Oberpfälzerin Herbst 2021
Lifestyle-Magazin für Frauen
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Rubrik<br />
Frau Böhm, wie wirkt<br />
sich die Pandemie auf<br />
die Tierhaltung aus?<br />
Viele Menschen haben sich während<br />
der Pandemie über das Internet oder<br />
aus dem Ausland Tiere angeschafft –<br />
oftmals unüberlegt. Das ist ein richtiger<br />
Trend geworden. Meistens handelt<br />
es sich um Straßenhunde, die nicht<br />
an den Kontakt mit Menschen gewohnt<br />
sind. Die kommen oft nicht<br />
damit klar, dass sie in einer Wohnung<br />
leben und ein Halsband<br />
tragen sollen.<br />
Warum geben viele<br />
Besitzer ihre Tiere<br />
wieder ab?<br />
Das liegt meistens daran, dass sie überfordert<br />
sind. Viele schaffen sich einfach<br />
die falschen Hunde an, zum Beispiel eine<br />
schwer erziehbare Rasse, obwohl sie<br />
keine Erfahrung mit Hunden haben. Sich<br />
einen Hütehund in eine kleine Stadtwohnung<br />
zu holen wird am Ende auch nicht<br />
gut gehen. Jedes Tier muss seiner Rasse<br />
entsprechend gehalten werden. Und man<br />
muss auch überlegen: Welches Tier passt<br />
in die Familie, zu den Arbeitszeiten, und<br />
was passiert mit dem Tier, wenn ich im<br />
Urlaub fortfahren will. Bevor wir Tiere<br />
abgeben, unterhalten wir uns deshalb<br />
persönlich mit den Interessenten und<br />
schauen ganz genau hin.<br />
Was raten Sie<br />
überforderten<br />
Tierbesitzern?<br />
Hilfe suchen, zum Beispiel in der<br />
Hundeschule. Oder sich einen Hundetrainer<br />
ins Haus holen und eine<br />
individuelle Lösung finden. Wenn<br />
nichts hilft, sollte man sich überlegen,<br />
ob man für den Hund nicht ein<br />
anderes Zuhause sucht. Auf Wunsch<br />
bieten wir unsere Hilfe an.<br />
Wolfgang Fuchs<br />
© Eva - stock.adobe.com