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Dahme-Spreewald

Im August 2023 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Dahme-Spreewald aus dem Apercu Verlag. Der Wegweiser informiert gewohnt detailliert über alle Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und will allen Einwohnern wie Gästen vielfältige Anregungen geben. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, von den stetig wachsenden Boomgemeinden im Norden bis zu den ruhigen Orten im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, im Spreewald und in der Lieberoser Heide. Alle sechzehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch auf die Seiten der Nachbargemeinden zu werfen!

Im August 2023 erschien die sechste Ausgabe der Landkreisbroschüre Dahme-Spreewald aus dem Apercu Verlag. Der Wegweiser informiert gewohnt detailliert über alle Ansprechpartner in den Verwaltungen des Kreises und der Kommunen und will allen Einwohnern wie Gästen vielfältige Anregungen geben. Der Landkreis ist so vielgestaltig wie seine Kommunen, von den stetig wachsenden Boomgemeinden im Norden bis zu den ruhigen Orten im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, im Spreewald und in der Lieberoser Heide. Alle sechzehn Städte, Gemeinden und Ämter haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und geben einen Überblick über ihre wichtigsten aktuellen kommunalen Projekte. Es lohnt sich, einen Blick auch auf die Seiten der Nachbargemeinden zu werfen!

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45<br />

Schenkenländchen: Seenland mit viel Geschichte<br />

Das Amt mit dem niedlichen Namen<br />

vereint zwei Kleinstädte und vier Gemeinden.<br />

Wer bei dem Namen an Geschenke<br />

oder an Gaststätten denkt,<br />

liegt nicht falsch: Denn das Amt ist<br />

von der Natur mit Seen reich beschenkt<br />

und bietet auch verlockende<br />

Gaststätten an den Ufern. Doch er<br />

stammt aus der Historie: Ein Adelsgeschlecht<br />

der „Schenken zu Landsberg<br />

und Seyda“ erwarb im 14. Jahrhundert<br />

ein Gebiet, das damals noch<br />

bis Königs Wusterhausen reichte.<br />

Doch nicht immer wird die Verniedlichungsform<br />

genutzt. So heißt die<br />

Grund- und Oberschule in Groß Köris<br />

„Schenkenland“ – und wird demnächst<br />

kräftig wachsen. Denn nach<br />

jahrelangem Kampf bekam das Amt<br />

Ende 2022 die Genehmigung erteilt,<br />

eine gymnasiale Oberstufe einzurichten.<br />

2023 werden die Planungen<br />

EU-weit ausgeschrieben, damit die<br />

Erweiterungsbauten bis 2027 errichtet<br />

werden können. Wer im Sommer<br />

2023 in die siebte Klasse kommt,<br />

kann schon sein Abitur in Groß Köris<br />

ablegen. Amtsdirektor Oliver Theel<br />

kämpft weiter darum, dass das<br />

Amt die Kosten nicht allein stemmen<br />

muss, sondern dass sich der Landkreis<br />

angemessen beteiligt.<br />

Da die Einwohnerschaft in der Kommune<br />

entgegen früherer Prognosen<br />

nicht sinkt, sondern steigt, hat die<br />

Amtsverwaltung auch in die Kitas<br />

investiert. „Bisher konnten wir mit<br />

kleinen Schritten mit dem Wachstum<br />

mithalten“, resümiert Amtsdirektor<br />

Theel. „Aber jetzt kommen<br />

wir an unsere Grenzen.“ Mussten<br />

vor einigen Jahren nur 460 Kinder<br />

betreut werden, so sind es inzwischen<br />

ca. 770. So wurde an der Kita<br />

in Halbe zweimal angebaut, in Märkisch<br />

Buchholz wurde Gelände einer<br />

früheren Krippe zurückgekauft<br />

und in Betrieb genommen, in Groß<br />

Köris dient eine ehemalige Kita jetzt<br />

als Hort, dafür nahm eine Einrichtung<br />

im nahen Ortsteil Löpten über<br />

70 Kinder auf.<br />

Zum Wachstum der Einwohnerschaft<br />

auf über 9.200, Tendenz steigend,<br />

haben auch Wohngebiete wie<br />

„Teupitzer Höhe“ beigetragen. Inzwischen<br />

wird über die angrenzenden<br />

Flächen auf dem Gelände der früheren<br />

„Landesirrenanstalt“ diskutiert,<br />

das zum Teil von den Asklepius Kliniken<br />

genutzt wird, zu einem großen<br />

Teil aber nach dem Auszug der Sowjet-Armee<br />

seit Jahren leersteht. Die<br />

Bauten auf dem weitläufigen Areal<br />

sind denkmalgeschützt. Oliver Theel<br />

würde sich freuen, wenn sich für<br />

den Wasserturm ein Betreiber finden<br />

würde. Die Seenlandschaft ist<br />

hier besonders eng mit deutscher<br />

Historie verbunden. So erinnert<br />

Tuptzer Hafen in Teupitz<br />

der Waldfriedhof in Halbe daran,<br />

dass hier bei einer Kesselschlacht<br />

Ende April 1945 noch zehntausende<br />

Soldaten und Zivilisten starben<br />

– allein 28 000 Opfer sind in Halbe<br />

beigesetzt. Darüber informiert eine<br />

Stelenausstellung vom Bahnhof bis<br />

zum Friedhof. In der sanierten Alten<br />

Schule sitzt der Brandenburgische<br />

Landesverband des Volksbundes<br />

Deutsche Kriegsgräberfürsorge.<br />

Eine Alte Schule wird auch in Märkisch<br />

Buchholz, der kleinsten Stadt<br />

Brandenburgs, neu genutzt. Sie<br />

dient als Mehrgenerationenhaus<br />

des DRK und ist nach Franz Fühmann<br />

benannt, der viele Jahre im<br />

Ort lebte. Die Stadt hat zum 100. Geburtstag<br />

des Schriftstellers einen<br />

Rundweg mit 14 Stationen eingerichtet.<br />

Wanderer können sich neuerdings<br />

auf den „Dunklen Weg“ begeben,<br />

der auf 7 oder 10 Kilometer<br />

langen Strecken Erlebnisberichte<br />

sowie Kriegszeugen – wie einen Granatsplitterbaum<br />

– über die Schlacht<br />

von Halbe bereithält. Noch viel weiter<br />

zurückreisen können Besucher<br />

in Klein Köris: Hier zeigt das Freilichtmuseum<br />

„Germanische Siedlung“<br />

Spuren einer Besiedlung, die<br />

vor knapp 2000 Jahren begann – die<br />

Lage in Wassernähe war schon damals<br />

attraktiv.<br />

© Amt Schenkenländchen(3)

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