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Ein Blick in den kulinarischen Schmelztiegel der Emirate

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KULTUR<br />

Discover ME 32<br />

Fotos: Presse- und Informationsamt <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

Politisches Zentrum Berl<strong>in</strong><br />

Bereits mit dem <strong>E<strong>in</strong></strong>igungsvertrag wurde<br />

Berl<strong>in</strong> zur Hauptstadt bestimmt. Am 20. Juni<br />

1991 beschloss <strong>der</strong> Deutsche Bundestag, auch<br />

<strong>den</strong> Sitz von Regierung und Parlament von<br />

Bonn – seit 1949 Hauptstadt <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland – nach Berl<strong>in</strong> zu verlegen.<br />

Seit dem Umzug 1999 hat Deutschland mit<br />

Berl<strong>in</strong> wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> pulsierendes politisches<br />

Zentrum, das <strong>den</strong> Metropolen <strong>der</strong> großen<br />

europäischen Nachbarstaaten vergleichbar ist.<br />

Symbol dafür s<strong>in</strong>d neben dem neugestalteten<br />

Reichstagsgebäude das Kanzleramt sowie das<br />

die Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Teilung repräsentierende,<br />

offene Bran<strong>den</strong>burger Tor. Zeitweilig war<br />

befürchtet wor<strong>den</strong>, <strong>der</strong> Regierungsumzug<br />

nach Berl<strong>in</strong> könnte zum Ausdruck e<strong>in</strong>er<br />

neuen deutschen „Großmannssucht“ wer<strong>den</strong>,<br />

bei <strong>der</strong> das wirtschaftliche und politische<br />

Gewicht des Landes die Verhältnisse <strong>in</strong> Europa<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Unruhe versetzen werde. Diese<br />

Befürchtungen haben sich als falsch erwiesen.<br />

Die deutsche <strong>E<strong>in</strong></strong>heit wurde vielmehr zur<br />

Initialzündung für die Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> europäischen<br />

Teilung <strong>in</strong> Ost und West. Insofern<br />

hat Deutschland tatsächlich e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle<br />

bei <strong>der</strong> politischen und wirtschaftlichen<br />

Integration des Kont<strong>in</strong>ents gespielt. Dazu<br />

hat es auf e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wichtigsten Instrumente<br />

und Symbole im Vere<strong>in</strong>igungsprozess – die<br />

D-Mark – verzichtet, um e<strong>in</strong>en europäischen<br />

Währungsraum, die sogenannte Euro-Zone,<br />

herzustellen, <strong>den</strong> es ohne Deutschland<br />

nicht gäbe. Auch haben die verschie<strong>den</strong>en<br />

Bundesregierungen seit 1990 trotz ihrer<br />

starken Absorption im Vere<strong>in</strong>igungsprozess<br />

die europäische Integration nie aus dem Auge<br />

verloren, son<strong>der</strong>n zu <strong>der</strong>en Fortgang, <strong>der</strong> im<br />

Lissabon-Prozess mündete, tatkräftig beigetragen.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> 1990er-Jahre verän<strong>der</strong>te<br />

sich schließlich auch die weltpolitische Rolle<br />

Deutschlands. Die Beteiligung deutscher Soldaten<br />

an <strong>in</strong>ternationalen Frie<strong>den</strong>smissionen<br />

und Stabilisierungse<strong>in</strong>sätzen macht diese<br />

gewachsene Verantwortung nach außen<br />

sichtbar. In <strong>der</strong> <strong>in</strong>nenpolitischen Diskussion<br />

wer<strong>den</strong> die Auslandse<strong>in</strong>sätze zum Teil durchaus<br />

kontrovers diskutiert. In <strong>der</strong> Erwartung<br />

<strong>der</strong> NATO-Verbündeten, dass die Bundesrepublik<br />

Deutschland e<strong>in</strong>en ihrer Größe und<br />

ihrem politischen Gewicht entsprechen<strong>den</strong><br />

Anteil an <strong>den</strong> geme<strong>in</strong>samen Verpflichtungen<br />

übernimmt, wird im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> deutlich,<br />

dass Deutschland <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit se<strong>in</strong>er Teilung<br />

e<strong>in</strong>en politischen Status <strong>in</strong>ne hatte, <strong>der</strong> mit<br />

dem Ende <strong>der</strong> bipolaren Weltordnung nicht<br />

mehr existierte. Seitdem das Risiko e<strong>in</strong>er<br />

Konfrontation zwischen Soldaten <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

und <strong>der</strong> Nationalen Volksarmee <strong>der</strong><br />

DDR nicht mehr besteht, ist die <strong>in</strong>ternationale<br />

Erwartung an Deutschland zur Übernahme<br />

entsprechen<strong>der</strong> Verantwortung kont<strong>in</strong>uierlich<br />

gewachsen.<br />

Aufarbeitung <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

Zu <strong>den</strong> schwierigsten Kapiteln <strong>der</strong> deutschen<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>heit gehört die Frage nach dem politischen<br />

Umgang mit <strong>der</strong> Aufarbeitung des SED-<br />

Regimes <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR von 1949 bis 1989/1990.<br />

Abgesehen davon, dass auf dem Felde <strong>der</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerungskultur und <strong>der</strong> Vergangenheitsaufarbeitung<br />

immer auch parteipolitische<br />

Positionen zum Ausdruck kommen, treten<br />

weiterh<strong>in</strong> Unterschiede zwischen West- und<br />

Ostdeutschen zutage, vor allem aber wer<strong>den</strong><br />

hier nachträglich mit ge<strong>den</strong>kpolitischen<br />

Mitteln jene Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen ausgetragen,<br />

die durch die schnelle Überführung<br />

<strong>der</strong> zerfallen<strong>den</strong> DDR vom Herbst und W<strong>in</strong>ter<br />

1989/1990 <strong>in</strong> <strong>den</strong> Prozess <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igung<br />

abgebrochen wur<strong>den</strong>. Auch wenn das<br />

viele <strong>der</strong> Betroffenen so nicht sehen: Die Eliten<br />

<strong>der</strong> DDR kamen dadurch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Schutz des<br />

bundesdeutschen Rechtssystems (und <strong>in</strong> die<br />

Obhut des Sozialstaates), was entschei<strong>den</strong>d<br />

dazu beigetragen hat, dass dieser revolutionsähnliche<br />

Umsturz friedlich verlaufen ist.<br />

Die Deutschen, die im Unterschied zu ihren<br />

französischen Nachbarn bislang nicht für sich<br />

<strong>in</strong> Anspruch nehmen konnten, revolutionär<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Gang <strong>der</strong> Weltgeschichte e<strong>in</strong>gegriffen<br />

zu haben, haben sich mit <strong>der</strong> friedlichen<br />

Revolution, die Teil <strong>der</strong> großen mittel- und<br />

osteuropäischen Freiheits- und Bürgerrechtsbewegung<br />

war, exakt zweihun<strong>der</strong>t Jahre nach<br />

<strong>den</strong> Franzosen doch noch nachdrücklich<br />

<strong>in</strong> die europäische Revolutionsgeschichte<br />

e<strong>in</strong>geschrieben. Man kann sagen, dass dies<br />

e<strong>in</strong> entschei<strong>den</strong><strong>der</strong> Schritt auf dem „Weg nach<br />

Westen“ (He<strong>in</strong>rich August W<strong>in</strong>kler) war, mit<br />

dem auch das wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igte Deutschland<br />

se<strong>in</strong>en Anspruch auf e<strong>in</strong>en Son<strong>der</strong>weg aufgegeben<br />

hat. ←<br />

[HERFRIED MÜNKLER, © .de-Magaz<strong>in</strong><br />

Deutschland; mit redaktionellen Überarbeitungen<br />

von Discover ME ]<br />

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