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Oberpfälzerin Herbst 2021

Lifestyle-Magazin für Frauen

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Advertorial<br />

Dr. Christiane Bardenheuer<br />

Rechtsanwältin<br />

Geld allein darf nicht<br />

das Argument sein<br />

Wenn sich Frauen aus einer toxischen<br />

Beziehung lösen wollen, erfordert das<br />

Mut, Kraft und Selbstbewusstsein. Gerade<br />

Frauen mit Kindern bleiben oft viel<br />

zu lange in einer Beziehung, die ihnen<br />

nicht gut tut. Doch so schwer es auch<br />

scheinen mag – es gibt immer Wege<br />

und Möglichkeiten, sein Leben zu ändern,<br />

sagt Dr. Christiane Bardenheuer.<br />

Die Weidener Fachanwältin für Familienrecht<br />

und Mediatorin begleitet seit<br />

1993 Mandantinnen und Mandanten,<br />

die emotional schwierige Situationen<br />

mit gesetzlichen Regeln in Einklang<br />

bringen müssen.<br />

Frau Dr. Bardenheuer, kommt es oft<br />

vor, dass Frauen in einer toxischen<br />

Beziehung feststecken?<br />

Ja, das kommt häufiger vor als man vielleicht<br />

glaubt. Betroffen sind Frauen und<br />

Männer, häufiger jedoch Frauen. Manche<br />

leiden an ihrem narzisstischen Lebenspartner,<br />

aber auch der Missbrauch<br />

von Suchtmitteln und psychische oder<br />

physische Gewalt spielen eine Rolle.<br />

Wie können Sie helfen?<br />

Der beste Schutz besteht zunächst einmal<br />

in der Erkenntnis, dass man in einer<br />

toxischen Beziehung lebt. In dieser<br />

Phase sollten sie sich auf jeden Fall Hilfe<br />

suchen – etwa bei Psychologen, Beratungsstellen,<br />

Ärzten, beim Jugendamt<br />

und bei Vertrauenspersonen. In einer<br />

toxischen Beziehung erleiden Menschen<br />

oft über Jahre tiefe Verletzungen. Diese<br />

aufzuarbeiten ist emotional sehr<br />

belastend. Je mehr Unterstützung sie<br />

erhalten, desto besser ist es für sie. Ich<br />

kann erst helfen, wenn es um konkrete<br />

Entscheidungen und um die Umsetzung<br />

geht, also etwa die Loslösung.<br />

Was empfehlen Sie diesen Frauen?<br />

Betroffene stehen oft vor einem Berg<br />

an finanziellen und organisatorischen<br />

Aufgaben. Muss eine Frau ihren Partner<br />

fluchtartig verlassen, kann es sein,<br />

dass sie alles zurücklässt. Dann benötigt<br />

sie juristische, finanzielle und wirtschaftliche<br />

Hilfe. Betroffene sollten<br />

sich jede Hilfe suchen, die sie finden<br />

können. Wichtig wäre, dass sie nach<br />

einer Trennung ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit<br />

bewahren. Das ist aber<br />

in vielen Fällen nicht einfach, etwa<br />

wenn Kinder mit im Spiel sind, die Frau<br />

kein eigenes Geld verdient, kein eigenes<br />

Konto und keine Ersparnisse hat.<br />

Bei akuten Fällen braucht erst einmal<br />

schnelle Maßnahmen, um die Beziehung<br />

zu unterbrechen – etwa wenn<br />

Gewalt im Spiel ist und konkrete Gefahr<br />

besteht. Dann kann die Polizei dem<br />

Partner einen Platzverweis ausstellen.<br />

Das Gewaltschutzgesetz formuliert die<br />

Möglichkeit, sofort zu intervenieren.<br />

Das heißt, dem Partner wird jeglicher<br />

Kontakt verboten.<br />

Was können Betroffene noch tun?<br />

Viele Frauen stecken ganz tief drin.<br />

Ein erster schwieriger Schritt ist, den<br />

Kontakt zum Partner abzubrechen und<br />

auch dabei zu bleiben. Sie müssen ein<br />

neues Leben aufbauen, wieder Freude<br />

am Leben entwickeln und sich aus dem<br />

toxischen Umfeld lösen – den Fokus auf<br />

neue Dinge richten, wieder Selbstwertgefühl<br />

aufbauen. Oft klappt das erst<br />

nach mehreren Anläufen. In toxischen<br />

Beziehungen besteht oft eine starke<br />

Abhängigkeit vom Partner. Betroffene<br />

haben Angst vorm Alleinsein. Der Trennungsschmerz<br />

lässt viele wieder in die<br />

Beziehung zurückkehren.<br />

41<br />

Wie können Frauen gegen solche<br />

Notsituationen vorbeugen?<br />

Gegen solche Notsituationen kann man<br />

nicht vorbeugen, sie können jeden treffen.<br />

Die Frage ist, wie ich damit umgehe:<br />

Lebe ich damit oder versuche ich,<br />

mich zu befreien. Grundsätzlich gilt<br />

für jede Beziehung: Die Frau sollte sich<br />

immer die Frage stellen, ob sie morgen<br />

finanziell alleine klarkommen könnte.<br />

Wichtig ist auch, dass sie sich in der<br />

Beziehung nicht selbst verliert, dass<br />

sie eine eigenständige Person bleibt,<br />

Kontakte außerhalb der Beziehung aufrechterhält.<br />

Jeder Mensch sollte immer<br />

im Blick behalten, was ihm im Leben<br />

wichtig ist. Der Erkenntnis- und der<br />

Entscheidungsmoment sind wichtig für<br />

Betroffene, um den Hebel umzulegen.<br />

Kennen Sie Beispiele für Frauen, bei<br />

denen der Neubeginn geklappt hat?<br />

Selbstverständlich, ich kenne sehr viele<br />

gute Beispiele, in denen der Neubeginn<br />

geklappt hat und die Betroffenen ein<br />

neues und erfülltes Leben begonnen<br />

haben. Wesentlich ist, dass die Entscheidung<br />

zur Trennung getroffen wird und<br />

dass sie diese auch konsequent durchziehen.<br />

Das ist aber in vielen Fällen<br />

ein langer und schmerzhafter Prozess.<br />

Meinen Mandantinnen und Mandanten<br />

spreche ich Mut zu, denn ich bin<br />

überzeugt: Alleine die Tatsache, dass<br />

sie zu mir kommen und Unterstützung<br />

suchen, ist schon ein großer und wichtiger<br />

DR. Schritt. BARDENHEUER<br />

RECHTSANWÄLTIN<br />

DR. 92637 BARDENHEUER<br />

Weiden • Erhardstr. 10<br />

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(0961) 419 515<br />

92637 info@kanzlei-bardenheuer.de<br />

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www.kanzlei-bardenheuer.de<br />

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