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immobilia 2023/12 - SVIT

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IMMOBILIENWIRTSCHAFT<br />

DER MONAT<br />

Schweizweit gab es im ersten Semester <strong>2023</strong><br />

rund 42% mehr neue Schlichtungsverfahren<br />

im Miet- und Pachtwesen.<br />

BILD: SCHWEIZER BUNDESGERICHT<br />

INTERNATIONAL<br />

WIRTSCHAFT<br />

ERHOLT SICH<br />

Die Empira Group hat ihren<br />

vierteljährlichen Forschungsbericht<br />

zur volkswirtschaftlichen<br />

Lage verschiedener<br />

Länder in- und ausserhalb des<br />

DACH-Raums veröffentlicht.<br />

Was das Wirtschaftswachstum<br />

im DACH-Raum betrifft,<br />

prognostiziert sie für Deutschland<br />

im <strong>2023</strong> insgesamt ein<br />

Minus von −0,5%. Österreich<br />

wird voraussichtlich ein Minus<br />

von −0,8% verzeichnen, die<br />

Schweiz hingegen ein Wachstum<br />

von +1,3%. Für 2024 rechnet<br />

Empira für die deutsche<br />

Wirtschaft mit einem Plus<br />

von +1,3%. Österreich und die<br />

Schweiz legen voraussichtlich<br />

um je +1,2% zu.<br />

SCHWEIZ<br />

42 PROZENT<br />

MEHR SCHLICH­<br />

TUNGSFÄLLE<br />

Zwischen Januar und Juni<br />

<strong>2023</strong> wurden 17 519 neue<br />

mietrechtliche Schlichtungsverfahren<br />

eingeleitet. Im Vergleich<br />

zum Vorsemester stellt<br />

dies einen Anstieg um 42%<br />

dar. Allein im Kanton Zürich<br />

verdoppelte sich die Zahl der<br />

Neueingänge von 2116 auf<br />

4601. Diese Zunahme macht<br />

ein Viertel der gesamtschweizerischen<br />

Neueingänge aus.<br />

In Luzern, Schwyz und Uri<br />

gab es ebenfalls eine Zunahme<br />

von mehr als 100%. Im Kanton<br />

Genf gab es einen minimen<br />

Rückgang. Gleichzeitig erledigten<br />

die Schlichtungsbehörden<br />

1709 Verfahren mehr als<br />

im Vorsemester.<br />

ZÜRCHER STADT­<br />

RAT BEWILLIGT<br />

STANDARD<br />

Der Stadtrat von Zürich<br />

(Bild: Stadthaus) hat den Immobilienstandard<br />

«Meilenschritte<br />

23» verabschiedet.<br />

Der Leitfaden zur Erreichung<br />

der Nachhaltigkeitsziele in<br />

städtischen Bauprojekten<br />

wurde auf Basis der städtischen<br />

Umweltstrategie und<br />

des Masterplans Energie aktualisiert.<br />

Der Fokus liegt auf<br />

der Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />

sowie auf dem<br />

ressourcenschonenden und<br />

kreislauforientierten Bauen.<br />

Daneben sollen Massnahmen<br />

zur Hitzeminderung und Förderung<br />

der Biodiversität wertvolle<br />

Lebensräume für Mensch<br />

und Natur schaffen.<br />

GRESB<br />

ZERTIFIZIERT<br />

ANLAGEGEFÄSSE<br />

Der Global Real Estate<br />

Sustainability Benchmark<br />

(GRESB) hat erstmals drei<br />

Schweizer Investitionsprodukte<br />

bewertet. Die unabhängige<br />

Organisation führt jährlich Bewertungen<br />

im Bereich der Immobilienanlagen<br />

durch. Dieses<br />

Jahr wurden zwei Immobiliengruppen<br />

der Anlagestiftung<br />

(Immobilien Schweiz und Immobilien<br />

Romandie) sowie der<br />

Swiss Property Fund der Asset<br />

Management AG bewertet. Die<br />

Produkte haben ein Gesamtvolumen<br />

von 3 Mrd. CHF und<br />

erzielten alle die «Green Star»-<br />

Auszeichnung.<br />

DER IDEALE<br />

LEBENSRAUM<br />

In ihrer Studie mit dem<br />

Titel «Neue Räume» befragte<br />

die HIG Immobilien Stiftung<br />

Experten und Laien nach dem<br />

idealen Lebens-, Wohn- und<br />

Arbeitsraum. Als wichtigste<br />

Spannungsfelder taten sich<br />

die Ambivalenz zwischen dem<br />

Wunsch nach Individualität<br />

und dem Bedürfnis nach Gemeinschaft<br />

sowie die Abgrenzung<br />

zwischen Arbeit und Privatem<br />

hervor. Die Agentur für<br />

Immobilienkommunika tion<br />

Creafactory AG hat die Studie<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

MRC Marketing Research &<br />

Consulting AG durchgeführt.<br />

GEMISCHTE<br />

ERWARTUNGEN<br />

Der Optimismus hinsichtlich<br />

der Preisentwicklung von<br />

Wohneigentum im Jahr 2024<br />

ist unter Immobilienexperten<br />

verflogen. Dies zeigt die halbjährliche<br />

Umfrage von FPRE<br />

mit 873 Teilnehmenden. Im<br />

Bereich Eigentumswohnungen<br />

und Einfamilienhäuser gehen<br />

je rund 58% der Teilnehmenden<br />

von stabilen Preisen in den<br />

kommenden <strong>12</strong> Monaten aus.<br />

Bezüglich Wertentwicklung<br />

von Mehrfamilienhäusern hat<br />

sich die Einschätzung weiter<br />

eingetrübt. Nachdem der Index<br />

im Frühling bei −7,3 Punkten<br />

lag, ist er auf −33,7 Punkte<br />

gefallen, was der tiefste Wert<br />

seit 1996 ist.<br />

NACHFRAGE<br />

SINKT, ANGEBOT<br />

NIMMT ZU<br />

Die Preise für Eigenheime<br />

legten im 3. Quartal gemäss<br />

UBS Composite Index um<br />

+0,7% zu und damit etwas<br />

weniger als im Vorquartal<br />

(+0,8%). Im Vorjahresvergleich<br />

resultiert eine Verteuerung<br />

von +2,7%. Der Nachfrageindex<br />

(Anzahl der laufenden<br />

Suchabos für den Kauf<br />

eines Eigenheims) liegt auf<br />

dem tiefsten Stand seit Einführung<br />

der Negativzinsen im<br />

Jahr 2015. Gleichzeitig steigt<br />

die Angebotsmenge bei Eigenheimen<br />

weiter an. Aktuell werden<br />

landesweit etwa 20% mehr<br />

Eigenheime inseriert als noch<br />

vor einem Jahr.<br />

EIGENTUMS­<br />

WOHNUNGEN<br />

TEURER<br />

Nach einer Pause im Vormonat<br />

steigen die ausgeschriebenen<br />

Preise für Eigentumswohnungen<br />

im Oktober wieder<br />

um +0,7% an. Die Angebotspreise<br />

für Einfamilienhäuser<br />

sind hingegen um −0,3% gesunken.<br />

Auch in der Jahresbetrachtung<br />

driften die Preise<br />

dieser Wohneigentumsformen<br />

22<br />

IMMOBILIA / Dezember <strong>2023</strong>

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