BS 02-2024
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37 – Deutz verkauft Torqeedo nach Japan | Mit dem Zug von Bremen nach Bayern | Hafen Kiel legt Rekordergebnis vor | Erste Ladestation für Elektro-Lkw | Auf der Elbe wird der Schiffsraum knapp | Trier sucht einen neuen Partner | Bündnis will Ausbau der Eifelstrecke | Luxport sucht die perfekte Lieferkette | Schweiz: Rückenwind für die
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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Auf der Elbe wird der Schiffsraum knapp<br />
Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe konnten bei steigenden Pegeln zeigen, wie gut<br />
Schiffstransporte funktionieren können. Das deutliche Plus beim Umschlag täuscht jedoch<br />
nicht darüber hinweg, wie schwierig die Bedingungen bleiben. Von Krischan Förster<br />
Lange tat sich wenig in den Häfen an<br />
der Oberelbe. »Bis Anfang November<br />
hatten wir schlichtweg kein Wasser«, sagt<br />
Heiko Loroff, Geschäftsführer der Sächsischen<br />
Häfen Oberelbe, kurz SBO. Dann<br />
endlich stiegen die Pegel und all die Güter,<br />
zwischengelagert auf jedem verfügbaren<br />
Quadratmeter in den Häfen, konnten<br />
abgefahren werden. Weil gleichzeitig in<br />
Torgau, für Arbeiten an der Wasserstraße,<br />
mehr als 100 Schiffe abgefertigt<br />
und gut 31.000 t Kies umgeschlagen wurden,<br />
ist der Schiffsumschlag bei den SBO<br />
im vergangenen Jahr dann doch noch in<br />
unerwartete Höhen geschnellt.<br />
Der Anstieg des Gütervolumens lag<br />
schließlich bei knapp 9 % auf insgesamt<br />
112.457 t. »Wir zeigen immer wieder, was<br />
möglich ist. Aber es fehlten die politische<br />
Unterstützung und die Umsetzung des<br />
Gesamtkonzepts Elbe, klagt der Hafenchef.<br />
Hätte es mehr verfügbaren Schiffsraum<br />
auf der oftmals kaum befahrbaren<br />
Oberelbe gegeben, wäre sogar noch mehr<br />
möglich gewesen. Doch paradox genug:<br />
Allein 200.000 t seien in Magdeburg vom<br />
Schiff genommen und dann per Bahn<br />
und Lkw nach Tschechien transportiert<br />
worden, obwohl tatsächlich ausreichend<br />
Wasser in der Elbe gewesen wäre, zumindestens<br />
für flachgehende Schiffe.<br />
»Aber es war eben keines verfügbar.«<br />
Der Mangel an geeigneter Tonnage<br />
macht sich für die SBO zunehmend bemerkbar.<br />
Die unsicheren Wasserstände<br />
Heiko Loroff<br />
Geschäftsführer SBO<br />
sind dafür ebenso ein Grund wie der<br />
Rückzug einiger Reedereien aus einem<br />
Fahrtgebiet, das nicht ganzjährig gute<br />
Verdienste verspricht. »Dabei haben sich<br />
die Frachtpreise in den vergangenen vier<br />
Jahr ungefähr vervierfacht«, sagt Loroff.<br />
Zu den per Binnenschiff transportierten<br />
Gütern gehören neben Projektladungen<br />
auch Getreide, Kohle, Erz und Düngemittel.<br />
Die Elbe war aber nicht das einzige<br />
Sorgenkind für die SBO. Auch auf der<br />
Schiene ging Ladung verloren, weil sie<br />
wieder verstärkt auf die Straße abgewandert<br />
ist. Im TrailerPort Alberthafen Dresden<br />
wurden insgesamt nur noch 16.240<br />
Lkw-Sattelauflieger mit einem Volumen<br />
Als der Pegel stieg, konnten ab Anfang November alle Ladungen per Schiff abtransportiert werden<br />
© Förster<br />
© SBO<br />
von 370.000 t verladen. Das entsprach einem<br />
Rückgang von 8.727 Trailern oder<br />
-35 % gegenüber 2<strong>02</strong>2. Schuld seien das<br />
Überangebot an billiger Lkw-Tonnage,<br />
vorwiegend aus Osteuropa, und die dadurch<br />
niedrigen Transportpreise, sagt<br />
Loroff. Es war also ein durchwachsenes<br />
Jahr, die Bilanz konnte sich am Ende aber<br />
dennoch sehen lassen. »Wir sind breit<br />
aufgestellt und können Einbußen in bestimmten<br />
Bereichen kompensieren.« Insofern<br />
verfalle man nicht in Panik, wenn<br />
es in einem der Häfen mal nicht so gut<br />
laufe, betont Loroff.<br />
Insgesamt wurden 2,7 Mio. t Güter in<br />
den Häfen umgeschlagen – ein Rückgang<br />
von -8,9 % gegenüber dem Jahr 2<strong>02</strong>2. Der<br />
Umsatz lag bei knapp unter 25 Mio. €<br />
(-3 %), der Ertrag wird vorläufig mit rund<br />
300.000 € beziffert.<br />
Auf der Schiene erzielten die SBO mit<br />
1,07 Mio. t immerhin den dritthöchsten<br />
Umschlag in ihrer Geschichte. In Dresden,<br />
Riesa, Torgau und Mühlberg wurden<br />
825.778 t per Bahn umgeschlagen<br />
(-33,2 %).<br />
Besser lief es in Tschechien, in Decin<br />
und Lovosice. Dort stieg die Menge um<br />
2,6 % auf 169.984 t. Umgeschlagen wurden<br />
vor allem Waggonladungen an Holzprodukten,<br />
Getreide, Sojaschrot und<br />
Düngemittel. »Unsere Nachbarn fahren<br />
aber auch eine andere Strategie: Wer dort<br />
auf nachhaltige Transporte setzt, kann<br />
Strom subventioniert einkaufen«, berichtet<br />
Loroff. Das rechne sich für die verladenen<br />
Unternehmen selbst bei im Vergleich<br />
höheren Frachtpreisen.<br />
Blickt man nur auf die drei sächsischen<br />
Häfen Dresden, Riesa und Torgau waren<br />
es im Gesamtumschlag knapp 2 Mio. t<br />
mit einer Steigerung des Schiffsumschlags<br />
um 378 % (+65.735 t) gegenüber<br />
2<strong>02</strong>2.<br />
Der Containerumschlag im Hafen Riesa<br />
hat sich im vergangenen Jahr leicht erholt.<br />
Insgesamt wurden 33.748 TEU umgeschlagen<br />
– ein Plus von 1.109 TEU oder<br />
3,4 % gegenüber dem Vorjahr. Seit November<br />
2<strong>02</strong>3 werden im TrailerPort auch<br />
Containerganzzüge abgefertigt. In den<br />
letzten beiden Monaten des Vorjahres wa-<br />
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