Fine ARTS vom 5. - Der Kessener
Fine ARTS vom 5. - Der Kessener
Fine ARTS vom 5. - Der Kessener
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Robert Jacobsen zum 100. Geburtstag<br />
Raum und Form.<br />
Sammlung Würth und Leihgaben<br />
Bis 3. Oktober 2012 im Museum Würth, Künzelsau,<br />
täglich 11 – 18 Uhr.<br />
Mit der großen Retrospektive „Raum und Form. Robert Jacobsen<br />
zum 100. Geburtstag, Sammlung Würth und Leihgaben“<br />
ehrt das Museum Würth in Künzelsau gegenwärtig den<br />
dänischen Bildhauer Robert Jacobsen, der zu den maßgeblichen<br />
Vertretern der Eisenplastik nach 1945 gehört.<br />
Wäre es nach dem Willen seines Vaters gegangen, wäre<br />
der junge Robert Jacobsen Metzger geworden. So aber<br />
schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs herum und hospitiert<br />
erfolgreich bei einem Steinmetz. Nach Kriegsende<br />
geht er mit einem Künstlerstipendium ausgestattet nach<br />
Paris, wo er die Größen der Avantgarde von Arp über<br />
Poliakoff bis Leger trifft und insgesamt 22 Jahre bleiben<br />
wird. Umgeben von Malern flächig abstrakter Farbkompositionen<br />
und des Informel im Nachkriegsparis, wendet<br />
auch er sich zunächst der Malerei zu. Bald entdeckt er<br />
jedoch das Eisen als seinen eigentlichen Werkstoff und<br />
verleiht seiner bis dahin eher figurativen Formensprache<br />
eine strengere, industrienahe Ästhetik. Seine Plastiken<br />
bleiben zwar individuelle Schöpfungen, folgen jedoch<br />
abstrakten Formprinzipien, die Regelhaftigkeit und Prinzipien<br />
wie Serialität mit einschließen. Mit zusammengeschweißten<br />
allseitig offenen Gebilden aus unterschiedlichen<br />
vorgefundenen Metallstücken strebt er nach<br />
einer Visualisierung von Raumspannungen und konstruiert<br />
plastische Formen, die das Gleichgewicht halten,<br />
obwohl sie bisweilen nur an wenigen Punkten aufliegen.<br />
1969 kehrt Jacobsen hochdekoriert nach Dänemark<br />
zurück. Da war er bereits seit sieben Jahren Professor an<br />
der Kunstakademie der Bildenden Künste in München,<br />
blieb dort bis 1981, hatte sein Heimatland 1966 auf der<br />
Biennale in Venedig vertreten und den Großer Preis der<br />
Biennale von Venedig für Plastik gewonnen.<br />
1976 beruft ihn auch die Königlich Dänische Kunstakademie<br />
zum Professor. Neben dem plastischen Werk<br />
entstehen immer wieder auch grafische Experimente<br />
wie etwa Radierungen, die Jacobsen zusätzlich mit dem<br />
Schweißbrenner bearbeitet. Aus seiner Münchner Zeit<br />
resultiert die enge Freundschaft mit Reinhold Würth,<br />
der zu seinem größten Sammler außerhalb Dänemarks<br />
wird. Auch als 1985 die Bauausschreibung für das neue<br />
Verwaltungsgebäude der Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
in Künzelsau ausgelobt wird, steht schnell fest, dass<br />
Jacobsen den Vorplatz des Gebäudes gestalten wird.<br />
Die 1991 eingeweihte fünfteilige Installation aus farbig<br />
STÄDTISCHES MUSEUM KITZINGEN<br />
Landwehrstrasse 23 • 97318 Kitzingen<br />
teLefon 09321/927063<br />
E-MAIL: MUSEUM@KITZINGEN.INFO<br />
http://museum.Kitzingen.info<br />
… mit einem umfangreichen Veranstaltungskalender<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
DI, MI, FR:<br />
15–18 UHR<br />
DO:<br />
15–20 UHR<br />
SA, SO:<br />
12–16 UHR<br />
Mensch + Wohnen e.V.<br />
Für ein selbstbestimmtes<br />
Wohnen im Alter<br />
Leitengraben 3<br />
97084 Würzburg<br />
Tel. 09 31.4 04 10 96<br />
Fax 09 31.3 54 94 20<br />
info@mensch-und-wohnen-ev.de<br />
www.mensch-und-wohnen-ev.de<br />
Künzelsau<br />
gefasstem Eisen, wird seine größte Realisation überhaupt<br />
und schließlich auch zu seinem Vermächtnis. Am<br />
26.Januar 1993 stirbt Jacobsen 80jährig zuhause in<br />
Tågelund.<br />
www.kunst.wuerth.com<br />
José Carlos Viana<br />
»Iris«<br />
Neue Arbeiten 2010 - 2011<br />
Ausgewählte Werke aus der Sammlung Würth und<br />
Leihgaben des Künstlers bis 14. Oktober 2012 in der<br />
Hirschwirtscheuer, Künzelsau.<br />
Bereits zum zweiten Mal hat die Künzelsauer Hirschwirtscheuer<br />
den gebürtigen Portugiesen José Carlos Viana<br />
(*1937 in Lissabon) zu Gast, um eine konzentrierte Auswahl<br />
seiner Werke der vergangenen beiden Jahrzehnte,<br />
insbesondere aber der jüngsten farbintensiven Schaffensphase<br />
des Wahl-Zürchers vorzustellen.<br />
www.kunst.wuerth.com<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2012 43