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technik trends<br />

Die Revolution<br />

muss warten<br />

_ Bahnbrechende Konzepte in der Antriebstechnik waren auf<br />

dem Wiener Motorensymposium <strong>2012</strong> nicht auszumachen.<br />

Klarer Trend: Der Plug-in-Hybrid kommt auf breiter Front,<br />

und die Verbrenner werden drastisch verbessert.<br />

Weg vom Hype und zurück<br />

zur Realität“, fasste<br />

Daimler-Entwicklungsvorstand<br />

Dr. Thomas Weber<br />

auf dem diesjährigen<br />

Wiener Motorensymposium die Agenda<br />

für die Entwicklung des Automobils von<br />

morgen zusammen. Die Ära des Verbrennungsmotors<br />

sei noch lange nicht zu Ende.<br />

„Konventionelle Antriebe sowie Otto- und<br />

Dieselmotoren in Kombination mit elektrischer<br />

Unterstützung werden die nächsten<br />

Jahrzehnte prägen“, sagte Professor<br />

Hans Peter Lenz, Leiter und Organisator<br />

der weltweit wichtigsten Veranstaltung<br />

Der neue Motor für den<br />

modularen Querbaukasten von<br />

VW ist streng standardisiert aufgebaut.<br />

Foto: VW<br />

12 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 6-<strong>2012</strong><br />

dieser Art. Damit ist die Strategie vor<br />

allem der deutschen Automobilhersteller<br />

auch schon umrissen: Alle Anstrengungen<br />

sind auf den Plug-in-Hybridantriebtrieb<br />

gerichtet. Denn für Audi-Vorstandschef<br />

Rupert Stadler verbindet er „das Beste aus<br />

zwei Welten“, wie er die Kombination aus<br />

Verbrennungsmotor und Elektromotor<br />

bezeichnete. „Wir setzen klar auf die Plugin-Hybrid-Strategie“,<br />

legte sich Stadler<br />

fest. Den Anfang diesbezüglich soll Ende<br />

2013 der gerade neu vorgestellte Audi A3<br />

machen.<br />

Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang<br />

Hatz sieht für sein Unternehmen<br />

Im rollenden Chassis wird die Technik des<br />

Porsche 918 Spyder Plug-in-Hybrid erprobt.<br />

Diese Technik kommt zunächst im Porsche<br />

Panamera. Foto: Porsche<br />

Die E-Klasse 300 Bluetec Hybrid muss noch<br />

auf den Ladestecker verzichten.<br />

Die Plug-in-Variante ist in Arbeit.<br />

Foto: Daimler<br />

darin „den nächsten logischen Schritt“.<br />

Seinen Ausführungen zufolge haben die<br />

Panamera-Erprobungsfahrzeuge einen<br />

Stand erreicht, dass „Porsche der erste Anbieter<br />

eines Plug-in-Hybrids im Segment<br />

sportlicher Luxuslimousinen sein wird“.<br />

Am weitesten wagt sich BMW mit der Submarke<br />

i auf das Feld des elektrischen Fahrens<br />

vor: Im Konzeptfahrzeug i8 sind der<br />

Dreizylinder-Ottomotor mit einer Leistung<br />

von 223 PS und der E-Antrieb aus dem i3<br />

verbaut, wo letzterer 170 PS entwickelt.<br />

Auch Daimler folgt diesem Weg<br />

Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas<br />

Weber kündigte die Premiere dieser Technik<br />

mit der Einführung der nächsten S-Klasse<br />

an. Die jetzt präsentierte E-Klasse mit Hybridtechnik<br />

muss auf den Ladestecker noch<br />

verzichten. Dieses Modell ist das erste aus<br />

Stuttgart mit einem Dieselhybridantrieb.<br />

Die Basis bildet der bekannte Selbstzünder<br />

OM 651 mit 2,2 Litern Hubraum und 204<br />

PS. Mit Ausnahme des Elektromotors – der<br />

sitzt zusammen mit der nassen Anfahrkupplung<br />

in der Getriebeglocke – sind alle<br />

Komponenten des elektrischen Pfads im<br />

Motorraum untergebracht. Interessant ist<br />

die gegenüber dem S-Klasse-Ottohybriden<br />

geänderte Betriebsstrategie: Weil der Dieselmotor<br />

über das gesamte Drehzahlband<br />

einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad<br />

aufweist, wird der Hochvolt-Akku<br />

für gewöhnlich nicht durch Lastpunktverschiebung<br />

geladen. Stattdessen haben<br />

die Ingenieure die Rekuperationsleistung<br />

maximiert, indem sie den Verbrenner in<br />

allen Schubphasen abschalten und so die<br />

Schleppleistung durch ein Lademoment<br />

der E-Maschine ersetzen.<br />

Die Vorliebe für das Hybridkonzept mit<br />

der Möglichkeit, Strom aus der Steckdose

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