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Fine ARTS vom 5. - Der Kessener

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Die älteste d‘13-Teilnehmerin: Etel Adnan, Libanon<br />

<strong>Der</strong> Quantenphysiker Prof. Dr. A.Zeilinger<br />

Zeichnungen von Gustav Metzger, Deutschland Vor der Wand der Äpfel des Korbinian Aigner,<br />

Deutschland<br />

ten. Das setzt sich fort mit anderen<br />

Landart-Projekten, einer Soundinstallation<br />

eines hereinbrechenden<br />

Sturms und heftigem Baumbruch<br />

und vielem mehr.<br />

Bedrückend ist ein Raum im alten<br />

Hauptbahnhof: „fragmentarische<br />

und ruckelnde Handy-Aufnahmen,<br />

aufgenommen von Demonstranten<br />

und Augenzeugen und ins Internet<br />

gestellt von den Aufständen<br />

in Syrien“. Einige dieser Aufnahmen<br />

stammen von Menschen, die<br />

„starben, als sie paradoxerweise<br />

ihre eigene Ermordung aufzeichneten“.<br />

Dazu gibt es weitere Sequenzen<br />

der Kämpfe in Form eines<br />

Daumenkinos!Es gibt auch anrührende<br />

Momente, wie beim Anschau-<br />

… mit umfangreichem Veranstaltungskalender<br />

en der rund 900 Apfelzeichnungen<br />

des Pfarrers Korbinian Aigner und<br />

beim Lesen seiner Geschichte. Wegen<br />

seines Widerstands gegen die<br />

Nazis landete er im KZ Dachau,<br />

setzte dort seine Zeichenarbeit fort<br />

und züchtete im KZ die Apfelsorten<br />

KZ 1-4, von der die Sorte KZ 3 als<br />

Korbinians-Apfel heute noch angebaut<br />

wird.<br />

Zu besichtigen auf der dOCUMEN-<br />

TA (13) ist das beeindruckende<br />

Ergebnis jahrelanger Vorbereitung,<br />

Erkundungen in der ganzen Welt,<br />

Diskussionen, Seminare, 100 Veröffentlichungen<br />

zu den angesprochenen<br />

Themen, geführt von einer<br />

starken Frau, die sagt, „I do not<br />

select, I aggregate“.<br />

KASSEL<br />

Julieta Aranda und Anton Vidokle, Mexico „Time-<br />

Bank“<br />

Maria Loboda, Polen „Wald in Bewegung“<br />

Mark Dion, USA „Xylothek für die Sammlung<br />

Schildbach“<br />

<strong>Der</strong> Bericht kann nur bruchstückhaft<br />

sein. Zusätzlich finden rund<br />

eintausend Veranstaltungen statt.<br />

Mit Hilfe des Begleitbuchs (24 Euro)<br />

oder des Katalogs (68 Euro) erzählt<br />

jedes Exponat eine Geschichte oder<br />

vermittelt eine Erkenntnis, die in uns<br />

so oder so nachwirken kann. Man<br />

sollte auch länger als einen Tag auf<br />

der dOCUMENTA (13) verbringen.<br />

Wie sagte doch ein Vorbeieilender<br />

zu seiner Begleitung: „Es ist eindeutig<br />

eine Kunstausstellung“.<br />

si<br />

Täglich bis zum 16. September 2012<br />

von 10-20 Uhr, Eintrittskarten auch<br />

im Internet erhältlich.<br />

http://d13.documenta.de/de/<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2012 51

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