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Goldsteig Wandermagazin

Das aktuelle Heft des beliebten Goldsteig Wandermagazins mit vielen Informationen rund um den Wanderweg "Goldsteig". Ausgabe April bis Juni 2024.

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Pilsener Teil | Etappe 12<br />

Domažlice - Klenčí Pod Čerchovem<br />

Länge: 13,8 km<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

Höhenmeter: ➚436 m ➘374 m<br />

Auf dieser Etappe triffst du immer wieder auf Denkmäler, die an den Widerstand der tapferen Choden gegen die<br />

Obrigkeit erinnern. Durch zauberhafte Dörfer gelangst du an Orte, von denen aus du die Aussicht auf nahezu<br />

das gesamte Chodenland genießen kannst. Der anstrengende Aufstieg auf Výhledy und Sádek lohnt sich für<br />

diesen Ausblick allemal.<br />

Tourenbeschreibung:<br />

In Domažlice startest du auf dem Platz des Friedens (nám. Míru) auf der roten Markierung, kommst durch bebautes<br />

Gebiet und über eine Ortsverbindungsstraße nach Újezd. Von hier aus geht es, vorbei an hiesigen Sehenswürdigkeiten,<br />

auf den Berg Hrádek mit einem Denkmal für J. Sladký Kozina. Du genießt den Ausblick auf<br />

die Region Domažlicko und wanderst bergab zum Bach Čerchovka, hinter dem Trhanov liegt, bevor es nach<br />

Chodov geht. Dich erwartet nun der schwerste Abschnitt, ein 2,5 km langer Anstieg. Die Markierung führt dich<br />

zum Fuß des Bergs Babí hora (594 m). Zunächst gehst du auf der Landstraße, bevor du diese in einer Rechtskurve<br />

verlässt. Du überquerst einen Bach mit einem kleinen Teich. Weiter führt dich der Weg zunächst am Waldrand<br />

und später durch den Wald zum Rand einer Wiese. Von links schließt sich die grüne Markierung an - kurz darauf<br />

endet die rote Markierung. Nach Klenčí gelangst du über den grün markierten Baar-Weg. Der Pfad führt weiter<br />

bergab durch den Wald, bis dich die Markierung an eine Landstraße führt. Auf dieser kommst du durch offenes<br />

Gelände zu einer Bushaltestelle. Ab hier geht es nun hinab ins Zentrum von Klenčí pod Čerchovem.<br />

Domažlice (Taus)<br />

Das Zentrum des Chodenlands am Fluss Zubřina besticht durch einzigartig erhaltene Bauten auf ursprünglichem<br />

Grundriss. Den langgestreckten, von der historischen Handelsstraße durchschnittenen Platz des Friedens<br />

(náměstí Míru) dominiert die Erzdekanatskirche Mariä Geburt. Zum Wahrzeichen von Domažlice wurde der<br />

56 m hohe frei zugängliche zylinderförmige Kirchturm, der von seiner senkrechten Achse um 59 cm abweicht.<br />

Bist du oben angekommen, bietet sich dir ein eindrucksvoller Rundblick. Auf der Aussichtsgalerie sind drei<br />

große Glocken (Zikmund, Poledník und Hodinka) und die kleine Glocke Adventík angebracht, die nur in der<br />

Vorweihnachtszeit zu hören ist. Während der Tourismussaison geht um 21 und 22 Uhr ein Nachwächter mit<br />

Laterne und Partisane um. Der Platz ist von Häusern aus Gothik und Renaissance mit Arkaden und gewölbten<br />

Maßhäusern umgeben. An der Säule des Neorenaissancerathauses (1893) wurde 1990 eine Gedenktafel<br />

enthüllt, die an die Befreiung des Chodenlands durch die amerikanische Armee erinnert. In der Vodní Straße<br />

kannst du eine mittelalterliche Schenke besuchen. Den nordwestlichen Zipfel des Stadtplatzes nimmt das<br />

Areal des Augustinerklosters mit der Kirche Mariä Himmelfahrt ein. Zu den wertvollsten Denkmälern gehört die<br />

gotische Holzschnitzerei aus der Zeit um 1500. Am Platz Chodské náměstí steht die Chodenburg, die Mitte des<br />

13. Jahrhunderts als Residenz der königlichen Burggrafen errichtet wurde. Hier residiert das Chodenland-Museum<br />

mit einer historischen und völkerkundlichen Ausstellung, mit Sammlungen von Keramik, Gemälden und Schießscheiben<br />

sowie einem Lapidarium. Interessant ist außerdem das J. Jindřich Museum mit einer einzigartigen Sammlung<br />

von bemaltem Glas, Chodentrachten, Mobiliar,<br />

einer Ausstellung zum Dichter Jan Vrba und<br />

dem Arbeitszimmer des Komponisten J. Jindřich.<br />

Den Ostzipfel des Platzes schließt das 20 m hohe<br />

Untere (Prager) Tor mit einem gotischen Portal,<br />

ein Überbleibsel der Festungsanlage aus der<br />

2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ab. In der Branská<br />

Gasse ist das Tor Branka, ein Außentor der gotischen<br />

Festigungsanlage, erhalten geblieben.<br />

Nach Domažlice locken die Besucher auch die<br />

Chodenfestspiele, die an die Tradition des Laurentius-Kirchweihfests<br />

anknüpfen. Sie finden alljährlich<br />

Mitte August statt, wo sich auf mehreren<br />

Bühnen Folkloreensembles abwechseln und der<br />

Platz von Ständen mit Handwerkserzeugnissen<br />

und den beliebten Chodenkuchen mit dreifarbiger<br />

Garnitur gesäumt ist.<br />

72<br />

Újezd (Aujezd)<br />

Eine der bekanntesten Gemeinden des Chodenlandes<br />

ist Újezd. Sie ist Geburtsort und Wirkungsstätte<br />

von Jan Sladký-Kozina (1652–95). Der beredete Kozina<br />

war Sprecher der Choden, wurde wegen Anstiftung<br />

zum Aufruhr verurteilt und 1695 in Pilsen<br />

hingerichtet. Im Kozina-Gut (Nr. 3) befindet sich ein<br />

Gedenksaal mit einer Ausstellung zur Geschichte der<br />

Choden und einer Chodenstube. Reizvoll ist auch<br />

die lokale Pseudostil-Kirche St. Wenzel. Oberhalb von<br />

Újezd erhebt sich der Berg Hrádek (585 m) mit einem<br />

Denkmal für J.Sladký-Kozina in schöner Lage mit<br />

prächtigen Aussichten auf die Region Domažlicko.<br />

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Staatlich anerkannter Erholungsort<br />

Freibad<br />

Prospekte & Information:<br />

Tourist-Information im Rathaus<br />

Nabburger Str. 2<br />

92526 Oberviechtach<br />

Tel: 09671 307 16<br />

Mail: tourismus@oberviechtach.de<br />

www.oberviechtach.de<br />

Trhanov (Chodenschloß)<br />

In einem flachen, vom Bach Čerchovka durchzogenen Becken<br />

liegt Trhanov, der Sitz von Wolf Maximilian Laminger,<br />

des von den Choden so gehassten Lomikars, der die alten<br />

Chodenprivilegien rücksichtslos unterdrückte. Der Sage nach<br />

wurde W. M. Laminger († 1696) gerade auf Schloss Trhanov<br />

von Jan Kozinas († 1695) Geist geholt, der so die Worte erfüllte,<br />

mit denen der Rebell vor seiner Hinrichtung den Adligen<br />

zum Gottesgericht gerufen hatte. Der Kern von Trhanov ist<br />

eine dörfliche Denkschutzmalzone mit Bauten der Volksarchitektur,<br />

von gezimmerten Bauten bis hin zu gemauerten<br />

Choden-Gütern vom Ende des 18. und der 1. Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts. Erwähnenswert sind das ehemalige Armenhaus<br />

(an der Straße nach Pec) im Stil der tschechischen<br />

Renaissance und der sogenannte<br />

Lomikar-Bildstock, der angeblich<br />

ein Jahr nach Lamingers<br />

Tod zur Rettung seiner Seele<br />

errichtet wurde. Von Trhanov<br />

nach Klenčí führt die Trhanover<br />

Allee, die aus mehr als einhundert<br />

Sommer- und Winterlinden<br />

im Alter von 350 Jahren mit einem<br />

Stammumfang von 350 bis<br />

620 cm besteht.<br />

Chodov (Meigelshof)<br />

Die erste Erwähnung Chodovs<br />

stammt aus dem Jahr 1325,<br />

aber die Gemeinde ist weitaus<br />

älter. Sie gehörte zu den 11<br />

privilegierten Chodendörfern,<br />

die zur Wende vom 12. zum<br />

13. Jahrhundert zum Schutz der<br />

Grenze gegründet wurden. Auf<br />

dem Dorfplatz steht die sechsseitige<br />

spätbarocke Kapelle des<br />

hl. Johannes von Nepomuk mit<br />

einem Glockenturm, im unteren<br />

Teil des Platzes befindet sich<br />

ein Sühnekreuz des Schmieds<br />

Kabeš. Vom Dorfplatz aus<br />

kannst du dich hinauf zum Jan<br />

Hus-Denkmal begeben, an dem<br />

ein weiteres Sühnekreuz steht.<br />

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