Ein Blick in den kulinarischen Schmelztiegel der Emirate

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Und ewig lockt das schnelle Geld
UAE Pro League
Amtierender Meister der UAE Pro League
ist der Al Ain Club aus dem Emirat Abu Dhabi.
Mit neun Meisterschaften ist der Al Ain Club
gleichzeitig auch Rekordmeister. Bisher traten
12 Mannschaften pro Saison jeweils zwei Mal
gegeneinander an. Ab der Saison 2012/2013
wird die Pro League auf 14 Teams erweitert.
Ausgetragen wird die Liga in Hin- und Rückrunde
in einem Zeitraum von zehn Monaten.
Die drei Bestplatzierten zum Ende einer Saison
plus der Pokalsieger qualifizieren sich für die
AFC Champions League. Die beiden letztplatzierten
Vereine steigen in die First Division
ab. In den Stadien trifft man fast ausschließlich
männliche, einheimische Anhänger, die
den deutschen Bundesligazuschauern in
Sachen Leidenschaft und Fankult in nichts
nachstehen. Allerdings sind die Dimensionen
wesentlich kleiner, was auch an der geringen
Kapazität der Stadien liegt (siehe Tabelle).
Discover ME 50
Die UAE Pro League ist die höchste Fußball-Spielklasse in den Vereinigten Arabischen Emiraten
(VAE). Sie wurde 1973 gegründet und ist heute eine der populärsten Ligen in Asien.
Bisher sorgte sie eher durch spektakuläre Spieler- und Trainereinkäufe als durch sportliche
Höchstleistungen für Schlagzeilen. Doch die UAE Pro League hat großes Potenzial auf spielerischer
Ebene, das auch durch deutsche Unterstützung gefördert wird.
DIE UAE PRO LEAGUE SUCHT DEN
AUFSTIEG IN DIE WELTKLASSE
Prominente Spieler
Gute Spieler von Vereinen, die finanziellen
Zwängen unterliegen oder in die Jahre gekommene
Altmeister folgen vermehrt dem Lockruf
des Geldes in die VAE. Unter ihnen findet man
illustre Namen wie PHILLIP COCU (spanischer
Meister mit dem FC Barcelona), FABIO CAN-
NAVARO (Kapitän und Rekordnationalspieler
der italienischen Fußballnationalmannschaft),
EDELSON (Weltmeister 2002 mit Brasilien)
PAULO SERGIO (Meister und Champions
League-Sieger mit Bayern München) oder
LUCA TONI (Meister und Bundesligatorschützenkönig
mit Bayern München,) welche in
den Emiraten den Spätherbst ihrer Karriere
verbringen.
Deutsche Trainer in den VAE
Nicht nur prominente Spieler, sondern auch
zahlreiche deutsche Trainer folgten bereits
dem Lockruf der VAE. FRANK PAGELSDORF,
HORST KÖPPEL, WILLI REIMANN, EDUARD
GEYER, BERND KRAUSS, REINER HOLLMANN
und WINFRIED SCHÄFER trainierten schon
einheimische Teams. Besonders Hollmann und
Schäfer stechen dabei aus der Trainerschar
heraus, denn sie gewannen mit ihren Mannschaften
Meisterschaft und Pokal. Länger als
zwei Spielzeiten am Stück konnte sich jedoch
kein Trainer etablieren. Winfried Schäfer
musste in seiner zweiten Saison beim Al Ain
Club nach fünf Niederlagen in Folge und trotz
mehrerer Titel in der Vorsaison seine Sachen
packen. Horst Köppel gilt gar als Rekordhalter:
Nur vier Spieltage dauerte das Engagement
des Stuttgarters, doch nach einer Bilanz von
einem Sieg, drei Niederlagen und knapp 70
Tagen Amtszeit zogen die Verantwortlichen
die Reißleine. Die Haltbarkeitszeit der Trainer
in den VAE gilt auch bei kurzfristigem Erfolg League
als begrenzt. Gleiches gilt für Spieler, welche Pro
die Quittung für schlechte Leistung nicht nur
durch Pfiffe von den Zuschauerrängen bekom- UAE
men, sondern häufig auch in Form von einer
Freisetzung bestehender Arbeitsverhältnisse. Fotos:
Diego Maradona
Im Sommer 2011 gab es dann den bisher größten Coup in der
Geschichte der UAE Pro Leaguge: Die argentinische Fußballlegende
DIEGO MARADONA unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis Sommer
2013 beim Klub Al Wasl in Dubai, wo er SÉRGIO FARIAS bzw. dessen
nachfolgenden Interimstrainer KHALIFA MOBARAK ersetzte. Nach einer
enttäuschenden Leistung in der Saison 2011/2012 (8. Tabellenplatz) gab
es im Sommer Gerüchte über einen Rauswurf Maradonas, die aber anfänglich
von der Geschäftsführung des siebenfachen VAE-Meisters dementiert
wurden. Am 10. Juli gab dann der Aufsichtsrat den Rauswurf
des 51-Jährigen und seines Trainerteams bekannt. Kein ungewöhnliches
Schicksal für einen erfolglosen Trainer. Der große Hoffnungsträger
konnte nur im Bereich PR & Marketing für Al Wasl punkten. ← [ASB]
DAS KOMMEN
UND GEHEN
DEUTSCHER TRAINER
Von März 2005 bis Februar 2007 trainierte Winfried Schäfer
den Klub Al Ahli in Dubai, wo er gleich nach seiner ersten Saison
VAE-Meister wurde: Im Mai 2006 führte er das Team zu
einem 4:1 im Playoff-Endspiel gegen Titelverteidiger Al Wahda
aus Abu Dhabi und damit zur ersten Meisterschaft des Klubs
seit 26 Jahren. Im Februar 2007 wurde Schäfer nach fünf Niederlagen
in Folge als Trainer von Al Ahli entlassen, sein Vertrag
wäre noch bis zum Saisonende gelaufen. Ab Dezember
2007 war Schäfer Trainer des Al Ain Club. Mit Al Ain gewann
er 2009 den Etisalat Emirates Cup, den President Cup und den
UAE Super Cup. Die Verantwortlichen des Vereins verlängerten
daraufhin den Vertrag mit Schäfer bis 2010, doch schon im
Dezember 2009 einigten sich der Verein und Schäfer nach der
ersten Niederlage im laufenden Wettbewerb auf die vorzeitige
Auflösung des Vertrags.
Am 5. August 2006 unterzeichnete Horst Köppel einen Vertrag
bei Al Wahda aus Abu Dhabi. Dort wurde er jedoch am 11.
Oktober 2006 bereits nach 4 Pflichtspielen (Bilanz: 1 Sieg, 3
Niederlagen) wieder entlassen.
Im September 2004 ging Frank Pagelsdorf in die VAE und trainierte
dort bis Juni 2005 den Al Nasr Sports Club. Im Januar
2009 kehrte er zum Al Nasr Sports Club zurück, wurde dort im
Februar 2010 jedoch wieder entlassen.
Willi Reimann trainierte in der Saison 2005/2006 den Verein Al
Shabab aus Dubai.
Nach einem neunmonatigem Zwischenspiel beim Fußballklub Al
Nasr in Dubai in der Saison 2005/06 kehrte Eduard Geyer wieder
zum FC Sachsen Leipzig zurück.
Bernd Krauss trainierte den Verein Bani Yas in der Saison
2005/06. Sein Co-Trainer war Rudi Gores.
Reiner Hollmann war einige Jahre in den VAE als Trainer tätig.
Vereine waren der Al Nasr Sports Club (1999/2000, 2006/07),
Al Shabab (2003/04) und Al Wahda (Juli 2005 - April 2006).
Hagen Reeck trainierte den Al Nasr Sport Club im Jahr 2004.
Reinhard Fabisch war in der Saison 2006/07 als Trainer beim
Emirates Club in Ras Al Khaimah aktiv.
Bernhard Schumm ist gegenwärtig technischer Direktor der
UAE Football Association und kam zunächst im Rahmen eines
DFB-Programms in die VAE. Er ist nicht nur für die Trainerausbildung
verantwortlich, sondern auch für die Jugend-Nationalmannschaft
der Emirate und die Aus- und Weiterbildung aller
Mitarbeiter der UAE Football Association.
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