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Ausgabe 12/2023

Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 6. Dezember 2023

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<strong>12</strong>/<strong>2023</strong> Thema des Monats · 15<br />

Während den Raunächten steht unter anderem das Räuchern im Fokus.<br />

(Bild: Adobe Stock)<br />

Tag eine Karte, die als Botschaft für den jeweilige<br />

Monat steht. So kann über diese Form ein<br />

Zugang zum Erlebten und zum Kommenden<br />

entwickelt werden. Der Brauch des Opferns,<br />

beispielsweise einen kleinen Teller mit Essensresten<br />

unter einen Baum zu stellen, symbolisiert<br />

die Achtung und die Wahrnehmung der<br />

Naturwesen und sollte ursprünglich die Götter<br />

gütig stimmen. Meditationen, Affirmationen,<br />

Gesänge, Trommeln, kreatives Schreiben<br />

und Malen, Bilder ja sogar Filme können eine<br />

Verbindung zwischen Innen- und Aussenwelt<br />

herstellen. Der Zugang zu verborgenen Wünschen<br />

und Manifestationen und die achtsame<br />

Kontaktaufnahme mit Botschaften stehen im<br />

Zentrum. Wie schon Albert Einstein sagte:<br />

«Das Schönste, was wir erleben können, ist das<br />

Geheimnisvolle.»<br />

Workshop zum Thema Raunächte<br />

Im «kaleidos» findet sich eine grosse Auswahl<br />

an Büchern, Kartensets und Ratgebern,<br />

wie man zu diesen magischen Nächten einen<br />

individuellen Zugang finden kann. Gerade für<br />

Kinder sind die Raunächte eine Möglichkeit,<br />

die ursprüngliche, mystische Verbindung zum<br />

Naturerleben zu stärken. Beim Räuchern kann<br />

man intuitiv auf das Tagesmotto eingehen oder<br />

eine Mischung für die gesamten Nächte verwenden.<br />

Auch hier gilt: Erlaubt ist, was gefällt.<br />

Die kaleidos-Mischung enthält Weihrauch, Beifuss,<br />

Zedernholz, Lavendel und Rose und eignet<br />

sich damit speziell zum Klären und Reinigen.<br />

Raunächte sprechen Frauen an, doch auch<br />

Männer praktizieren diesen Brauch, wie Rahel<br />

Furrer erzählt. Sie führt zum Thema Räuchern<br />

und Orakeln einen Workshop im Geschäft an<br />

der Bahnhofstrasse 8 durch. Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf zwölf Personen beschränkt, treffend<br />

zum Thema der zwölf Nächte. Es wird eine<br />

Warteliste geführt. Der Kurs eignet sich für jedermann,<br />

auch für Neueinsteiger. Gemeinsam<br />

wird der Brauch des Räucherns erlebt, wobei<br />

alle Teilnehmenden intuitiv eine Auswahl<br />

treffen. Die Hintergründe und die Wirkung<br />

der gewählten Ingredienz werden erklärt und<br />

schliesslich werden im Mörser alle Zutaten<br />

zu einer gemeinsamen Räuchermischung zusammengeführt.<br />

Bei einem Austausch können<br />

auch eigene Erfahrungen eingebracht werden.<br />

Mit Heilsteinen und Kartensets werden rituelle<br />

Möglichkeit vorgestellt, wie man sich diese<br />

Zeit erschliessen kann.<br />

Beim Abschluss der Raunächte finden sich<br />

erneut Spuren in die Vergangenheit. In der<br />

germanischen Mythologie war das der Tag<br />

der grossen Göttin Percht (auch Holla oder<br />

Berchta genannt). In unseren Breitengraden<br />

kennen wir den «Berchtelistag» am 2. Januar,<br />

das entspricht dem Ende der astronomischen<br />

Berechnung der Raunächte. Percht ist eine<br />

Übergangsfigur mit zwei Gesichtern – die<br />

Fratze der gefahrenvollen Unterwelt und die<br />

helle Seite am Hinterkopf, welche das Licht<br />

symbolisiert. Bei der christlichen Berechnung<br />

fällt das Ende der Raunächte auf den 6. Januar.<br />

Die Christen feiern zu diesem Zeitpunkt<br />

das Epiphanias Fest, denn das Licht aus der<br />

Krippe soll nun in die ganze Welt ausstrahlen.<br />

Im Volksmund ist das der Dreikönigstag. Die<br />

drei Weisen aus dem Morgenland erinnern<br />

mit dem Weihrauch und der Myrrhe an das<br />

Räucherthema. Myrrhe steht für die Erde, das<br />

Gefühl sowie für den Aspekt des Weiblichen<br />

und Heilenden. Der Weihrauch verkörpert den<br />

Verstand, das männliche Prinzip und die sich<br />

öffnende Weisheit. Gold als dritte Gabe wurde<br />

als Resultat der Verwandlung des Irdischen in<br />

die göttliche Dimension gesehen. Das Königsmetall<br />

symbolisiert die verflüssigte Sonne und<br />

steht für Energie, Fülle und Stärke. So gereinigt<br />

und gestärkt kann dann das neue Jahr seinen<br />

Lauf aufnehmen.<br />

Nadja Rechsteiner<br />

Räuchern in den Raunächten<br />

Freitag, 15. Dezember <strong>2023</strong> 19-21 Uhr<br />

Leitung Rahel Furrer-Brühlmann<br />

Teilnehmerzahl max. <strong>12</strong> Personen<br />

www.kaleidos-herisau.ch

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