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LIVING / LIFESTYLE TEXT - Fokus

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„Wie in einer Kapelle“<br />

Parkett, Kerzenleuchter, Heiligenbilder<br />

Entertainerin Tini Kainrath wohnt, wie sie ist: prunkvoll und kitschig, esoterisch,<br />

sehr individuell und ständig auf Veränderung bedacht in einer restaurierten<br />

Altbauwohnung im 6. Stock mit Blick über den Donaukanal in den 2. Bezirk.<br />

RANK UND SCHLANK. Tini Kainrath ist aus<br />

der Wiener Szene einfach nicht mehr<br />

wegzudenken. Omnipräsent im TV, gab<br />

sie doch erst kürzlich als „Dancing Star“<br />

ihr Debüt. Durch das viele Training hat<br />

sie Gewicht verloren und bis heute noch<br />

weiter reduziert: Frau Kainrath ist rank<br />

& schlank, wie wir sie noch nie gesehen<br />

haben. Sie wohnt in Wiens nobelstem<br />

Bezirk, in der Inneren Stadt. Die Wohnung<br />

mit Blick über den Donaukanal in<br />

den 2. Bezirk hat sie 1986 von ihrem<br />

Vater übernommen. 67 m 2 perfekt auf<br />

die Sängerin und Schauspielerin abgestimmt.<br />

Sie kommt Minuten zu spät:<br />

„...pünktlich darfst bei mir nicht sein“,<br />

lächelt sie. Wir fahren mit dem neuen<br />

Aufzug in den sechsten Stock. Tini<br />

sperrt die Tür auf, und wir stehen gleich<br />

in ihrer Wohnküche. „Eine Wand musste<br />

fallen – überhaupt muss ich ständig umbauen.“<br />

Fertig wird die Wohnung nie.<br />

LIEBLINGSSTÜCK. Sofort springt einem ein<br />

gigantischer wunderschöner Kristallluster<br />

ins Auge. „Den hab ich vor sieben<br />

Jahren bei einem Trödler gekauft.“ Er ist<br />

ihr absolutes Lieblingsstück. Überhaupt<br />

liebt sie Luster, die hängen überall: im<br />

Vorzimmer, im Bad, im Schlafzimmer.<br />

Im türkis gestrichenen Wohnzimmer<br />

prangt eine überdimensionale Reispapierlampe<br />

an der Decke. „Nur fürs Klo<br />

fehlt mir noch ein Luster. Doch kommt<br />

Zeit, kommt Luster.“ Frau Kainraths Toilette<br />

ist sehenswert. „Hier schaut’s aus<br />

wie in einer Kapelle“, allerdings in einer<br />

multireligiösen – denn an den Wänden<br />

finden sich Marienstatuen, indische<br />

Gottheiten und ein Sudoku, falls es mal<br />

fad wird. „Die Toilette ist für mich ein<br />

meditativer Raum“, sagt sie.<br />

Doch einen erklärten Lieblingsplatz hat<br />

sie in der Wohnung natürlich auch – das<br />

ist ihr Wohnzimmerfenster. „Ich liebe<br />

diese alten Kastenfenster.“ Dort sitzt<br />

sie dann, sinniert und raucht. Sonst<br />

herrscht in der Wohnung Rauchverbot,<br />

bei einer Sängerin selbstredend. „Ich bin<br />

ein relativ unordentlicher Mensch, und<br />

deshalb halte ich den Wohnstil so ruhig<br />

wie möglich.“ Viel Weiß, glatte Flächen<br />

„mit haufenweise Zeug drauf“. Die Bilder<br />

an den Wänden sind von ihrer Mutter<br />

Monika. „Ihr habe ich gesagt, ich<br />

Künstlerisches Erbe. Tini Kainraths Mutter<br />

Monika ist Malerin: Über dem Pianino<br />

hängt ein Aquarell der Künstlerin „in Blau,<br />

weil ich dort einfach was Blaues wollte“.<br />

Sonst findet man in der – wieder einmal –<br />

frisch restaurierten Altbauwohnung unter<br />

manch anderem Interessanten ein afrikanisches<br />

Bild und einen Marc-Chagall-Druck<br />

an den mitunter azurblauen Wänden.<br />

brauche was Blaues, und nun hängt ein<br />

blaues Aquarell über dem Pianino.“ Aber<br />

auch ein Chagall-Druck hängt im Wohnzimmer<br />

und ein afrikanisches Bild, „die<br />

Leihgabe eines Freundes“.<br />

„Ich bin ein relativ<br />

unordentlicher Mensch.“ Tini Kainrath<br />

Orientteppiche liegen auf den alten Parkettböden<br />

und im Wohnzimmer steht<br />

noch ein kitschiger, ein Meter hoher<br />

Engelbrunnen aus Stein, „der eigentlich<br />

in einen Garten gehört, aber ich wollt<br />

ihn in der Wohnung haben". �<br />

APRIL/MAI 2010 FOKUS I HOME & BUSINESS 67

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