„atypischen“ Beruf - Cid-Femmes
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Anouk Schlesser, Telekommunikationsingenieurin, CFL<br />
Es stand schon immer für mich fest, dass mein späterer <strong>Beruf</strong> technisch orientiert sein sollte. Nachdem ich meinen Abschluss<br />
der Technique Générale am Lycée Technique in Esch erfolgreich bestanden hatte, beschloss ich meine Ausbildung<br />
an der Universität Luxemburg fortzusetzen. Ich wählte die Richtung Elektrotechnik mit der Dauer von 4 Jahren und mit<br />
dem Ziel, mich später der Spezialisierung Telekommunikation zuzuwenden. Zur Ausbildung gehörte im 5. Semester ein<br />
15-wöchiges Praktikum, das ich beim TUV Rheinland of North America in San Francisco absolvierte! Das ist ein deutsches<br />
Unternehmen, das neue Telekommunikationsprodukte prüft, bevor diese für den Verkauf zugelassen werden. Im 8. und<br />
somit letzten Semester schrieb ich meine Diplomarbeit bei der luxemburgischen Eisenbahn im Bereich Signalisation/Telekommunikation.<br />
Dabei ging es um die sichere und schnelle Datenübertragung mittels eines SDH-Netzes.<br />
Nach dieser Arbeit wurde ich bei der CFL als feste Mitarbeiterin im Planungsbüro des Bereiches Signalisation/Telekommunikation<br />
eingestellt, wo mein Aufgabenbereich aus Planung und Überwachung der Telekommunikationsanlagen der<br />
CFL besteht.<br />
Wenn ich auf meine schulische Laufbahn zurückblicke, bedauere ich, dass ich im Lyzeum keine rein elektrotechnische<br />
Ausbildung absolviert habe; das hätte mir für das Studium eine bessere elektrotechnische Basis gegeben. Von der Schule<br />
aus hieß es aber immer: Mit guten Noten gehst du auf die Technique Générale oder zurück aufs Gymnasium. Diese<br />
Überlegung sollte schon längst überholt sein, denn für mich wäre die Technikerausbildung besser gewesen!<br />
Die technischen <strong>Beruf</strong>e sind seit jeher von Männern dominiert, und das sollte sich ändern. Darum möchte ich euch<br />
Mädchen mit meinem Bericht Mut machen, bei der Wahl einer technischen Sektion nicht auf andere zu hören, sondern<br />
nur das zu wählen, was ihr wollt. Frauen sind genauso fähig, diese <strong>Beruf</strong>e auszuüben - und das haben sie auch schon<br />
oft bewiesen!<br />
Ein guter Grund also, so wie Luana und Martine am Girls’ Day mal Ingenieuren und<br />
Ingenieurinnen über die Schulter zu schauen.<br />
Ich wollte<br />
wirklich einmal einen<br />
anderen <strong>Beruf</strong> kennen lernen, deshalb<br />
habe ich am Girls’ Day beim Vermessungsamt<br />
der Stadt Esch/Alzette mitgemacht.<br />
Die leitende Ingenieurin, Nadine Tornambé-Duchamp<br />
hat uns betreut. Zunächst haben wir theoretische<br />
Information über die Kartographie, GPS und den<br />
Kataster bekommen. Dann haben wir praktische Arbeiten<br />
gemacht und ein hügeliges Gelände mit dem Theodolit,<br />
einem Winkelmesser, aufgemessen. Zum Schluss haben<br />
wir die Daten in den Computer gefüttert.<br />
Luana, Vermessungsamt der Stadt Esch/Alzette<br />
Ich kann mir gut vorstellen, in diesem <strong>Beruf</strong> zu<br />
arbeiten: er ist interessant und wird nicht<br />
langweilig!<br />
Das klingt ja richtig genial!<br />
Girls‘ Day<br />
Martine, Luxplan<br />
Ich<br />
war bei Luxplan,<br />
einem Ingenieurbüro. Wir waren<br />
5 Mädchen dort. Es war wirklich interessant.<br />
Am Anfang hat man uns die Firma<br />
vorgestellt, dann sind wir mit Ingenieurinnen nach<br />
Rehbierg bei Koerich gefahren, um das neue Wasserwerk<br />
anzuschauen. Es war echt cool, da drinnen zu sein.<br />
Aber leider war es auch ziemlich kalt und ich habe mich<br />
erkältet. Danach haben wir eine kleine Stärkung bekommen<br />
und dann konnten wir unserer Phantasie freien Lauf<br />
lassen. Wir haben den Plan einer Halle bekommen, aus<br />
der wir eine Disco machen sollten. Es war wirklich<br />
toll, das selber auszuprobieren. Ich kann eigentlich<br />
nur Positives sagen, und das war schon das<br />
2. Mal, dass ich teilgenommen habe.<br />
Ich freue mich jetzt schon auf<br />
nächstes Jahr!<br />
Girls‘ Day<br />
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