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SOLiNZ_August 2023

Zeitung der Solidarwerkstatt-Kommunalgruppe Linz

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Schiene - Straße<br />

Weiterbau und Planung<br />

Bau S10-Schnellstraße um 700 Millionen<br />

€ - für Transeuropäische Netze - konnte<br />

gar nicht schnell genug gehen<br />

Ausbau Summerauer Bahn um 350 Millionen<br />

€ - an EU-Fiskalpolitik gescheitert<br />

- bis heute auf Eis gelegt<br />

„Weiterbau der S10 Mühlviertler Schnellstraße“<br />

titelt ein ganzseitiges Inserat der<br />

Asfinag in der Freistädter Regionalausgabe<br />

von tips. „Die S10 ist als Teilabschnitt des<br />

Korridors Linz-Prag Bestandteil des transeuropäischen<br />

Verkehrsnetzes. Der erste<br />

Ausbauabschnitt der künftigen S10 Nord<br />

mit einer Gesamtlänge von rund 7,5km beginnt<br />

bei der Anschlussstelle Freistadt Nord<br />

… Die Trasse wird dabei im gesamten Bereich<br />

mit getrennten Richtungsfahrbahnen<br />

mit je zwei Fahrstreifen und beidseitigen<br />

Pannenstreifen ausgebaut…“ Baubeginn<br />

ist 2024.<br />

So weit zum Straßenbau. Wie schaut es<br />

mit der Schiene aus? Immerhin hat 2009 der<br />

damalige LH Pühringer versprochen, dass<br />

zeitgleich mit dem Baubeginn der S10 auch<br />

der Ausbau der Summerauer beginnen<br />

würde. Das ist an der Brüsseler Fiskalpolitik<br />

(Maastricht-Kriterien) gescheitert. Ebenso<br />

schon jahrzehntealt ist die Überlegung einer<br />

Schienenachse von Linz über Gallneukirchen<br />

nach Pregarten. Hier titelt tips Ende<br />

Juni <strong>2023</strong> nicht etwa „Regiotram ist auf<br />

Schiene“, sondern Regiotram-Planung ist<br />

auf Schiene. „Grünes Licht hat der Landtag<br />

für die Planung des Vorprojekts der Regiotram-Verbindung<br />

von Linz nach Pregarten<br />

gegeben.“ Seit Februar 2017 mussten die<br />

Gemeinden einen Grundstückskorridor freihalten.<br />

„Wesentliche Ziele des Vorprojekts<br />

sind nunmehr die Erarbeitung der Trasse<br />

in Lage und Höhe und damit die Reduktion<br />

des Freihaltekorridors auf das tatsächlich<br />

erforderliche Ausmaß. … Außerdem geht<br />

es um die Prüfung der Notwendigkeit, der<br />

Zweckmäßigkeit, der Wirtschaftlichkeit, der<br />

prinzipiellen Machbarkeit und möglichen<br />

Umweltauswirkungen.“ „Die Erarbeitung<br />

des Vorprojekts soll ab Februar 2024 bis<br />

Ende 2026 durch die Schiene OÖ erfolgen.“<br />

Na dann.<br />

Wir können sicher sein: Da werden sich<br />

schon weitere tausende Transit-LKW durch<br />

das Mühlviertel wälzen, bis das Vorprojekt<br />

zum Plan zum Projekt einer weiteren Schienenachse<br />

möglicherweise fertig ist. Man<br />

kann froh sein, dass sich manch junge Klimaaktivist*innen<br />

ob dieser Vorgänge nur<br />

auf der Straße ankleben lassen.<br />

Boris Lechthaler<br />

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