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Oberpfälzerin Herbst 2021

Lifestyle-Magazin für Frauen

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lifestyle<br />

Harzig, süß und warm – der intensive<br />

Duft der Fichte ist aus bayerischen<br />

Wäldern nicht mehr wegzudenken. Ursprünglich<br />

kommt die Fichte aus Skandinavien,<br />

sie hat aber hierzulande schon<br />

längst eine neue Heimat gefunden: Fast<br />

die Hälfte der Bäume in Bayern sind<br />

Fichten.<br />

Für die Forstwirtschaft ist der Nadelbaum<br />

ein wichtiger und vielfältiger Holzlieferant.<br />

Das weiche, leichte Holz des<br />

Baumes besticht besonders durch hohe<br />

Biegefestigkeit und Elastizität. Fichten<br />

lassen sich gut bearbeiten, spalten und<br />

leimen. Bretter, Leisten und Dielen werden<br />

aus Fichte hergestellt.<br />

Alter schwede<br />

Der älteste Baum der Welt ist eine Fichte.<br />

In der schwedischen Provinz Dalarna im Nationalpark Fulufjället<br />

hat Leif Kullmann, Professor an der Umeå Universität in Schweden,<br />

2008 eine 9.550 Jahre alte Fichte entdeckt. Sie überlebte<br />

selbst die drastischsten Wetterveränderungen der letzten Jahrhunderte,<br />

weil sie aus einem Wurzelstock immer neue Stämme<br />

austreiben konnte. Kullmann taufte den Baum kurzerhand nach<br />

seinem verstorbenen Husky „Old Tjikko“.<br />

Baufirmen setzen auf massives Fichtenholz<br />

und bauen daraus ganze Dachstühle.<br />

Das Holz zeigt sich aber auch gerne<br />

von seiner zarten Seite: etwa wenn es<br />

zu Papier verarbeitet wird.<br />

Auch in der Möbelindustrie findet die<br />

Fichte vielseitige Anwendung. Zugegeben:<br />

„Ein Schrank aus handpoliertem<br />

Mahagoni-Holz“, hört sich natürlich viel<br />

edler an als: „Ein Schrank aus massivem<br />

Fichtenholz.“ Dennoch muss sich<br />

das helle, gelblich-weiße bis teilweise<br />

leicht rötliche Holz des Nadelbaumes<br />

nicht verstecken. Es hat gehobelt einen<br />

natürlichen seidigen Glanz. Für Möbel<br />

im skandinavischen Stil ist die Fichte<br />

nicht mehr wegzudenken. Wem die<br />

feingestreifte Maserung des Holzes zu<br />

langweilig ist: Fichten lassen sich gut<br />

beizen und färben.<br />

Anders als die witterungsbeständigen<br />

Tropenhölzer sollte Fichtenholz nicht<br />

unbehandelt im Außenbereich stehen.<br />

Aber der zusätzliche Anstrich des einheimischen<br />

Holzes ist aller Mühe wert<br />

– nicht nur wegen des schicken Looks,<br />

sondern auch aus Umweltschutzgründen:<br />

Wer möchte schon das illegale Abholzen<br />

von Urwäldern unterstützen?<br />

© BO-stockphoto | Lars Johansson | snyGGG – stock.adobe.com

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