immobilia 2023/12 - SVIT

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Risiken. Die Konsumentenstimmung hat sich im Oktober
2023 merklich verschlechtert und liegt nun auf
einem ähnlichen Niveau wie zu Beginn der Coronapandemie.
Diese Faktoren führen dazu, dass potenzielle
Büromieter vorsichtig agieren. «Bereits heute
sind Incentives wie mietzinsfreie Zeit, Early-Break-
Options oder ein vermieterseitiger Ausbau eher die
Regel als die Ausnahme», sagt Flavio Tschannen, Senior
Vermarkter Gewerbeimmobilien & Mietervertretung
bei CSL Immobilien AG.
POSITIVE FAKTOREN FÜRS NEUE JAHR
Auch wenn andere Quellen berichten, dass die
schweizweiten Flächenumsätze im Büromarkt um
40% eingebrochen seien, können wir mit Fokus auf
die Städte auch Gründe für einen optimistischen Ausblick
geben. Die Schweizer Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähiger
als in vielen anderen Ländern, insbesondere
im Vergleich zu Deutschland. Eine erwartete hohe
Zuwanderung könnte das Arbeitskräftepotenzial und
damit auch die Bürobeschäftigung stärken. Zudem ist
Raum an Innenstadtlagen nicht nur im Wohnbereich,
sondern auch für Büroflächen beschränkt und gefragt.
Und sogar in unsicheren Zeiten gibt es immer wieder
Platz für neue Nischen. «Derzeit sind Büroflächen, die
mit anderen Nutzungen wie Produktions- oder Logistikflächen
kombiniert werden können, sehr gefragt»,
so Tschannen. Wenn die Anbieter von Büroflächen auf
solche Nachfragtrends mit innovativen Konzepten reagieren,
gibt es auch ausserhalb der Toplagen gute
Chancen am Markt.
Es ist zu erwarten, dass sich die Schere zwischen
gefragten und weniger gefragten Büroflächen weiter
öffnen wird. Für Vermieter von älteren oder schlecht
gelegenen Flächen wird das Umfeld noch herausfordernder
werden, wohingegen attraktive Flächen auch
im Jahr 2024 gefragt sein dürften. Es bleibt essenziell
für Eigentümer, Markttrends frühzeitig zu erkennen
und ihre Angebote entsprechend anzupassen – unabhängig
von der Lage der Immobilie.
*MARTIN
BRENNER
Der Autor ist Senior
Researcher bei CSL
Immobilien AG.
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