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IM KW 18

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GEDANKEN<br />

Es geht auch größer<br />

Einzigartige Big-Bag-Absackanlage in Zams – Hochwasserschutz auch bei Blackout<br />

Einschränkung<br />

In Salzburg arbeiten derzeit künftige<br />

Medienfachfrauen an einem neuen<br />

Medienauftritt der Initiative Esperanza.<br />

Es handelt sich dabei um die Abschlussarbeit<br />

ihrer Berufsausbildung. Da muss<br />

alles passen. Alle Kommunikationsregeln<br />

müssen eingehalten werden, wird<br />

doch diese Arbeit vor einem breiten<br />

Publikum präsentiert. Eine dieser Regeln<br />

besagt, dass keine religiösen Anknüpfungspunkte<br />

vorkommen dürfen.<br />

Also Worte wie Gott, Engel, Bibel usw.<br />

sind verpönt. Es sollen ja alle Menschen<br />

angesprochen werden, unabhängig<br />

davon, ob religiös oder nicht. So weit,<br />

so verständlich. Schade ist für mich<br />

diese Einschränkung aber dennoch. In<br />

Bolivien habe ich nach einem anstrengenden<br />

Besuchstag bei im Elend lebenden<br />

Frauen und ihren Kindern am<br />

Abend eine Bibel aufgeschlagen. Dabei<br />

traf es die Seite mit dem Anfang des<br />

Jesajabuches. Meine Augen blieben am<br />

Vers 1,17 hängen, wo es heißt: „Lernt<br />

Gutes zu tun! Sucht das Recht! Schreitet<br />

ein gegen den Unterdrücker! Verschafft<br />

den Waisen Recht, streitet für die Witwen!“<br />

Da wusste ich: Hier bin ich richtig!<br />

Der Einsatz für Waisen und Witwen<br />

ist mein Lebensauftrag. Diesen Vers,<br />

der mir viel bedeutet und mir Kraft für<br />

meine Aufgabe gibt, den hätte ich gerne<br />

einfügt auf der neuen Homepage. Aber<br />

die jungen Damen in Salzburg fanden<br />

das nicht so gut, weil das eben gegen die<br />

auferlegten Regeln verstößt. Natürlich<br />

können wir nach der Präsentation auch<br />

Änderungen vornehmen. Ab Mai kann<br />

man sich vom neuen Medienauftritt inspirieren<br />

lassen. Ich finde, dass das Verdrängen<br />

von religiösen Gedanken eine<br />

Gesellschaft ärmer macht. Alle Religionen<br />

haben eine Vielzahl von Gedanken,<br />

welche Kraft für das Leben geben<br />

können. Wer sich darauf einlässt, wird<br />

meiner Einschätzung nach reicher. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Einleitung (Introitus)<br />

bei den liturgischen Festlichkeiten<br />

in der Osterzeit: „Ich bin auferstanden<br />

und bin immer bei dir. Halleluja. Du<br />

hast deine Hand auf mich gelegt. Halleluja.<br />

Wie wunderbar ist für mich dieses<br />

Wissen. Halleluja, halleluja!“<br />

Walter Hofbauer,<br />

Leiter der Initiative Esperanza<br />

(kiwi) Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Zams entwickelte mit der Firma<br />

TB-Betonwerk Zams eine einzigartige<br />

Big-Bag-Absackanlage. Diese<br />

ermöglicht es, große Säcke in kürzester<br />

Zeit, mit wenig Personal und<br />

völlig autark zu füllen.<br />

„Die Idee ist von Thomas Raich und<br />

nach Feierabend von einem Hochwasser-Ereignis<br />

bei dem einen oder anderen<br />

Bier entstanden“, witzelte Paul<br />

Tschol, Betriebsleiter der Firma TB-<br />

Betonwerk Zams. Gemeint ist die Idee<br />

einer in Tirol, wenn nicht sogar in ganz<br />

Österreich einzigartigen Big-Bag-Absackanlage.<br />

Sie kann große Säcke, die<br />

Big-Bags, einfach, schnell und stromunabhängig<br />

befüllen. Zur Präsentation<br />

in Zams konnten Betriebsleiter<br />

Paul Tschol, dessen Stellvertreter Christian<br />

Baldauf und der Zammer Feuerwehrkommandant<br />

Hermann Ladner<br />

aufgrund der Einzigartigkeit des<br />

Projekts auch Sicherheitslandesrätin<br />

Astrid Mair, Bgm. Benedikt Lentsch,<br />

BH Siegmund Geiger sowie zahlreiche<br />

hochkarätige Vertreter der Feuerwehren<br />

Landeck und Imst begrüßen.<br />

EIN BLICK ÜBER DIE<br />

BEZIRKSGRENZE …<br />

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in der jeweiligen E-Paper-Ausgabe<br />

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rundschau.at/epaper<br />

Zahlreiche Ehrengäste begutachteten die neue Big-Bag-Absackanlage und<br />

begrüßten das Projekt als großartige Möglichkeit des Bevölkerungsschutzes.<br />

INNOVATIVE TECHNIK. Bereits<br />

20<strong>18</strong> wurde wegen vermehrter<br />

Hochwasser- und Muren-Ereignisse<br />

eine Sandsackfüllmaschine eingerichtet<br />

und aufgrund der zentralen<br />

Lage in Zams stationiert. „Es können<br />

In kürzester Zeit können, dank der neuen Big-Bag-Absackanlage in Zams, die<br />

Bag-Bags mit nur drei Leuten stromunabhängig gefüllt werden. RS-Fotos: Gruber<br />

RUNDSCHAU Seite 24 2./3. Mai 2024<br />

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damit fünf kleine Säcke gleichzeitig<br />

gefüllt werden. Das ist aber sehr<br />

zeit- und personalaufwändig“, informierte<br />

Kommandant Ladner. Die<br />

neue Big-Bag-Anlage bietet entscheidende<br />

Erleichterungen: Dank ihr ist<br />

es möglich, dass nur drei Personen<br />

innerhalb von 25 Sekunden einen<br />

großen Sack mit 600 Kilogramm<br />

Sand befüllen. „Im Notfall hilft uns<br />

das enorm“, versicherte Ladner. Zehn<br />

Mitglieder der Feuerwehr machten<br />

eigens den Radlader-Führerschein,<br />

um völlig selbstständig arbeiten zu<br />

können. Das geschulte Personal der<br />

Feuerwehren Zams und Landeck arbeitet<br />

Hand in Hand und kann nun<br />

zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch<br />

im Falle eines Blackouts, die Big-<br />

Bag-Anlage völlig selbstständig in<br />

Betrieb nehmen.<br />

WOLLEN UND KÖNNEN. Ermöglicht<br />

wurde die Innovation durch<br />

die Genehmigung und Finanzierung<br />

des TB-Betonwerks Zams. „Das Wollen<br />

ist das eine, das Können das andere“,<br />

bedankte sich Tschol bei allen<br />

Beteiligten. Lobesworte gab es auch<br />

aus den Reihen der Ehrengäste. „Das<br />

ist mit Sicherheit einzigartig“, ehrte<br />

Sicherheitslandesrätin Astrid Mair<br />

die Tatkraft. Bgm. Benedikt Lentsch<br />

schlug in dieselbe Kerbe: „Das dient<br />

nicht nur unserer Gemeinde, sondern<br />

der gesamten Region“, ist sich<br />

der Bürgermeister sicher. Sowohl der<br />

Bezirk Landeck als auch der Bezirk<br />

Imst können so im Akutfall für einen<br />

noch schnelleren und besseren<br />

Schutz der Bevölkerung sorgen und<br />

damit einen enormen Beitrag zum<br />

Hochwasserschutz leisten.

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