syndicom magazin Nr. 38

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18 Eine bessere Arbeitswelt Planzer: Das Engagement hat sich ausgezahlt Schluss mit schlechter Einsatzplanung, überlangen Arbeitstagen und tiefen Löhnen! Dank mutiger Angestellter, die sich erfolgreich gegen die Missstände in ihrem Betrieb gewehrt haben, ist es uns gelungen, einen Gesamtarbeitsvertrag mit Planzer Paket abzuschliessen. Der Arbeitsalltag bei «Planzer Paket» war geprägt von tiefen Löhnen, einem hohen Arbeitsdruck und unsicheren Einsatzplänen. Eine Gruppe von Angestellten hatte genug: Gemeinsam mit syndicom haben sie sich organisiert und mit zahlreichen Aktionen in den Betrieben auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht. Lange Gespräche mit Vorgesetzten, Umfragen unter den Kolleginnen und Kollegen über die Zustände und eine Petition für bessere Arbeitsbedingungen waren unter anderem vonnöten. Der Druck wurde grösser: syndicom ist stolz, einen Gesamtarbeitsvertrag abgeschlossen zu haben, der den Angestellten von Planzer Paket zugutekommt und endlich die Rechte der Angestellten sichert. Wir haben über die letzten sechs Monate hart um das Resultat gerungen. Was haben wir erreicht? Besonders hervorzuheben ist die Arbeitszeitreduktion von 48 Stunden auf 44 pro Woche. Und das bei vollem Lohnausgleich! Ein weiterer Verhandlungserfolg ist die Saldierung der Stunden auf 0 per 1. Januar 2024. Damit gehört die exorbitante Anzahl Minusstunden, die sich durch die GAV Planzer Paket: Das Wichtigste – 44-Stunden-Woche ohne Lohneinbussen – Zeitsaldierung: Per 1. Januar 2024 werden alle negativen Zeitsaldi auf 0 gestellt – Ferienanspruch von 5 Wochen – 13. Monatslohn – Jährliche kollektive Lohnverhandlungen – Einsatzplanung 14 Tage im Voraus, kurzfristige Änderungen nur mit Zustimmung möglich – Gewerkschaftsurlaub – Verbindlich festgelegte Mindestlöhne schlechte Einsatzplanung angehäuft haben, der Vergangenheit an. Die Angestellten von Planzer Paket haben ihren GAV ratifiziert, auch die syndicom-Gremien gaben grünes Licht. Der neue GAV trat am 1. Oktober 2023 in Kraft und entfaltet nun seine Wirkung für bessere Arbeitsbedingungen. Urs Zbinden Ein neuer Gesamtarbeitsvertrag für Planzer Paket. (© Planzer)
Diese 12 sitzen mit der Post am Tisch und verhandeln den GAV von morgen 19 Von links: Manuel Wyss (syndicom), David Roth (syndicom), Daniel Trösch (LogistikServices, Härkingen), Sharon Peduzzi (PostNetz, Bellinzona), Marius Lüdi (LogistikServices, Effretikon), Anita Jochum (PostFinance, Niederurnen), Christophe Plaze (PostAuto, Thierrens), Christel Terreaux (PostNetz, Fribourg), Dominik Dietrich (syndicom), Patrick Savary (LogistikServices, Daillens). Nicht auf dem Foto: Petra Hösli (PostFinance, Bern), Urs Zbinden (syndicom). (© Jana Leu) «Die Rechte der Angestellten und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, das war immer schon eine Priorität für mich», sagt Patrick Savary, der Paketzusteller aus der Waadt. Er ist nach den Verhandlungen 2020 bereits zum zweiten Mal dabei in der Delegation von syndicom, die mit den Post-Verantwortlichen den Firmen-Gesamtarbeitsvertrag Post CH neu aushandelt. Sein Antrieb ist völlig klar. Die Delegation von syndicom, das sind acht Gewerkschaftsmitglieder und Post-Angestellte, die ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen repräsentieren und ihnen eine Stimme geben. Begleitet werden sie von den vier Zentralsekretären des Sektors Logistik. Ende November fand die erste Verhandlungsrunde statt. Am Hauptsitz der Post, im Wankdorf in Bern. Der GAV Post CH: er regelt die Arbeitsbedingungen der vielen tausend Angestellten, insbesondere der beiden Konzerngesellschaften Logistik-Services (Brief und Paket) und PostNetz (Postschalter). Die Verhandlungen mit der Post über den «GAV von morgen» gehen also in die nächste Runde. Seit Ende Sommer verhandelte syndicom bereits über den Dach-GAV. Ziel: dieses Vertragswerk auszubauen. Der Dach-GAV soll allen Kolleginnen und Kollegen im Postkonzern Schutz bieten unter demselben Dach und die Gleichberechtigung aller Arbeitenden stärken. Nun gehts in die zweite Phase dieser Verhandlungen, die des Firmen-GAV von Post CH. Sie werden sich voraussichtlich bis ins Frühjahr 2024 hinziehen. Christel Terreaux, Kundenberaterin in einem Contactcenter, schätzt: «Die Verhandlungen werden zäh. Es geht darum, unsere Errungenschaften zu verteidigen und unseren Kollektivvertrag zu verbessern.» Er wolle, «dass es einen guten GAV für die Büezer:innen der Post gibt», sagt Daniel Trösch zu seiner Motivation, sich in diesem Rahmen zu engagieren. Er arbeitet in der Annahme eines Brief- und Paketzentrums. Darauf angesprochen, was sie in den Verhandlungen erreichen will, bringt es die PostNetz-Kundenberaterin Sharon Peduzzi auf den Punkt: «Bessere Arbeitsbedingungen und bessere Löhne!» Aufbauend auf den Erkenntnissen einer breiten Umfrage, verfassten die Gremien von syndicom handfeste Forderungen für die Themenfelder Lohnsystem, Arbeitszeit und Einsatzplanung, Gesundheitsschutz, Kündigungsschutz stärken (v. a. auch für ältere Angestellte) und die Rechte der Lernenden. Wie der Postauto-Fahrer Christophe Plaze die Forderungen durchsetzen will, ist ihm klar: «Konkrete Beispiele aus dem Arbeitsalltag sind oft die besten Argumente.» Man müsse «den Forderungen auch Nachdruck verleihen», sagt Marius Lüdi beherzt. Er ist Zusteller auf einer gemischten Tour: «Immer nur lieb sein, das nützt nichts.» Die Stimmung auf der Arbeit sei «im Moment nicht so gut, da es auch bei uns im Team Veränderungen geben wird», meint Petra Hösli, die Kundenberaterin der Postbank. Sie wolle «etwas dazu beitragen, dass es allen Mitarbeitenden gut geht». Bestimmt würde sie ihrer PostFinance-Kollegin Anita Jochum beipflichten, wenn diese sagt, sie mache es «für alle Arbeitskolleginnen und -kollegen von der Post», und gleichzeitig verspricht: «Ich werde vollen Einsatz geben.» Vollen Einsatz, für den «GAV von morgen». Matthias Loosli Zur Umfrage, die die Basis unserer aktuellen Forderungen darstellt
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Seite 5 und 6: Gastautorin Ich frage mich, weshalb
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Seite 9 und 10: Matteo Antonini setzt zudem auf die
Seite 11 und 12: Die Milizgremien nominieren sodann
Seite 14 und 15: 14 Dossier Erst mit guten Löhnen f
Seite 16 und 17: 16 Dossier Eine Druckerei erhöht d
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