieren eigene Dyke*Marches – in<br />
der Regel am Vortag der örtlichen CSDoder<br />
Pride-Demos. Im Sinne der Erfinder*innen<br />
gilt: Der Dyke*March soll nicht<br />
als Alternative zu den CSD-Demos<br />
gesehen werden, sondern als Ergänzung<br />
der Pride-Demonstrationen.<br />
In Frankfurt findet der Dyke*March seit<br />
2018 statt – ebenfalls traditionell am<br />
Vorabend der CSD-Demo mit Start am<br />
Römer und einem bunten Zug durch die<br />
Innenstadt mit dem LSKH als Zielpunkt.<br />
„Wir sehen uns als Pride-Bewegung<br />
mit queer-feministischem Fokus und<br />
schaffen mit der Demo einen Ort, an<br />
dem die politischen Forderungen von<br />
Dykes* gehört und gesehen werden“,<br />
erklärt Simone vom Orga-Team, zu dem<br />
in diesem Jahr neben Simone, Ulli und<br />
Corinna gehören. Das Team trifft sich<br />
monatlich und arbeitet mit mehreren,<br />
ehrenamtlichen Unterstützer*innen und<br />
Helfer*innen zusammen. „Die Dykes*<br />
demonstrieren und zeigen, wie vielfältig<br />
die lesbische und queere, frauenliebende<br />
und genderqueere Bewegung ist“,<br />
so Simone weiter. „Unser Dyke*March<br />
ist unabhängig und kommt bewusst<br />
fast ohne Sponsor*innen aus. Wir<br />
sind eigenständig, arbeiten aber unter<br />
anderem mit dem LSKH und dem LIBS<br />
eng zusammen“. Getreu der Idee der<br />
Dyke*Marchs, sich als Ergänzung zu den<br />
Pride-Demos zu verstehen, nehmen die<br />
Frauen* des Frankfurter Dyke*March<br />
auch an der CSD-Demo am Samstag<br />
teil. „Aber nicht als Dyke*March-Team“,<br />
meint Simone. „Jede von uns ist<br />
auch in anderen queeren Kontexten<br />
engagiert und läuft dann mit ihrer jeweiligen<br />
Gruppe“. Live beim Dyke*March:<br />
Perkussionistin Anne Breick und DJane<br />
Andelicious. Also: raus uff die Gass‘ und<br />
Flagge zeigen! *bjö<br />
14.7., Dyke*March Frankfurt, Start um<br />
18:30 Uhr am Römer, www.facebook.<br />
com/dykemarchfrankfurt/,<br />
instagram.com/dykemarchfrankfurt/<br />
Live dabei:<br />
Anne Breick<br />
FOTO: MARION CIEPLIK<br />
FOTO: DYKE*MARCH FRANKFURT