SOLiNZ_August 2023

Im Linzer Süden kommt ein
Kinderfacharzt mit Kassenvertrag
auf 55.000 BewohnerInnen
Kassenarztmangel auch in Linz
Auch in Linz zeigt sich diese unsoziale
Fehlentwicklung: 2023 standen in Linz 269
ÄrztInnen mit Kassenvertrag 504 vertragslos
ÄrztInnen in der Stadt gegenüber. Nur
ein gutes Drittel der niedergelassenen ÄrztInnen
ist damit kostenlos zugänglich.
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt
zudem eine Verschlechterung der medizinischen
Versorgung in Linz. Die Zahl
der KassenärztInnen sank von 280 (2021)
auf 269 (2023) um ca. 4%. Da gleichzeitig
in diesem Zeitraum die Zahl der EinwohnerInnen
von Linz aber um fast 2 Prozent
gewachsen ist, müssen sich immer mehr
Menschen um die knappen Kassenarztstellen
anstellen. Gerade in Stadtteilen wie im
Franck- und Hafenviertel oder im Linzer
Süden gibt es einen eklatanten Mangel
an Kassenarztstellen. So kommt im Linzer
Süden nur ein einzigen Kinderfacharzt mit
einem Kassenvertrag auf 55.000 EinwohnerInnen.
Das ganze Lamento, dass die Menschen
zu häufig in die Spitalsambulanzen ausweichen
würden, verdeckt, dass sich dahinter
nicht zuletzt ein Mangel an Kassenarztstellen
verbirgt. Die über eine Art. 15a-Vereinbarung
zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherungen
festgezurrte Deckelung
der Gesundheitsausgaben muss endlich
beendet werden. Denn die Austrocknung
des öffentlichen Gesundheitswesens ist der
direkte Weg in die Zwei-Klassen-Medizin.
Bitte unterstützt daher den Offenen Brief
„Weg mit dem Deckel – Gesundheit für alle
statt Zwei-Klassen-Medizin!“ (sh. Seite 24).
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