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Oberpfälzerin Herbst 2021

Lifestyle-Magazin für Frauen

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Leben<br />

Es ist<br />

nie zu<br />

früh<br />

Die Vorsorgevollmacht<br />

Viele Menschen vertrauen darauf, dass<br />

sich die Familie im Pflegefall um alles<br />

Wichtige kümmern wird. Doch selbst<br />

enge Angehörige wie zum Beispiel<br />

Ehepartner und Kinder können für<br />

Volljährige nur dann rechtsverbindliche<br />

Erklärungen abgeben oder Entscheidungen<br />

treffen, wenn eine gültige<br />

Vollmacht vorliegt oder sie vom<br />

Gericht als Betreuer eingesetzt sind.<br />

Mit der Vorsorgevollmacht können<br />

Volljährige schon in gesunden Zeiten<br />

wichtige Angelegenheiten regeln:<br />

Vorsorge ist keine Frage<br />

des Alters – weder in finanzieller<br />

Hinsicht, noch<br />

bei Themen wie medizinische<br />

Betreuung, Pflege<br />

und Nachlass. Deshalb<br />

sollten Frauen alle wichtigen<br />

Entscheidungen<br />

über ihre Zukunft frühzeitig<br />

selbst in die Hand<br />

nehmen. Mit ein paar<br />

Dokumenten können sie<br />

wichtige Fragen klären.<br />

• Die Aufnahme, Fortführung<br />

und den Abbruch medizinischer<br />

Behandlungen<br />

• Die Zustimmung zu ärztlichen<br />

Zwangsmaßnahmen<br />

• Die Unterbringung im Pflegefall<br />

• Bank-, Behörden- und Versicherungsangelegenheiten<br />

Die Gültigkeit der Vollmacht erlischt<br />

mit dem Tod des Vollmachtgebers, es<br />

sei denn, dieser legt ausdrücklich fest,<br />

dass sie über seinen Tod hinaus gelten<br />

soll – etwa um Wünsche zu seiner<br />

Bestattung zu äußern.<br />

Konto- / Depotvollmacht<br />

für Bankangelegenheiten<br />

Wer eine Person seines Vertrauens für<br />

das Wahrnehmen seiner Bankangelegenheiten<br />

bevollmächtigen möchte,<br />

sollte ihr zusätzlich zur Vorsorgevollmacht<br />

eine „Konto-/Depotvollmacht“<br />

erteilen. Diese erfasst alle wichtigen<br />

Bankgeschäfte im Zusammenhang mit<br />

den Konten und Depots des Vollmachtgebers.<br />

Vorsorge für Online-<br />

Aktivitäten<br />

Wer viele Geschäfte online abwickelt,<br />

ein oder mehrere E-Mail-Postfächer<br />

hat und in Sozialen Netzwerken aktiv<br />

ist, sollte klären: Was soll im Vorsorgefall<br />

mit den eigenen Online-Aktivitäten<br />

geschehen? Wer soll Zugang zum<br />

E-Mail-Postfach und zu den Sozialen<br />

Netzwerken erhalten? Welche Gestaltungsmöglichkeiten<br />

bieten die jeweiligen<br />

Online-Anbieter? Nicht vergessen:<br />

Die Entscheidung dokumentieren und<br />

bei Bedarf eine Vertrauensperson mit<br />

dem Fortführen oder Abwickeln der<br />

Online-Aktivitäten bevollmächtigen.<br />

Zugangsdaten und Passwörter dokumentieren,<br />

regelmäßig aktualisieren<br />

und so aufbewahren, dass sie der<br />

Bevollmächtigte im Notfall findet und<br />

sich Zugang zu den Profilen verschaffen<br />

kann.<br />

Quellen:<br />

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz<br />

(www.bmjv.de)<br />

Deutsches Seniorenportal (www.seniorenportal.de)<br />

© Kateryna – stock.adobe.com<br />

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