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GEDANKEN<br />
Es geht auch größer<br />
Einzigartige Big-Bag-Absackanlage in Zams – Hochwasserschutz auch bei Blackout<br />
Einschränkung<br />
In Salzburg arbeiten derzeit künftige<br />
Medienfachfrauen an einem neuen<br />
Medienauftritt der Initiative Esperanza.<br />
Es handelt sich dabei um die Abschlussarbeit<br />
ihrer Berufsausbildung. Da muss<br />
alles passen. Alle Kommunikationsregeln<br />
müssen eingehalten werden, wird<br />
doch diese Arbeit vor einem breiten<br />
Publikum präsentiert. Eine dieser Regeln<br />
besagt, dass keine religiösen Anknüpfungspunkte<br />
vorkommen dürfen.<br />
Also Worte wie Gott, Engel, Bibel usw.<br />
sind verpönt. Es sollen ja alle Menschen<br />
angesprochen werden, unabhängig<br />
davon, ob religiös oder nicht. So weit,<br />
so verständlich. Schade ist für mich<br />
diese Einschränkung aber dennoch. In<br />
Bolivien habe ich nach einem anstrengenden<br />
Besuchstag bei im Elend lebenden<br />
Frauen und ihren Kindern am<br />
Abend eine Bibel aufgeschlagen. Dabei<br />
traf es die Seite mit dem Anfang des<br />
Jesajabuches. Meine Augen blieben am<br />
Vers 1,17 hängen, wo es heißt: „Lernt<br />
Gutes zu tun! Sucht das Recht! Schreitet<br />
ein gegen den Unterdrücker! Verschafft<br />
den Waisen Recht, streitet für die Witwen!“<br />
Da wusste ich: Hier bin ich richtig!<br />
Der Einsatz für Waisen und Witwen<br />
ist mein Lebensauftrag. Diesen Vers,<br />
der mir viel bedeutet und mir Kraft für<br />
meine Aufgabe gibt, den hätte ich gerne<br />
einfügt auf der neuen Homepage. Aber<br />
die jungen Damen in Salzburg fanden<br />
das nicht so gut, weil das eben gegen die<br />
auferlegten Regeln verstößt. Natürlich<br />
können wir nach der Präsentation auch<br />
Änderungen vornehmen. Ab Mai kann<br />
man sich vom neuen Medienauftritt inspirieren<br />
lassen. Ich finde, dass das Verdrängen<br />
von religiösen Gedanken eine<br />
Gesellschaft ärmer macht. Alle Religionen<br />
haben eine Vielzahl von Gedanken,<br />
welche Kraft für das Leben geben<br />
können. Wer sich darauf einlässt, wird<br />
meiner Einschätzung nach reicher. Ein<br />
Beispiel dafür ist die Einleitung (Introitus)<br />
bei den liturgischen Festlichkeiten<br />
in der Osterzeit: „Ich bin auferstanden<br />
und bin immer bei dir. Halleluja. Du<br />
hast deine Hand auf mich gelegt. Halleluja.<br />
Wie wunderbar ist für mich dieses<br />
Wissen. Halleluja, halleluja!“<br />
Walter Hofbauer,<br />
Leiter der Initiative Esperanza<br />
(kiwi) Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Zams entwickelte mit der Firma<br />
TB-Betonwerk Zams eine einzigartige<br />
Big-Bag-Absackanlage. Diese<br />
ermöglicht es, große Säcke in kürzester<br />
Zeit, mit wenig Personal und<br />
völlig autark zu füllen.<br />
„Die Idee ist von Thomas Raich und<br />
nach Feierabend von einem Hochwasser-Ereignis<br />
bei dem einen oder anderen<br />
Bier entstanden“, witzelte Paul<br />
Tschol, Betriebsleiter der Firma TB-<br />
Betonwerk Zams. Gemeint ist die Idee<br />
einer in Tirol, wenn nicht sogar in ganz<br />
Österreich einzigartigen Big-Bag-Absackanlage.<br />
Sie kann große Säcke, die<br />
Big-Bags, einfach, schnell und stromunabhängig<br />
befüllen. Zur Präsentation<br />
in Zams konnten Betriebsleiter<br />
Paul Tschol, dessen Stellvertreter Christian<br />
Baldauf und der Zammer Feuerwehrkommandant<br />
Hermann Ladner<br />
aufgrund der Einzigartigkeit des<br />
Projekts auch Sicherheitslandesrätin<br />
Astrid Mair, Bgm. Benedikt Lentsch,<br />
BH Siegmund Geiger sowie zahlreiche<br />
hochkarätige Vertreter der Feuerwehren<br />
Landeck und Imst begrüßen.<br />
EIN BLICK ÜBER DIE<br />
BEZIRKSGRENZE …<br />
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Zahlreiche Ehrengäste begutachteten die neue Big-Bag-Absackanlage und<br />
begrüßten das Projekt als großartige Möglichkeit des Bevölkerungsschutzes.<br />
INNOVATIVE TECHNIK. Bereits<br />
20<strong>18</strong> wurde wegen vermehrter<br />
Hochwasser- und Muren-Ereignisse<br />
eine Sandsackfüllmaschine eingerichtet<br />
und aufgrund der zentralen<br />
Lage in Zams stationiert. „Es können<br />
In kürzester Zeit können, dank der neuen Big-Bag-Absackanlage in Zams, die<br />
Bag-Bags mit nur drei Leuten stromunabhängig gefüllt werden. RS-Fotos: Gruber<br />
RUNDSCHAU Seite 24 2./3. Mai 2024<br />
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damit fünf kleine Säcke gleichzeitig<br />
gefüllt werden. Das ist aber sehr<br />
zeit- und personalaufwändig“, informierte<br />
Kommandant Ladner. Die<br />
neue Big-Bag-Anlage bietet entscheidende<br />
Erleichterungen: Dank ihr ist<br />
es möglich, dass nur drei Personen<br />
innerhalb von 25 Sekunden einen<br />
großen Sack mit 600 Kilogramm<br />
Sand befüllen. „Im Notfall hilft uns<br />
das enorm“, versicherte Ladner. Zehn<br />
Mitglieder der Feuerwehr machten<br />
eigens den Radlader-Führerschein,<br />
um völlig selbstständig arbeiten zu<br />
können. Das geschulte Personal der<br />
Feuerwehren Zams und Landeck arbeitet<br />
Hand in Hand und kann nun<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch<br />
im Falle eines Blackouts, die Big-<br />
Bag-Anlage völlig selbstständig in<br />
Betrieb nehmen.<br />
WOLLEN UND KÖNNEN. Ermöglicht<br />
wurde die Innovation durch<br />
die Genehmigung und Finanzierung<br />
des TB-Betonwerks Zams. „Das Wollen<br />
ist das eine, das Können das andere“,<br />
bedankte sich Tschol bei allen<br />
Beteiligten. Lobesworte gab es auch<br />
aus den Reihen der Ehrengäste. „Das<br />
ist mit Sicherheit einzigartig“, ehrte<br />
Sicherheitslandesrätin Astrid Mair<br />
die Tatkraft. Bgm. Benedikt Lentsch<br />
schlug in dieselbe Kerbe: „Das dient<br />
nicht nur unserer Gemeinde, sondern<br />
der gesamten Region“, ist sich<br />
der Bürgermeister sicher. Sowohl der<br />
Bezirk Landeck als auch der Bezirk<br />
Imst können so im Akutfall für einen<br />
noch schnelleren und besseren<br />
Schutz der Bevölkerung sorgen und<br />
damit einen enormen Beitrag zum<br />
Hochwasserschutz leisten.