31.12.2012 Aufrufe

das Spielzeitheft als PDF-Dokument (ca. 8 MB - Niedersächsische ...

das Spielzeitheft als PDF-Dokument (ca. 8 MB - Niedersächsische ...

das Spielzeitheft als PDF-Dokument (ca. 8 MB - Niedersächsische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die hungernden Bewohner eines Slums entschließen sich, in der<br />

Stadt einen Supermarkt zu überfallen. Dort sind Verkäuferinnen<br />

gerade dabei, Lebensmittel zu entsorgen, deren Verfallsdatum<br />

überschritten ist. Die Slumbewohner rauben den Abfall, geraten<br />

allerdings auf dem Rückweg in eine Polizeisperre. Einer von ihnen,<br />

Severin, wird von dem Polizisten Olim angeschossen. Als Olim <strong>das</strong><br />

wertlose Diebesgut sieht – eine einzige Ananas – beginnen ihn<br />

Gewissensbisse zu plagen. Durch einen Lotteriegewinn plötzlich<br />

reich geworden, nimmt er den angeschossenen Severin in sein<br />

neu erworbenes Haus und pflegt ihn, ohne allerdings zu verraten,<br />

<strong>das</strong>s er der Polizist war, der ihn angeschossen hat. Je besser es<br />

Severin in der liebevollen Pflege Olims geht, um so mehr sinnt er<br />

auf Rache an jenem verhassten Polizisten. Frau von Luber, Olims<br />

Haushälterin, weiß die beiden gegeneinander auszuspielen. Am<br />

Ende stehen sie wieder mit leeren Händen da und werden von<br />

der Polizei gesucht. In die Enge getrieben, beschließen sie, sich<br />

umzubringen. Doch der Silbersee, in den sie sich stürzen wollen,<br />

ist zugefroren.<br />

Ähnlich wie in anderen seiner Werke, nutzt der Komponist der Dreigroschenoper,<br />

Kurt Weill, auch im »Silbersee« eine Vielzahl musikalischer<br />

Formen. Und obwohl es sich um ein Theaterstück handelt –<br />

der weitaus größte Teil des Textes wird gesprochen –, ist die<br />

musikalische Ausarbeitung ausgesprochen anspruchsvoll. Intendant<br />

Lars-Ole Walburg begibt sich in dieses genresprengende Wagnis.<br />

<strong>das</strong> wintermärchen<br />

»der silbersee« wurde am<br />

18. februar 1933, drei<br />

wochen nach machtergrei ­<br />

fung der nazis, uraufgeführt.<br />

schon am 4. märz wurden<br />

alle inszenierungen nach<br />

protesten und boykott dro hun ­<br />

gen wieder abgesetzt.<br />

der komponist kurt weiLL<br />

(1900–1959) emigrierte kurze<br />

zeit später in die vereinigten<br />

staaten, wo er bis zu seinem<br />

lebensende blieb. georg<br />

kaiser (1878–1945), exponierter<br />

vertreter des expressionistischen<br />

theaters, wurde<br />

aus der preußischen akademie<br />

der künste ausgeschlossen;<br />

seine werke wurden im<br />

mai 1933 verbrannt. 1938<br />

ging er mit seiner familie ins<br />

schweizer exil und blieb<br />

dort bis zu seinem tod 1945.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!