RE KW 15
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SO WAR ES FRÜHER<br />
Staatsgrenze im Tannheimer Tal, 1954.<br />
Foto: L. Reiter<br />
Schmugglerpech im Tannheimer<br />
Tal. „Der noch nicht 20-jährige<br />
Senner Josef La. aus Zöblen<br />
wollte am 19. April nächtlicherweile<br />
einen Rucksack voll Tabak und<br />
Feigenkaffee nach Bayern schmuggeln.<br />
Ein Grenzaufseher bemerkte<br />
ihn und rief ihm sein „Halt!“ zu.<br />
Der Bursche überquerte aber, vom<br />
Aufseher verfolgt, rasch die breite<br />
Straße, die von Schattwald nach<br />
Sonthofen führt, kehrte jedoch auf<br />
der jenseitigen Straßenböschung<br />
wieder um und schlug mit dem<br />
Bergstock auf seinen Verfolger,<br />
der dadurch leicht verletzt wurde.<br />
Der Bursche ließ seinen Hut und<br />
Rucksack zurück und entfloh. Der<br />
Grenzwache gelang es aber, den<br />
Schmuggler auf seiner Alm ausfindig<br />
zu machen, und führte ihn<br />
nach Sonthofen, wo er zunächst<br />
den hintangehaltenen Zoll erlegte<br />
und dann eingesperrt wurde. Er<br />
brach aber aus und floh wieder auf<br />
seine Alm, wo bereits die telephonisch<br />
verständigte Wache wartete,<br />
als er bei einer Dachlucke in die<br />
Hütte einstieg. Die Grenzwache<br />
nahm zu seiner Verfolgung den<br />
gleichen Weg; indessen hatte der<br />
Bursche aber schon durchs Fenster<br />
das Weite gesucht und erst später<br />
gelang seine Festnahme.<br />
Er hatte sich nun beim Landesgerichte<br />
Innsbruck wegen öffentlicher<br />
Gewalttätigkeit, begangen<br />
durch gewalttätigen Widerstand<br />
zur Verhinderung seiner Festnahme<br />
zu verantworten und blieb bei<br />
der Aussage, daß er nicht gesehen<br />
habe, daß er einem Grenzaufseher<br />
gegenüber stehe. Auf die Frage,<br />
wen er denn vor sich zu haben<br />
meinte, antwortete er, er habe geglaubt,<br />
es sei sein Todfeind. La.<br />
wurde zu vier Monaten schweren<br />
Kerkers mit einem Fasttag monatlich<br />
verurteilt.“<br />
(Innsbrucker<br />
Nachrichten, 14.9.1908)<br />
Peter Linser<br />
Alles zur Altersteilzeit<br />
Kostenloser Infoabend der AK Reutte<br />
(sas) Nach einem langen und erfüllten Berufsleben ist die Vorfreude<br />
auf die Pension groß. Dennoch empfindet man im neuen Lebensabschnitt<br />
oft eine ungeahnte Leere, einen Pensionsschock.<br />
Arbeitnehmer können ihre letzten<br />
Berufsjahre vor der Pensionierung<br />
mit der sogenannten Altersteilzeit<br />
kombinieren. Mit diesem<br />
fließenden Übergang vom Arbeitsleben<br />
in die Pension kann der gefürchtete<br />
Pensionsschock verhindert<br />
werden. Bei der Altersteilzeit<br />
wird die Arbeitszeit um 40 bis 60<br />
Prozent verringert, das Entgelt beträgt<br />
zwischen 70 und 80 Prozent<br />
des bisherigen Einkommens. Weitere<br />
Details zu Laufzeit, Blockmodellen,<br />
Zugangsalter, Teilpension<br />
und vieles mehr erfahren Interessierte<br />
von AK Expertin Dr. Birgit<br />
Fasser-Heiß beim kostenlosen Infoabend<br />
„Alles zur Altersteilzeit“.<br />
INFOS UND TERMIN. Der kostenlose<br />
AK Infoabend „Alles zur Altersteilzeit“<br />
findet am Dienstag, dem<br />
16. April, um 18.30 Uhr, in der AK<br />
Reutte (Mühler Straße 22) statt. Eine<br />
Anmeldung zum Infoabend ist erforderlich<br />
und unter Tel. 0800 22 55 22-<br />
3636 oder E-Mail an: reutte@ak-tirol.<br />
com möglich. Die Veranstaltung ist<br />
barrierefrei zugänglich und wird nach<br />
Kriterien von „Green Events Tirol basic“<br />
durchgeführt. Um eine umweltfreundliche<br />
Anreise wird gebeten.<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Konkurs<br />
Markus Arzl<br />
lebt und arbeitet<br />
in Weißenbach<br />
als IT-Spezialist,<br />
Schafzüchter,<br />
Mobilitäts- und<br />
Klimaschutzbeauftragter.<br />
Sie treffen einen jungen Freund.<br />
Der erzählt ganz locker: „Gestern<br />
war ich bei meiner Bank, noch<br />
eine Hypothek unterschreiben,<br />
damit mein Konto flüssig bleibt.<br />
Mann, hat der Typ doch angefangen<br />
auf mich einzureden! Ich soll<br />
unbedingt aufhören, jeden Monat<br />
vier Monatsgehälter auszugeben.<br />
Sonst wären meine geerbten<br />
Wohnungen und Grundstücke<br />
bald dahin. Ich hab’ ihm gesagt,<br />
dass ich diesen Lebensstil einfach<br />
gewöhnt bin, und alle meine<br />
Freunde auch so tun. Und er soll<br />
nicht so viel reden, und mich endlich<br />
unterschreiben lassen. Ich bin<br />
ja sowieso schlauer als der! Konkurse<br />
sind doch eh nur Märchen<br />
von Banken, um ihre Kunden einzuschüchtern.“<br />
Autsch!<br />
Der Freund verbraucht wesentlich<br />
mehr, als er samt seiner Wohnungen<br />
verdient. Wo wird das<br />
wohl enden?<br />
Am 7. April war der „Überlastungstag“<br />
für Österreich. Das war<br />
jener Tag, an dem Österreichs Anteil<br />
an den Produkten verbraucht<br />
war, die die Erde für alle bereitstellen<br />
konnte. Seit dem 7. April<br />
leben wir sozusagen auf Kredit.<br />
Und weil wir die Erde immer<br />
mehr zerstören, kann diese jedes<br />
Jahr weniger für uns leisten. Wir<br />
nehmen uns trotzdem, was wir<br />
wollen, und schädigen die Erde<br />
dabei für Jahrhunderte.<br />
Noch in den 1960ern ist Österreich<br />
mit dem ausgekommen, was<br />
die Erde hergeben konnte. Mitte<br />
der 70er Jahre verbrauchten die<br />
Österreicher schon doppelt so<br />
viel, wie nachwachsen konnte. In<br />
den 90ern hätten wir drei Planeten<br />
gebraucht. Seit 2005 verbrauchen<br />
wir Österreicher schon viermal<br />
so viel, wie auf Dauer möglich ist.<br />
Neun Monate pro Jahr leben wir<br />
auf Pump. Oder: Unser Zahltag ist<br />
immer schon am Siebten des Monats<br />
aufgebraucht. Was würden<br />
wir zum Freund sagen, der sagt:<br />
„Aber andere tun auch so!“?<br />
WOCHENEND-DIENSTE<br />
13./14.4.2024<br />
Praktische Ärzte<br />
Reutte:<br />
13./14.4.: Dr. Peter Norbert Mantl<br />
jun., Mühler Str. 25a, 6600 Reutte,<br />
Tel. 05672-64266; NO: 9.30–11 Uhr.<br />
Zwischentoren:<br />
13./14.4.: Dr. Iris Steiner, Lussgasse 8,<br />
6631 Lermoos, Tel. 05673-5301; NO:<br />
10–11 Uhr und 17–18 Uhr.<br />
Dr. Stefan Kewitz, Wahlarzt, Florentin-Wehner-Weg<br />
13, 6632 Ehrwald,<br />
Tel. 05673-2031212; 24 Stunden-Notdienst.<br />
Tannheimer Tal:<br />
13./14.4.: Dr. Siegfried Walch, Mühlbachweg<br />
9, 6671 Weißenbach, Tel.<br />
05678-5226; NO: 10–11 Uhr und<br />
17–18 Uhr.<br />
Lechtal:<br />
13./14.4.: Dr. Hofmann und Dr. Jäger<br />
Ärzte-Praxis OG, 6652 Elbigenalp<br />
55b, Tel. 05634-6222; NO: 9–10 Uhr<br />
und 17–18 Uhr.<br />
Zahnärzte<br />
Bezirk Reutte:<br />
13./14.4.: Dr. Martina Nahler-Kieltrunk,<br />
Lindenstr. 35/Top 4, 6600 Reutte,<br />
Tel. 05672 -63686; NO: 9–11 Uhr.<br />
Hauskrankenpflege<br />
Reutte:<br />
13./14.4.: Tel. 0676-88344-800.<br />
Apotheken<br />
Reutte: gerade Wochen: Südtiroler-<br />
Apotheke, Tel. 05672-62002.<br />
ungerade Wochen: Linden-Apotheke,<br />
Tel. 05672-62374.<br />
Der Wechsel beginnt Samstagmittag.<br />
Ehrwald: 13./14.4.: Zugspitz-Apotheke,<br />
Tel. 05673-2274. Sa: 8.30–12 und<br />
17–18 Uhr, So: 10–12 und 17–18 Uhr.<br />
Hausapotheke bei Dr. Walter Murr,<br />
Bichlbach.<br />
Tierärzte<br />
14.4.: Tzt. Johann Pfleger, 6600 Reutte,<br />
Tel. 05672-65566.<br />
Mag. Nina Geppert, 6600 Reutte, Tel.<br />
0676-7775009.<br />
Dr. Johannes Härting, 6600 Reutte,<br />
Tel. 0676-6006009.<br />
NAMENSTAGE<br />
DO (11.4.) Hildebrand, Stanislaus;<br />
FR (12.4.) Herta, Julius; SA (13.4.) Ida,<br />
Martin; SO (14.4.) Erna; MO (<strong>15</strong>.4.)<br />
Anastasia, Damian, Una; DI (16.4.)<br />
Bernadette, Magnus; MI (17.4.) Eberhard,<br />
Rudolph.<br />
MONDKALENDER<br />
Erstes Viertel am <strong>15</strong>. April um<br />
20:14 Uhr.<br />
RUNDSCHAU Seite 2 10./11. April 2024<br />
Foto: Privat