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„atypischen“ Beruf - Cid-Femmes

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Auch auf dem<br />

Beschäftigungsmarkt<br />

herrscht noch<br />

oft Ungleichheit<br />

Es arbeiten weniger Frauen als Männer<br />

Insgesamt üben weniger Frauen als Männer eine bezahlte Arbeit aus.<br />

Während die Beschäftigungszahlen von Männern sich kaum verändern,<br />

steigen die der Frauen weiter an.<br />

1907 stellten Frauen 29,8% der Erwerbsbevölkerung (= Personen im<br />

arbeitsfähigen Alter, d.h. zwischen 14 und 65 Jahren). 1970 hatte sich<br />

ihr Anteil sogar leicht verringert und lag bei 26%. Der Grund: Es galt<br />

als „normal“, dass eine verheiratete Frau zu Hause blieb. Verschiedene<br />

<strong>Beruf</strong>e durfte eine verheiratete Frau gar nicht mehr ausüben.<br />

Erst Ende der 70er Jahre, als im Zuge von Gesetzesreformen verheiratete<br />

Frauen endlich juristisch und fi nanziell selbständig wurden, stieg<br />

die Erwerbsquote bei Frauen signifi kant an.<br />

In der Zeit von 1988 bis 2006 kletterte die Erwerbsquote bei Frauen<br />

von 41,7% auf 58,2%.<br />

Im selben Zeitraum war die Erwerbsquote bei Männern leicht rückläufi<br />

g. Sie sank von 78,3% auf 75,3%. Dies ist unter anderem darauf<br />

zurückzuführen, dass Männer ihre berufl iche Tätigkeit vor dem gesetzlichen<br />

Rentenalter aufgeben.<br />

Teilzeitarbeit - eine Domäne der Frauen<br />

Der genaue Blick auf die Beschäftigungsquote von Frauen zeigt, dass<br />

sie sehr oft einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, insbesondere<br />

nachdem sie eine Familie gegründet haben.<br />

Die Teilzeitbeschäftigungsquote schwankt bei Frauen zwischen 32%<br />

und 36%, bei Männern liegt sie nur zwischen 3% und 7%.<br />

Folgende Gründe erklären die hohe Teilzeitarbeit bei Frauen in Luxemburg:<br />

Der relativ hohe Lohn des Ehemanns/Partners reicht aus, um<br />

die Familie zu ernähren und die Betreuungsangebote für Kinder sind<br />

unzulänglich bzw. ermöglichen es nur schlecht, <strong>Beruf</strong>stätigkeit und Erziehungsarbeit<br />

zu kombinieren.<br />

Allerdings: Teilzeitbeschäftigungen bieten häufi g keine Garantie für<br />

fi nanzielle Unabhängigkeit.<br />

Frauen und Männer teilen sich die Erwerbsfelder<br />

spezifi sch auf, aber es zeichnen sich<br />

Veränderungen ab<br />

� 90% der Frauen arbeiten im tertiären Sektor (Dienstleitungen<br />

in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Erziehung, Handel,<br />

Heimarbeit und häusliche Pfl ege).<br />

� Männer sind in der gewerblichen Industrie, im Handwerk, im<br />

Transportwesen, in der Landwirtschaft und beim Militär vorran-<br />

gig vertreten.<br />

Im Öffentlichen Dienst waren in den Jahren von 1995 bis 2006<br />

� mehr als 73% der Beschäftigten weiblich.<br />

� Im Handwerk blieb der Anteil der Frauen im Jahr 2006 mit 23%<br />

gering. Sie entschieden sich hier vor allem für <strong>Beruf</strong>e in den Bereichen<br />

Mode, Hygiene, Gesundheit und Nahrungsmittel.<br />

� Immerhin stieg der Anteil der Frauen im Bau- und Wohnungswesen<br />

an, und zwar von 6,4% im Jahr 1980 auf 18% im Jahr<br />

2006 (Quelle: „Les femmes sur le marché de l’emploi“, Ministerium für<br />

Chancengleichheit, 2007).<br />

60,5% der Hilfsarbeiter und<br />

unqualifi zierten Beschäftigten sind<br />

Frauen, 39,5% sind Männer.<br />

Geräte und Maschinen fest in Männerhand:<br />

Maschinenführer und Montagearbeiter<br />

sind zu 93,3% Männer. Frauen<br />

sind in diesem Sektor nur mit 6,7%<br />

vertreten.<br />

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