amz_2012_06
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technik szene<br />
Schnell-Ladetechnologie<br />
für E-Fahrzeuge<br />
_ Auf dem 26. Symposium für Elektrofahrzeuge (EVS 26)<br />
präsentieren Automobilhersteller aus Deutschland und den USA<br />
eine Technologie zum Schnellladen, die die meisten Elektrofahrzeuge<br />
mit entsprechender Ausrüstung in 15 bis 20 Minuten lädt.<br />
Audi, BMW, Chrysler, Daimler,<br />
Ford, General Motors, Porsche<br />
und Volkswagen haben vereinbart,<br />
den auf der einheitlichen<br />
Fahrzeugschnittstelle basierenden<br />
Ansatz für das Schnellladen, das<br />
DC-Schnellladen mit dem Combined<br />
Charging System, in E-Fahrzeugen in<br />
8 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 6-<strong>2012</strong><br />
Europa und den USA einzusetzen. Das<br />
Combined Charging System vereint<br />
einphasiges Laden mit Wechselstrom,<br />
schnelles Wechselstromladen mit Drehstromanschluss,<br />
Gleichstromladen für<br />
Haushalte oder ultraschnelles Gleichstromladen<br />
an Stromtankstellen mit<br />
nur einer Schnittstelle im Fahrzeug. So<br />
kann der Kunde an den meisten Ladestationen<br />
unabhängig von Stromquelle<br />
und angebotener Ladegeschwindigkeit<br />
laden. Dieser Vorteil wird den Aufbau<br />
einer standardisierten Infrastruktur<br />
beschleunigen.<br />
Die SAE (International Society of Automotive<br />
Engineers) hat das Combined<br />
Charging System als den Standard zum<br />
_ Ein Teil für viele Autos<br />
_ Plattformfahrzeuge weisen für Werkstätten einige Vorteile wie keine<br />
doppelte Lagerhaltung für herstellerübergreifende Ersatzteile und<br />
Steigerung des Abdeckungsgrades auf.<br />
Die Plattformstrategie der Kfz-Hersteller<br />
ist auch ein Vorteil für die Kfz-Werkstätten,<br />
weshalb man bei Herth+Buss<br />
gleiche Plattformen asiatischer Fahrzeuge<br />
recherchiert. Denn bei der Fahrzeugfertigung<br />
verschiedener Hersteller<br />
einer Unternehmensgruppe werden<br />
aus Kosten- und Produktivitätsgrün-<br />
Toyota iQ EV: Links der normale Stromanschluss,<br />
rechts die Option für den Schnell-<br />
Ladeeingang. Foto: Auto-Medienportal.Net<br />
den seit langem gleiche Plattformen<br />
für einzelne Modelle verwendet. Diese<br />
weltweit gängige Praxis macht sich<br />
das Research+Development-Team Jakoparts<br />
von Herth+Buss, Kfz-Teile-Spezialist<br />
für japanische und koreanische<br />
Fahrzeuge, zunutze. Mit beträchtlichem<br />
Aufwand recherchiert das Team,<br />
welche gleichen Plattformen es zu asiatischen<br />
Fahrzeugen gibt. Daraufhin<br />
wird die Original-Ersatzteilnummern<br />
aus dem EPC (Elektronischer Ersatzteilkatalog)<br />
europäischer Fahrzeughersteller<br />
generiert und im Produktmanagement<br />
werden dann relevante Teile<br />
auf Baugleichheit überprüft. Dazu<br />
Plattformfahrzeuge haben für Werkstätten<br />
den Vorteil, dass ein Teil in Fahrzeuge<br />
verschiedener Hersteller passt.<br />
Foto: Herth+Buss<br />
Stecker fürs DC-Laden<br />
bis 100 Kilowatt. Foto: VW<br />
Schnellladen bestimmt, der das bestehende<br />
Typ 1-basierte AC-Laden erweitert.<br />
Der Standard wird diesen Sommer<br />
offiziell veröffentlicht.<br />
Die European Automobile Manufacturers<br />
Association (ACEA) hat das<br />
Combined Charging System ab 2017 als<br />
einheitliche AC/DC-Ladeschnittstelle für<br />
alle neuen Fahrzeugtypen in Europa ausgewählt.<br />
Das Design des Ladesystems beruht<br />
auf der gemeinsamen Sichtung und<br />
Analyse der bestehenden Ladelösungen,<br />
der Ergonomie der Stecker und der Kundenpräferenzen<br />
in Europa und den USA.<br />
Das Combined Charging System wurde<br />
für den internationalen Markt entwickelt<br />
und schafft einen einheitlichen Standard<br />
mit gleichem elektrischem System<br />
und Bauraum, gleicher Ladesteuerung<br />
und gleichen Sicherheitsvorrichtungen.<br />
Kommerziell erhältliche Ladestationen<br />
stehen voraussichtlich Ende dieses Jahres<br />
bereit.<br />
Alle beteiligten Automobilhersteller<br />
entwickeln Fahrzeuge, die das Combined<br />
Charging System nutzen. Erste Fahrzeuge<br />
mit der Technologie sollen 2013 in<br />
den Markt eingeführt werden. jr.<br />
merkt Patrick Grebner, Teamleiter<br />
Research+Development Jakoparts an:<br />
„Für unsere Arbeit ist selbstverständlich<br />
oberstes Gebot, dass nur bei absoluter<br />
Baugleichheit der Teile diese mehreren<br />
Herstellern zugewiesen werden. Davon<br />
können sich unsere Kunden in unserem<br />
Online-Katalog und in TecDoc überzeugen.“<br />
Als Vorteile für die Kfz-Werkstätten<br />
verweist er auf die Steigerung des<br />
Abdeckungsgrades, weil ein Teil in Fahrzeuge<br />
verschiedener Hersteller passt<br />
und dass keine doppelte Lagerhaltung<br />
für herstellerübergreifende Ersatzteile<br />
erforderlich ist. Zudem seien alle Teile<br />
in bewährter Herth+Buss-Qualität. Bisher<br />
konnten die Plattformfahrzeuge für<br />
die Produktgruppen Bremsen und Filter<br />
ermittelt werden. Die zeitaufwändigen<br />
Recherchen sollen sukzessive auch auf<br />
andere Teilebereiche ausgeweitet werden.<br />
jr.