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Dahme-Spreewald

Im August 2023 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Dahme-Spreewald aus dem Apercu Verlag. Der Wegweiser informiert gewohnt detailliert über alle Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und will allen Einwohnern wie Gästen vielfältige Anregungen geben. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, von den stetig wachsenden Boomgemeinden im Norden bis zu den ruhigen Orten im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, im Spreewald und in der Lieberoser Heide. Alle sechzehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch auf die Seiten der Nachbargemeinden zu werfen!

Im August 2023 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Dahme-Spreewald aus dem Apercu Verlag. Der Wegweiser informiert gewohnt detailliert über alle Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und will allen Einwohnern wie Gästen vielfältige Anregungen geben. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, von den stetig wachsenden Boomgemeinden im Norden bis zu den ruhigen Orten im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, im Spreewald und in der Lieberoser Heide. Alle sechzehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch auf die Seiten der Nachbargemeinden zu werfen!

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Lieberose/Oberspreewald:<br />

Wilde Natur und gepflegte Kultur<br />

Ob an den stillen Fließen oder am<br />

stürmischen Schwielochsee, ob im<br />

verwunschenen Hochwald oder in<br />

den offenen Heidelandschaften –<br />

im Amt Lieberose/Oberspreewald<br />

verbinden sich Natur und Kultur<br />

und werden immer attraktiver für<br />

die touristische Nutzung.<br />

Acht Gemeinden sind in diesem<br />

Amt seit 2003 zusammengeschlossen<br />

– eine Gemeinde ist nach dem<br />

größten natürlichen See Brandenburgs<br />

benannt, dem Schwielochsee.<br />

Der Ortsteil Goyatz am Kleinen<br />

Schwielochsee, seit 1998 „Staatlich<br />

anerkannter Erholungsort“, investiert<br />

in seine Infrastruktur – für Gäste<br />

wie für Einheimische. So wurde<br />

der Festplatz umgestaltet und eine<br />

Seebühne errichtet. Der Ferienhausund<br />

Campingpark in Zaue und die<br />

schwimmenden Seesaunen bieten<br />

besondere Blicke auf den See.<br />

Nur wenige Kilometer entfernt erstreckt<br />

sich eine ganz andere Naturlandschaft.<br />

In der Lieberoser Heide,<br />

die bis 1992 Jahrzehnte lang nur militärisch<br />

genutzt worden war, darf<br />

eine Wildnislandschaft wachsen.<br />

Unter dem Motto „Das wilde Herz<br />

der Lausitz“ entwickelt die Gesellschaft<br />

„Naturwelt Lieberoser Heide“<br />

das Gebiet und schafft Möglichkeiten,<br />

die Landschaft zu erleben, ob<br />

zu Fuß oder mit dem Rad. Zu den<br />

Gesellschaftern zählen neben den<br />

Landkreisen <strong>Dahme</strong>-<strong>Spreewald</strong>,<br />

Spree-Neiße und Oder-Spree auch<br />

das Amt Lieberose/Oberspreewald.<br />

Im März 2023 schlug das Brandenburgische<br />

Umweltministerium vor,<br />

die Wildnisfläche von 3000 Hektar<br />

auf 5000 Hektar zu erweitern – ein<br />

Beitrag der Region zum Klimaschutz.<br />

Der Birkenlauch wächst in der Wildnis<br />

Besondere Erlebnisse und Einblicke<br />

verschafft nicht nur die Natur. In Lieberose<br />

blickt das Schloss auf eine<br />

sehr wechselvolle Geschichte zurück,<br />

diente schon als Wasserschloss,<br />

Standesherrschaft, Gutsbetrieb, Berufsschule<br />

mit Internat, Kino, Ferienobjekt<br />

und Ort für zeitgenössische<br />

moderne Kunst. Im Jahr 2021 übergab<br />

die Brandenburgische Schlösser-Stiftung<br />

das barocke Schloss und<br />

den Park an einen privaten Käufer,<br />

der das Ensemble restauriert, aber<br />

weiterhin öffentliche Nutzungen<br />

und freien Zugang zum Park ermöglicht.<br />

So konnte im Sommer 2022 im<br />

Schlosshof Theater gespielt werden.<br />

Zur Schlossanlage gehört neben der<br />

Oberförsterei, dem früheren „Gesindehaus“,<br />

einem Pavillon und einer<br />

Friedhofskapelle auch die Darre. Seit<br />

2012 dient das spätbarocke Gebäude,<br />

in dem die gräfliche Familie von<br />

der Schulenburg Samen getrocknet<br />

hatte, als Bürgerzentrum und Ort der<br />

Begegnungen. Außerdem beherbergt<br />

die Darre ein Museum und ein Restaurant.<br />

© Naturwelt Lieberose<br />

Einen neuen Besitzer hat ein weiterer<br />

historischer Ort gefunden:<br />

Der Gedenkort Lieberose in Jamlitz,<br />

bis 1945 ein Außenlager des<br />

KZ Sachsenhausen, danach sowjetisches<br />

Speziallager, wird von der<br />

Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten<br />

übernommen, weiter entwickelt<br />

und personell verstärkt. Zu<br />

DDR-Zeiten waren die steinernen<br />

Zeugnisse an die Massaker der SS<br />

überbaut worden, erst seit 2003<br />

erinnern Stelen und Tafeln an die<br />

Tausenden meist jüdischen Opfer.<br />

Das Museum unweit des Bahnhofs<br />

zeigt Dokumente, Fotos und Zeitzeugenberichte.<br />

Künftig sollen Museumspädagogen<br />

die Erinnerungen<br />

und das Wissen an den Holocaust<br />

und das Kriegsleid weiter geben.

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