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Dahme-Spreewald

Im August 2023 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Dahme-Spreewald aus dem Apercu Verlag. Der Wegweiser informiert gewohnt detailliert über alle Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und will allen Einwohnern wie Gästen vielfältige Anregungen geben. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, von den stetig wachsenden Boomgemeinden im Norden bis zu den ruhigen Orten im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, im Spreewald und in der Lieberoser Heide. Alle sechzehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch auf die Seiten der Nachbargemeinden zu werfen!

Im August 2023 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Dahme-Spreewald aus dem Apercu Verlag. Der Wegweiser informiert gewohnt detailliert über alle Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und will allen Einwohnern wie Gästen vielfältige Anregungen geben. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, von den stetig wachsenden Boomgemeinden im Norden bis zu den ruhigen Orten im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, im Spreewald und in der Lieberoser Heide. Alle sechzehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch auf die Seiten der Nachbargemeinden zu werfen!

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Bildung<br />

In Königs Wusterhausen werden Blinde und Sehbehinderte bis zum Abitur geführt<br />

In der Turnhalle klingeln die Bälle<br />

Saniertes Portal<br />

aus dem Jahr 1901<br />

Im Schulmuseum hängt ein großes<br />

Porträt von Louis Braille. Vor fast<br />

200 Jahren, anno 1825, hatte der damals<br />

erst 16-Jährige Braille eine genial<br />

einfache Schrift für Blinde entwickelt,<br />

die bis heute genutzt wird.<br />

Mittels von sechs Punkten lassen<br />

sich 64 verschiedene Zeichen darstellen.<br />

Die Besucher der Brandenburgischen<br />

Schule für Blinde und<br />

Sehbehinderte können beim Tag<br />

der Offenen Tür miterleben, wie die<br />

Schüler mit einem Steckspiel aus<br />

Holz die Schrift erlernen und wie sie<br />

auf den robusten, oft noch aus DDR-<br />

Zeiten stammenden Punktschreibmaschinen<br />

schreiben.<br />

Dabei war der imposante, im Jahr<br />

1901 errichtete Gebäudekomplex<br />

nicht von Beginn an eine Schule. Ursprünglich<br />

hatten die Stifter Marie<br />

und Hermann Schmidt, bis heute die<br />

Namenspatronen der Schule, hier<br />

Heime und Werkstätten für Blinde<br />

errichten lassen. Kaiser Wilhelm<br />

II. überließ der Stiftung das Gelände<br />

eines Hofkammerguts. Zunächst<br />

stellten die Blinden hier Bürsten,<br />

Besen, Körbe und Seile her. Eine<br />

Maschine zur Besenherstellung im<br />

Schulmuseum erinnert daran.<br />

Spiel um den Maulwurfspass<br />

Historische Punktschriftmaschine<br />

Seit 1952 dient der Gebäudekomplex<br />

als Schule, als POS und EOS.<br />

Königs Wusterhausen war der einzige<br />

Ort in der DDR, an dem blinde<br />

und sehbehinderte Schüler das Abitur<br />

ablegen konnten. Inzwischen<br />

ist der Landkreis <strong>Dahme</strong>-<strong>Spreewald</strong><br />

Träger von Schule und Internat.<br />

Über 100 Schüler lernen in kleinen<br />

Klassen bis maximal acht Schülern,<br />

Globus mit Relief<br />

Alphabet zum Fühlen<br />

© Wahl / aperҫu (5)<br />

ca. 30 wohnen die Woche über im<br />

Internat auf dem Gelände. Neben<br />

Schülern aus Brandenburg werden<br />

auch Kinder aus den benachbarten<br />

Bundesländern von speziellen Fahrdiensten<br />

nach Königs Wusterhausen<br />

gebracht. Heute können Schüler das<br />

Abitur im benachbarten OSZ ablegen,<br />

Schwerpunkt des Zentrums ist<br />

das Sozialwesen.<br />

Beim Tag der Offenen Tür führen<br />

Schüler und Lehrer vor, welche Hilfsmittel<br />

im Unterricht genutzt werden.<br />

Vieles ist auch für Menschen ohne<br />

Sehbeeinträchtigung hilfreich, etwa<br />

der Globus und die Landkarten, die<br />

mit Reliefs die Höhen und Tiefen<br />

markieren. Junge Besucher konnten<br />

spielerisch nachempfínden, welche<br />

Hürden eine Sehbehinderung<br />

für Untrainierte darstellt, ob beim<br />

„Maulwurfspass“ oder dem „Café im<br />

Dunkeln“. Simulationsbrillen machen<br />

die unterschiedlichen Sehbehinderungen<br />

anschaulich.<br />

Der Landkreis <strong>Dahme</strong>-<strong>Spreewald</strong><br />

hat in den letzten Jahren viel investiert.<br />

So wurden für zwei Millionen<br />

Euro die Außenanlagen neu gestaltet<br />

und für 300.000 Euro das repräsentative<br />

Eingangsportal saniert.<br />

Derzeit wird für vier Millionen Euro<br />

die Schwimmhalle saniert. Das Bewegen<br />

im Wasser gehört zu den<br />

wichtigsten Feldern eines ganzheitlichen<br />

Sportunterrichts. T. Wahl<br />

• Brandenburgische Schule<br />

für Blinde und Sehbehinderte<br />

Luckenwalder Str. 64<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

www.blindenschule-kw.de<br />

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