Geschäftsbericht 2006 - Burgenländische Krankenanstalten GesmbH

_ VIII.1. Wirtschaftsbericht _
d) Analyse mittels nicht finanzieller Leistungsindikatoren
Die Auslastung der Krankenanstalten ist gegenüber den Vorjahren stabil bzw.
tendenziell zunehmend. Speziell die ambulanten Patientinnen und Patienten
stellen weiterhin einen immer größeren Anteil am Leistungsgeschehen dar. Durch
die Verkürzung der Verweildauer sinkt zwar die Auslastung pro Bett, jedoch wird
durch den erhöhten Patientenumschlag ein steigendes Patientenpotenzial
behandelt.
Das medizinische Angebots- und Leistungsspektrum in den bereits bestehenden
Fächern hat sich nur unwesentlich verändert, sondern primär der medizinischen
Entwicklung und dem Bedarf aufgrund der Bevölkerungsmorbidität angepasst und
weiterentwickelt. Darüber hinaus wurden weitere Leistungsangebote geschaffen
und bestehende Strukturen den bestehenden Erfordernissen angepasst.
So wurde u.a. auch aus technischen Gründen die III. Chirurgie im A.ö. KH
Oberpullendorf still gelegt, was durch die seit langen beobachtete
Verweildauerverkürzung zu keinerlei Engpässen bei der Versorgung geführt hat.
Mit Ende des Geschäftsjahres wurde ebenso die geburtshilfliche Abteilung von
Güssing nach Oberwart verlegt, da die langjährigen Geburtszahlen im A.ö. KH
Güssing nicht den Mindestvorgaben des ÖSG 2006, welcher mit 01. Juli 2006 in
Kraft getreten ist, entsprochen haben.
Weitere organisatorische Maßnahmen zur Optimierung der Gesundheitsversorgung
wurden dahingehend getroffen, als dass der Beschluss gefasst wurde,
den Fachschwerpunkt (FSP) für Orthopädie vom Standort Oberwart in das A.ö. KH
Güssing zu verlagern. Dadurch konnten freie OP-Ressourcen im A.ö. KH Güssing
zur weiteren Reduktion der Wartezeiten im Bereich der Prothetik herangezogen
als auch freie Kapazitäten zur Implementierung eines Fachschwerpunktes für HNO
im A.ö. KH Oberwart ermöglicht werden.
Der im Jahr 2006 beschlossene Aufbau des HNO-Fachschwerpunktes soll im Jahr
2007 erfolgen. Unter anderem begründet sich der Aufbau eines Fachschwerpunktes
HNO darin, dass Leistungen, wie z.B. Tonsillektomien oder Adenotomien
nur mehr im Rahmen eines Fachschwerpunktes zulässig sind und nicht mehr als
Konsiliarleistung angeboten werden dürfen. Somit wurde aus versorgungstechnischen
Gründen der Beschluss gefasst, diesen Fachschwerpunkt für HNO
aufzubauen.
Mit Ende des Jahres 2006 wurde auch die Voraussetzung geschaffen, den
Fachschwerpunkt für Urologie am Standort Kittsee zu errichten, welcher mit
01.01.2007 in Betrieb gegangen ist. Somit kann die urologische Versorgung im
Nordburgenland auch sichergestellt werden.
Ebenso wurde im Geschäftsjahr 2006 die dislozierte Tagesklinik für
Augenheilkunde am Standort Güssing in Betrieb genommen und es zeigte sich,
dass diese wesentlich zur Versorgung des Südburgenlandes beiträgt und
aufgrund der hohen Fallzahlen breite Akzeptanz in der Bevölkerung genießt.
Seite 72 GESCHÄFTSBERICHT 2006