LIVING / LIFESTYLE TEXT - Fokus

auf der Landkarte, also wo es noch nichts
derartiges im Einzugsgebiet gibt. Ein Kriterium
für den Erfolg eines Selfstorage-
Standortes ist die Erreichbarkeit, die
möglichst unter der Toleranzgrenze von
zehn Autominuten liegen sollte.
CITY STORAGE. Aber auch neue Formen des
Angebots können als untrügliches Zeichen
gelten, dass die Branche boomt. Eine
innovative Strategie gibt es etwa bei City
Storage. Hier kommt der Lagerraum quasi
zum Kunden. Die Standorte sind so gewählt,
dass die Bevölkerung ihr Wohngebiet
gar nicht mehr verlassen muss, um
etwas so nebenbei abzustellen. Ein Lokalaugenschein
beim ersten Standort an der
Weißgerberlände in Wien ergibt, dass
eine überschaubare Anzahl vergitterter
Abteile in Erdgeschoßlage zur Verfügung
steht. Untergebracht ist das Ganze nicht
etwa im kastenartigen Neubau, sondern
in einem gründerzeitlichen Mietshaus.
Die Anlage ist modern und technisch auf
dem neuesten Stand und auch mit einem
praktischen elektronischem Zugangssystem
ausgestattet. Videoüberwachung und
Klimatisierung fehlen ebenfalls nicht. Der
Umbau der 140 Quadratmeter großen
Fläche hat dem Betreiber nach eigenen
Angaben 80.000 Euro gekostet, und der
sollte sich bald rentieren. Nicht nur der
guten Auslastung wegen, sondern auch
weil die Lagerabteile eine tote Geschäftszone
neu beleben. So hilft der Lagerraum
quasi bei der Erhaltung des Zinshauses
mit. „Das Lokal, welches sich ursprünglich
hier befand, war jahrelang leer gestanden,
kostete damit nur und trug
nichts zur Erhaltung bei“, gibt der Projektbetreiber
Wolf-Dietrich Schneeweiss
Einsichten in die betriebswirtschaftlichen
Belange. Mit der Vermeidung des Leerstandes
hat man also aus der Not eine Tugend
gemacht. Erdgeschoßnutzungen wären
generell ein Problem in Mietshäusern,
und darum entwickelt der Betreiber auch
an anderen Standorten nach dem gleichen
Prinzip. „Wir verwalten 400 Zinshäuser
und wollen mit jedem Quadratmeter was
Sinnvolles machen“, meint Schneeweiss.
IM ERDGESCHOSS. Für den Umbau in ein City
Storage kommen bei Weitem nicht alle
Immobilien in Frage. Neben dem Einzugsgebiet
ist vor allem die Substanz des Hauses
ein Thema und ob der Grundriss passt.
„Wir machen nur ebenerdige Projekte, an-
APRIL/MAI 2010
Innenansicht. Fein säuberlich unterteilt, wie man es von Kellerabteilen kennt.
Diese ebenerdigen Lagerabteile sind aber garantiert trocken und stufenlos erreichbar.
ders als bei anderen Betreibern, wo mit
Aufzügen zu den Abteilen gefahren wird“,
grenzt Schneeweiss die Bauten ein. Keller
scheiden demnach für den kommerziellen
Lagerzweck aus. Das neue Konzept wird
indes weiter vorangetrieben. In Kürze soll
ein weiterer Standort City Storages angeboten
werden. Eine Anmietung ist übrigens
über die Homepage möglich.
VARIANTEN. Wer länger mietet, steigt günstiger
aus. Nach diesem Prinzip arbeiten
eigentlich alle Anbieter. Sonst hat aber
jeder so seine eigene Schiene. Wer ganz
viel Platz braucht, wird sich bei den innerstädtischen
Storages schwer tun.
Hier ist der Platz zwar nicht immer limitiert,
weil ja auch mehrere Abteile angemietet
werden können, aber alles ist
etwas enger.
Anders ist das etwa bei den Containeranbietern.
Der Lagerraum dort ist auch
geringfügig billiger, aber die Lagerungsmöglichkeiten
sind klimatisch nicht mit
der Qualität eines Gebäudes vergleichbar.
Das Angebot erweitert sich jeden-
falls in Sachen Auslagerung des Lagerraums
und – Wohlstandsgesellschaft sei
Dank – es scheint sich daheim genug
„Klimbim“ zu finden, der untergebracht
werden will. �
www.citystorage.at
Tel. 01/890 16 15
office@cielo.at
City Storage 1
Weißgerberlände 42
Wien, 3. Bezirk
Abteilgrößen von 3 m² bis 14,50 m²
City Storage 2
Weißgerberlände 58
Wien, 3. Bezirk
Abteilgrößen von 4 m² bis 9,42 m²
City Storage 3
Liechtensteinstraße 56
Wien, 9. Bezirk
Abteilgrößen von 2,5 m² bis 7 m²
FOKUS I HOME & BUSINESS 29