Taxi Times DACH - 4. Quartal 2023
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MÜNCHEN<br />
NEUBAU STATT<br />
TAXISERVICE<br />
Die Deutsche Bahn hat die bisher an<br />
die <strong>Taxi</strong> München eG vermietete<br />
Stellfläche mit Platz für 23 <strong>Taxi</strong>s zum<br />
31. Dezember <strong>2023</strong> gekündigt.<br />
AUSSCHREIBUNG<br />
STATT AUFBAU<br />
Nach drei Jahren fällt der Stadtverwaltung<br />
ein formaler Fehler in der Ausschreibung<br />
für 2.700 Ladesäulen auf.<br />
Das wirft die Elektrifizierung zurück.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
Ab Januar 2024<br />
dürfen hier keine<br />
Münchner <strong>Taxi</strong>s<br />
mehr stehen.<br />
Der Münchner Hauptbahnhof ist von der Personenfrequenz<br />
her der drittgrößte Deutschlands.<br />
Er wird schon seit Jahren umgebaut.<br />
Doch die vielen Menschen, die hier täglich aus den<br />
Zügen steigen, werden bald kaum noch <strong>Taxi</strong>s finden.<br />
Die Deutsche Bahn AG (DB) hat die bisher an die <strong>Taxi</strong> München<br />
eG vermietete Stellfläche mit Platz für 23 <strong>Taxi</strong>s zum 31. Dezember<br />
<strong>2023</strong> gekündigt. An der Ostseite waren die Halteplätze deshalb<br />
schon vor Jahren ersatzlos weggefallen. An der Nordseite<br />
mussten die Münchner Taxler auch schon in eine kleine Seitenstraße<br />
ausweichen. Zum Jahreswechsel wird es nun auch an der<br />
Südseite des Bahnhofs keine <strong>Taxi</strong>s mehr geben.<br />
Die DB begründet den Wegfall damit, dass man den Platz im<br />
Zuge des Bahnhofsneubaus neu ordnen wolle. Dies war dem<br />
Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbe bekannt. Dass die Stellfläche allerdings<br />
so kurzfristig gekündigt wurde, sei dann doch überraschend<br />
gekommen, wird Thomas Kroker, Vorstand der <strong>Taxi</strong> München<br />
eG, in der „Süddeutschen Zeitung“ zitiert. Nun hofft das <strong>Taxi</strong>gewerbe,<br />
dass die Stadt möglichst schnell einen Standplatz in<br />
unmittelbarer Nähe der Bahnhofs-Südseite ausweist. jh<br />
NOCH MEHR<br />
MÜNCHNER<br />
TAXITHEMEN<br />
Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RKU) beschäftigte<br />
sich drei Jahre lang mit einer Ausschreibung zur<br />
Inbetriebnahme von 2.700 städtischen E-Ladesäulen.<br />
Wegen eines formalen Fehlers muss die Ausschreibung nun<br />
wiederholt werden: Die Leistung hätte als Konzession ausgeschrieben<br />
werden müssen – was neben einem anderen Ausschreibungsverfahren<br />
auch beim Betrieb einen Unterschied<br />
macht. Bei einer Konzessionsvergabe handelt es sich um eine<br />
Partnerschaft zwischen der Stadt und dem Unternehmen,<br />
das die Ausschreibung gewinnt. Stattdessen<br />
schrieb die Stadt einen Dienstleistungsauftrag aus.<br />
Dabei wird eine bestimmte Leistung erkauft.<br />
Das Vergabeverfahren wurde in den „Stand vor Auftragsbekanntmachung“<br />
zurückgesetzt. Im Mobilitätsreferat<br />
will man allerdings schon Pläne haben, wie der<br />
Ausbau der Ladeinfrastruktur dennoch schnell gehen<br />
kann. Details wurden bislang nicht verraten.<br />
Dem <strong>Taxi</strong>gewerbe kam der Zeitpunkt ungelegen, denn<br />
im Januar beginnt die neue E-<strong>Taxi</strong>-Förderung. Die nötige<br />
öffentliche Ladeinfrastruktur leidet aber bereits an einer<br />
hohen Besetztquote und vielen täglichen Defekten.<br />
sg<br />
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