Fine ARTS vom 5. - Der Kessener
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Würzburg • SchWeinfurt<br />
Lebensqualität aktiv gestalten<br />
Stressbewältigung durch<br />
Akzeptanz<br />
Fünf Jahre ist es her, als eine Trainerkollegin zu mir sagte:<br />
„Erst wenn Du etwas akzeptiert hast, kannst Du es verändern“.<br />
Das klingt zwar erst einmal nur interessant. Wer aber<br />
diesen Satz ein bisschen auf sich wirken lässt, dem tut sich ein<br />
magisch anmutendes Tor auf:<br />
<strong>Der</strong> Aha-Effekt schlechthin!<br />
Stress ist eine unbewusste (kognitive) Entscheidung, die<br />
daraus resultiert, etwas verändern zu wollen – was erst<br />
einmal nur akzeptiert werden will.<br />
Das bedeutet im Klartext: Wenn uns etwas nicht in den<br />
Kram passt, machen wir die dümmsten Fehler dadurch,<br />
dass wir es weghaben wollen. Wer sich dieser Erkenntnis<br />
in seiner Gänze öffnet, wird sogleich tief seufzen wollen,<br />
weil er jetzt den Lösungsweg erkennt.<br />
Beispiel: Ent-täuschung<br />
Wer es zum Beispiel annehmen kann, dass ein anderer,<br />
den wir als Freund sehen wollten, diese Bezeichnung<br />
überhaupt nicht verdient, der wird gelassener. Die Gelassenheit<br />
resultiert daraus, dass die Täuschung ein Ende<br />
hat – daher das Wort „Ent-täuschung“. Obwohl dieser<br />
Begriff sehr negativ besetzt ist, hat Ent-täuschung in<br />
diesem Sinne etwas sehr Entspannendes.<br />
Die Gefühle, die sich auftun, wenn wir eine Ent-täuschung<br />
akzeptiert haben, sind ein Cocktail aus Trauer<br />
und Erleichterung, die wir nur auf uns wirken lassen<br />
müssen, bis sie von selbst verschwinden.<br />
In der Regel hat Akzeptanz einen klar begrenzten Verlauf:<br />
1. Die Wut weicht der Trauer<br />
2. Die Trauer bereitet den Boden für eine intelligente<br />
Entscheidung<br />
3. Die Konsequenzen dieser Entscheidung führen zum<br />
Gefühl der Selbstverantwortlichkeit, Freiheit und<br />
wieder zur gesunden Frohmut<br />
Jetzt zur entscheidenden Frage:<br />
Woher wissen wir, was ein gutes und ein schlechtes Gefühl<br />
ist?<br />
Wir haben von frühester Kindheit an „gelernt“, was erstrebenswert<br />
sein soll und was nicht. Dadurch erlauben<br />
wir uns Gefühle oder eben nicht.<br />
Trauer, hier verstanden als Bindeglied zwischen Wut<br />
und Veränderung wurde uns als nicht erstrebenswerte<br />
Empfindung dargestellt. Das ist der Grund, warum uns<br />
persönliche Veränderungsarbeit so schwer erscheint.<br />
Aber in der Regel ist z.B. Trauer nur nicht marktwirt-<br />
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schaftlich – das ist alles. Gesundheitlich ist Trauer eines<br />
der wichtigsten Gefühle, wenn es um innere Reinigung<br />
und ein erfülltes Leben geht. Wer sich Traurer nicht zugesteht,<br />
ist im Dauerstress. Weiterhin kann man Veränderungen<br />
in der Umwelt nicht richtig begegnen.<br />
Wie kommen wir aus der Stress-Schleife heraus?<br />
Die Welt ist nun einmal kein Zuckerlecken, jeder hat sein<br />
Bündel zu tragen. Wer daher in diesem Sinne die Widrigkeiten<br />
dieser Welt als Aufforderung zur Erweiterung<br />
des eigenen Bewusstseins verstehen lernt, der gewinnt<br />
eine Haltung, die man als „Weisheit“ dechiffrieren<br />
könnte.<br />
Ein weiterer Vorteil: wir werden weniger erpressbar,<br />
oder positiv formuliert, wir fühlen uns freier, wenn wir<br />
öfter „genauer hinschauen“ und zulassen, dass es Dinge<br />
gibt, die uns nicht in den Kram passen. Wichtig ist, dass<br />
wir uns selbst nicht hinter das Licht führen und Dinge<br />
anders sehen wollen, weil es bequemer ist.<br />
Was diese „Technik“ so interessant macht, ist die Tatsache,<br />
dass die Außenwelt sich „von selbst“ verändert,<br />
wenn wir anfangen, Tatsachen zu akzeptieren. Denn wir<br />
verstehen dann plötzlich, dass Akzeptanz auch Spuren<br />
in der Außenwelt hinterlässt<br />
Was wir verbissen weghaben wollten, löst sich in den<br />
meisten Fällen von selbst, wenn wir es angenommen haben,<br />
wie es ist. <strong>Der</strong> Stress ist oft wie weggeblasen.<br />
Aber bleiben wir realistisch!<br />
Auch wenn das Außenwelt-Feedback nicht gleich so ist,<br />
dass wir die Sonne wieder scheinen sehen, können wir<br />
uns wesentlich angemessener verhalten, wenn wir eine<br />
Situation zu erst verarbeiten, bevor wir blind und berechenbar<br />
reagieren.<br />
Auch aus neurologischer Sicht ist Akzeptanzverhalten<br />
eine Bedingung der Wandlung. Neue Verhaltensweisen<br />
können erst generiert werden, wenn alte Verhaltensmuster<br />
durchbrochen werden. Deswegen könnten<br />
wir die hier dargestellte „Akzeptanzübung“ gleich als<br />
Wurzel der intelligenten Einflußnahme auf eine schwierige<br />
Situation erkennen. Wer hier auch der östlichen<br />
ZEN-Philosophie Raum schenken möchte, wird erstaunt<br />
feststellen, dass die Kernbotschaften: „Akzeptanz des<br />
Inakzeptablen“ und „sei aufmerksam“ 1:1 den hier dargestellten<br />
Ansatz bezeichnen.<br />
Natürlich bleibt „Akzeptanz“ nicht allein. Sie kann hervorragend<br />
mit Entspannungstechniken und Zielarbeit<br />
kombiniert werden. Wer das alleine oder in der Gruppe<br />
tun möchte, ist bei Zielkraft immer herzlich willkommen.<br />
Für Firmen werden Spezialkonzepte erarbeitet – gerade<br />
zum Thema Gesundheitsmanagement.<br />
Peter Schwinn<br />
www.zielkraft.eu<br />
10 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2012 www.der-kessener.de …