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Taxi Times München - 3. Quartal 2023

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ISARFUNK TAXIZENTRALE<br />

ACHTERBAHNFAHRT<br />

MIT DER EU<br />

Die Bewertung der <strong>Taxi</strong>zentralen bei der künftigen Plattformarbeitsrichtlinie<br />

der EU gleicht einer Achterbahnfahrt<br />

Die EU-Mühlen mahlen langsam und<br />

am Mahlwerk stehen verschiedene<br />

Institutionen mit unterschiedlichen<br />

Rezepturen. So auch bei der<br />

Plattformarbeitsrichtlinie. Hier könnte<br />

eine falsche Mixtur für <strong>Taxi</strong>zentralen<br />

und Solounternehmer besonders<br />

gefährlich werden.<br />

Aller guten Dinge sind drei: Nach der EU-Kommission im<br />

Dezember 2021 und dem Europäischen Parlament zu<br />

Beginn dieses Jahres hat sich Ende Juni nun auch der<br />

Rat der EU auf eine Einschätzung der Plattformrichtlinie geeinigt.<br />

Es geht dabei um eine generelle rechtliche Vorgabe für Vermittler,<br />

die ihre Dienste auf der Plattform einer App anbieten und von<br />

eigenständigen Unternehmen ausführen lassen. Sind diese nun<br />

Solounternehmer oder Scheinselbstständige?<br />

Aus Sicht einer <strong>Taxi</strong>zentrale wie IsarFunk gleicht der Umgang<br />

der EU mit dieser Frage einer Achterbahnfahrt. Im Ursprungsentwurf<br />

der Kommission werden sämtliche Vermittler in einen Topf<br />

geworfen. Im Bereich der gewerblichen Personenbeförderung<br />

bedeutet dies, dass <strong>Taxi</strong>zentralen arbeitsrechtlich wie Uber & Co.<br />

eingestuft werden. Was laut Entwurf der Kommission nichts anderes<br />

bedeuten würde, als dass Solounternehmer wie angestellte<br />

Arbeitskräfte einer <strong>Taxi</strong>zentrale einzustufen wären.<br />

ÜBERZEUGUNGSARBEIT IN BRÜSSEL<br />

Das <strong>Taxi</strong>gewerbe hatte dagegen hartnäckig interveniert. Sowohl<br />

die Gewerbevertretung IRU als auch „<strong>Taxi</strong>4SmartMobility T4SM“<br />

haben auf Brüsseler Ebene Überzeugungsarbeit geleistet und argumentiert,<br />

warum ein Einzel-<strong>Taxi</strong>unternehmer bei Weitem nicht so<br />

abhängig von der Vermittlungszentrale seiner Wahl ist wie ein<br />

Mietwagenunternehmer von seiner Plattform. <strong>München</strong> hat dabei<br />

einen Kämpfer an vorderster Front, denn Gregor Beiner, Vorstandsmitglied<br />

sowohl des Bundesverbands als auch des TVM <strong>München</strong>,<br />

ist gleichzeitig auch Vorsitzender von T4SM und damit im regelmäßigen<br />

Austausch mit den EU-Politikern.<br />

Bei den Europa-Parlamentariern hatten Gregor Beiner und seine<br />

Unterstützer Erfolg. In deren Vorlage einer Plattformarbeitsrichtlinie<br />

wurden <strong>Taxi</strong>zentralen vom Geltungsbereich ausgenommen. Umso<br />

größer war nun die Enttäuschung, als der EU-Rat als drittes Entscheidungsgremium<br />

auf diese Ausnahme nun wieder verzichtete. Somit<br />

besteht immer noch die Gefahr, dass <strong>Taxi</strong>zentralen in den Anwendungsbereich<br />

der Gesetzgebung fallen. Ebenso wie das Europäische<br />

Parlament hätte der Rat der EU <strong>Taxi</strong>zentralen ausdrücklich ausschließen<br />

und das Arbeitsrecht für selbstständige <strong>Taxi</strong>fahrer beibehalten<br />

müssen. Dies sieht auch Gregor Beiner so. „Es ist wichtig, Strukturen<br />

zu schaffen, jedoch klar die lokalen Rahmenbedingungen zu beachten.<br />

Dies hat der Rat der EU in seinem Entwurf berücksichtigt. Somit<br />

werden <strong>Taxi</strong>zentralen im Entwurf des Europaparlaments explizit herausgenommen<br />

und im Entwurf des Rats nicht als Plattformen gewertet,<br />

durch die lokalen Regelungen wie zum Beispiel die Tarifpflicht.“<br />

Beiner beschreibt, wie es nun weitergeht: „Nun geht es in den<br />

Trilog zwischen Kommission, Parlament und Rat, um das Gesetz zu<br />

finalisieren. Wir konnten durch unsere Arbeit als T4SM zusammen<br />

auch im Schulterschluss mit der IRU die Einzigartigkeit des <strong>Taxi</strong>s in<br />

den Entscheidungsprozess einbringen und damit die Zukunftsfähigkeit<br />

sichern. Unsere Arbeit geht nun in die nächste intensive Phase.“<br />

Als IsarFunk <strong>Taxi</strong>zentrale und im Sinne der vielen Solounternehmer,<br />

die in <strong>München</strong> in ihren <strong>Taxi</strong>s unterwegs sind, drücken<br />

wir Gregor Beiner die Daumen! <br />

if<br />

Venczel_02-2016.qxp_Layout 1 0<strong>3.</strong>02.16 16:15 Seite<br />

ISARFUNK TAXIZENTRALE GMBH & CO. KG<br />

Rosenheimer Straße 139, 81671 <strong>München</strong><br />

Telefon / <strong>Taxi</strong>ruf: 089 / 450 540<br />

Telefon / Verwaltung: 089 / 450 54-100<br />

E-Mail: verwaltung@isarfunk.de<br />

www.isarfunk.de,<br />

www.facebook.com/isarfunk450540<br />

Redaktion und presserechtlich verant wortlich:<br />

IsarFunk-<strong>Taxi</strong>zentrale (if); Christian Hess<br />

Verkehrsmedizinische<br />

Untersuchungen in Schwabing<br />

Dr. Josef Venczel<br />

Dr. Marta Venczel<br />

Betriebsärzte<br />

Adelheidstraße 23<br />

80798 <strong>München</strong><br />

Tel.: 2729460 Fax: 27294614<br />

Handy: 0172/8916575<br />

www.arbeits-med.de<br />

Alle med. Untersuchungen<br />

für den Erwerb und die<br />

Verlängerung des P-Scheins<br />

FOTO: Pexcels<br />

18 <strong>3.</strong> QUARTAL <strong>2023</strong> TAXI

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