Dahme-Spreewald

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Unterspreewald: Zwei Ämter wachsen zusammen
Die jüngste Amtsverwaltung im
Landkreis Dahme-Spreewald besteht
nun seit gut zehn Jahren: Anfang
2013 hatten sich die Ämter
Golßener Land und Unterspreewald
zusammengeschlossen. Neun
Gemeinden und die Stadt Golßen
bilden seitdem das Amt Unterspreewald,
das gut neuntausend
Einwohner vereint. Zwei Flüsse fließen
hier gen Norden aufeinander
zu: Die Dahme im Westen und die
Spree im Osten.
Mitten durch den Amtsbereich hindurch
verläuft die Autobahn A13, die
an den Anschlussstellen Staakow,
Freiwalde und Duben die Verkehrsströme
nach Berlin und Cottbus
aufnimmt. Auch über die Bahnverbindungen
sind viele Pendler unterwegs.
Vom Bahnhof Golßen verkehrt
der RE8 der ODEG, vom Bahnhof
Brand der RE2 der DB Regio. Viele
Einwohner wünschen sich eine bessere
Anbindung an den Bahnverkehr.
Busstrecken und die -taktung müssten
besser aufeinander abgestimmt
und deutlicher sichtbar gemacht
werden. In Teilbereichen des Amtes
fehlen nutzbare Zubringersysteme
zu den Bahnhöfen. In der Stadt Golßen
wünscht man sich den stündlichen
Zugverkehr nach Berlin und am
Bahnhof Brand mit häufiger Zugtaktung
fehlen wiederum Parkplätze,
um den Übergang vom privaten PKW
auf die Schiene vor allem für Pendler
zu verbessern. Auch am Bahnhof
Golßen soll das P+R-Angebot und
Abstellmöglichkeiten für Radfahrer
erweitert werden. Das Verkehrskonzept
der Stadt sieht eine bessere
Anbindung an die Radwegenetze
von Teltow-Fläming und des Spreewaldes
vor – bisher dreht schon der
überregionale „Gurkenradweg“ eine
Schleife durch den westlichen Teil
des Amtsbereiches. Auch Ladestationen
für E-Bikes werden gefordert.
Die Verkehrswege sind ein wichtiges
Element, um das Amt noch enger zusammenzuführen
und für die zwei
topografisch so unterschiedlichen
Hälften eine gemeinsame lokale
Identität weiter zu entwickeln und
zu stärken. Zwischen Dahme und
Spree werden historische Orte neu
belebt. In Golßen sind die zentralen
Plätze in der Altstadt saniert worden,
vom Marktplatz über den Kirchplatz
bis zum Lindenplatz. Von 2020
bis 2022 wurde der frühere Marstall
des Schlossparks aufwändig saniert
und modernisiert und zu einem soziokulturellen
Zentrum des gesamten
Amtsbereiches ausgebaut. Dabei
wurde das historische Interieur
erhalten und eingebaut. So baut der
große Veranstaltungsraum auf die
originalen eisernen Stützpfeiler. Im
Blick auf Golßen
Eingangsbereich wurde die ehemalige
Apotheke integriert.
Aber auch der Bedarf an modernem
Wohnraum wächst. Unweit des
Schlosses ist eine Fläche für Einund
Mehrfamilienhäuser vorgesehen,
im Wohngebiet Am Joachimsteich/Mühlenstraße
sind die ersten
Häuser schon entstanden. Doch es
wird immer schwieriger, den von
Zuzugsinteressierten und Älteren
dringend nachgefragten Wohnraum
zur Verfügung zu stellen, da bebaubare
Flächen im Amt nahezu ausgeschöpft
und neues Bauland aus
regionalplanerischer Sicht nicht
ausgewiesen werden darf. Möglichkeiten
bieten die Modernisierung
und die Umnutzung bestehender
Bausubstanz.
© Amt Unterspreewald (3)
Tagesbesucher und Touristen kennen
vor allem Schlepzig, wenn sie
mit Rad, Paddelboot oder mit dem
Kahn kommen. In die Vergangenheit
des Unterspreewald entführt das
Bauernmuseum. Auf dem Gehöft
aus dem Jahre 1818 wird das Leben
auf dem Lande anschaulich dargestellt.
Kaffeerunden in gemütlicher
Atmosphäre unter der alten Linde
gehören zu den gern genutzten Angeboten
für Reisegruppen. Projektangebote
wie Spinn- und Webkurse
bieten zum Kennenlernen die beste
Gelegenheit. Das Informationszentrum
der Biosphäre mit der Dauerausstellung
„Unter Wasser unterwegs“
gibt ebenfalls Auskunft über
die wunderschöne Naturlandschaft
und ihre tierischen Bewohner.