Auto nach Bedarf: CarSharing - Flotte.de
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Management<br />
Eine von mehreren Optionen, um sich vor Fahrtantritt<br />
anzumel<strong>de</strong>n.<br />
Eine Station <strong>de</strong>s <strong>CarSharing</strong>-Anbieters cambio<br />
Mobilitätsservice GmbH & Co KG. Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />
Raffeisenbank (im Bild hinten) können hier beispielsweise<br />
je<strong>de</strong>rzeit auf die Fahrzeuge zugreifen.<br />
Die Anmeldung erfolgt meist über die Station.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 1/2011<br />
Im <strong>CarSharing</strong>-Angebot <strong>de</strong>r DB Rent stehen mehrere<br />
Fahrzeugtypen zur Auswahl (o.)<br />
GmbH, bieten spezielle IT-Lösungen, bestehend<br />
aus Software und Hardware, für Unternehmen,<br />
die an <strong>CarSharing</strong> interessiert sind, an. Entsprechend<br />
können Services, wie die Entnahme<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeugschlüssels zu Fahrtbeginn, eine<br />
allgemeine Poolfahrzeugverwaltung bis hin zur<br />
Führerscheinkontrolle gemanagt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />
beraten solche Anbieter Unternehmen<br />
häufig bei <strong>de</strong>r Projektplanung sowie Durchführung<br />
rund um das <strong>CarSharing</strong>. Software-Hersteller<br />
wie die antevio mobility GmbH ermöglichen<br />
zeitgenaue Abrechnungssysteme, eine<br />
optimale Auslastung <strong>de</strong>r Fahrzeuge bezüglich<br />
<strong>de</strong>r Mietzeiten sowie eine Optimierung <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkgröße bei gleichbleiben<strong>de</strong>r Verfügbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Mobilität. Die Software wird meist im<br />
Hosting-Verfahren genutzt.<br />
Vorteile ja, aber welche und für wen?<br />
Solange die jährliche Fahrleistung unter <strong>de</strong>r<br />
Rentabilitätsschwelle liegt – bei <strong>de</strong>n meisten<br />
Anbietern liegt diese zwischen 10.000 und<br />
20.000 Kilometern pro Jahr –, ist <strong>CarSharing</strong><br />
günstiger als die Haltung eines eigenen Fahrzeugs<br />
o<strong>de</strong>r Fuhrparks. Die Abrechnung für die<br />
gebuchte Fahrtzeit – meist wird im Stun<strong>de</strong>ntarif<br />
abgerechnet – basiert rein auf <strong>de</strong>r genutzten<br />
Fahrtzeit; ein Fahrzeugtausch von PKW-Typen<br />
ist auch möglich. Die Fahrzeuge sind 24 Stun<strong>de</strong>n<br />
buchbar und stehen flexibel zur Verfügung.<br />
Vernetzte Mobilitätslösungen, wie ein Umstieg<br />
auf die Bahn – dies offeriert selbst ein eigenes<br />
<strong>CarSharing</strong>-Programm „Flinkster Mein <strong>CarSharing</strong>“<br />
– o<strong>de</strong>r öffentliche Verkehrsmittel, sind ein<br />
Bonus für <strong>de</strong>n mobilen Kun<strong>de</strong>n. Die <strong>CarSharing</strong>-<br />
Betreiber bieten speziell für Firmenkun<strong>de</strong>n die<br />
Einrichtung einer Station direkt vor Ort an. Im<br />
Gegensatz zur klassischen <strong>Auto</strong>vermietung,<br />
die nationale und internationale Mobilität bietet,<br />
ist das Service-Angebot beim <strong>CarSharing</strong><br />
für einen kurzweiligen Mobilitätsanspruch innerhalb<br />
eines Ballungsgebietes sinnvoll. Das<br />
Beispiel car2go, ein Tochterunternehmen <strong>de</strong>r<br />
Daimler AG, bedient aktuell innerstädtische<br />
Mobilitätsbedürfnisse in Hamburg sowie Ulm<br />
und zielt auf eine flexible, kurzfristige Nutzung<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeuge. In Bonn bietet beispielsweise<br />
die Stattauto <strong>CarSharing</strong> GmbH neben einer gut<br />
aufgestellten Fahrzeugpalette vom Kleinwagen<br />
bis hin zum Transporter auch eine individuelle<br />
Mobilitätsberatung sowie einen Fahrzeugbringdienst<br />
an. Die Fahrzeuge sind überwiegend mit<br />
fortschrittlichster <strong>CarSharing</strong>-Telematik und<br />
Spritspar-Systemen ausgestattet; umwelteffizientes<br />
Denken hat hier Vorrang. Europcar <strong>de</strong>ckt<br />
hingegen als Partner von car2go das Mobilitätsbedürfnis<br />
für die großen Strecken und längere<br />
Zeiten ab. Es entfallen gänzlich bürokratische<br />
Aufwän<strong>de</strong>, Wartung, Tank- sowie Parkkosten<br />
und Fahrzeugpflege. Die DB Rent ist einer <strong>de</strong>r<br />
größten <strong>CarSharing</strong>-Anbieter im gesamten<br />
Bun<strong>de</strong>sgebiet. Mit Flinkster – Mein <strong>CarSharing</strong><br />
bietet die Deutsche Bahn-Tochter ein beson<strong>de</strong>rs<br />
effizient an das Deutsche Bahnnetz gekoppeltes<br />
Mobilitätssystem, da die Fahrzeuge in unmittelbarer<br />
Nähe <strong>de</strong>r Bahnhöfe stationiert sind.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist die DB Rent mit vielen Kooperationspartnern<br />
rund um das <strong>CarSharing</strong> verknüpft –<br />
mobiler Anschluss ist garantiert.<br />
Fazit<br />
<strong>CarSharing</strong> eignet sich für Kun<strong>de</strong>n, die selten<br />
o<strong>de</strong>r unregelmäßig mit <strong>de</strong>m <strong>Auto</strong> unterwegs<br />
sind. Kleine o<strong>de</strong>r mittlere Unternehmen profitieren<br />
davon, da sie lediglich die Nutzungskosten<br />
zu tragen haben. Hat man nur eine Strecke zu<br />
bewältigen, eignet sich <strong>CarSharing</strong> weniger, da<br />
man das Fahrzeug zum Ausgangspunkt zurück<br />
bringen muss. Aktuell beschränkt sich <strong>CarSharing</strong><br />
auf dicht besie<strong>de</strong>lte und gut mit <strong>de</strong>m Verkehr<br />
erschlossene Städte. Wer täglich ein Fahrzeug<br />
benötigt, sollte nicht unbedingt auf diese<br />
Mobilitätslösung zurückgreifen, da sie sich<br />
dann nicht mehr rechnet. Für längere Fahrten<br />
ist <strong>CarSharing</strong> vom Grundgedanken her nicht<br />
konzipiert. Einzelne Anbieter ermöglichen zwar<br />
eine Open-End-Buchung, <strong>de</strong>nnoch gehört diese<br />
Option nicht zu <strong>de</strong>n Buchungsstandards und<br />
üblichen Service-Leistungen. Der Zeitbedarf<br />
sollte <strong>de</strong>shalb beim Buchen großzügig kalkuliert<br />
wer<strong>de</strong>n; Staus und dichter Verkehr sind in<br />
Ballungsräumen schließlich keine Seltenheit.<br />
Stellt man während <strong>de</strong>r Nutzung fest, dass man<br />
das Fahrzeug länger benötigt, muss man dies<br />
<strong>de</strong>r Buchungszentrale mel<strong>de</strong>n. Falls keine Anschlussbuchung<br />
vorliegt, ist eine Verlängerung<br />
ohne weiteres möglich. Sind geplante Fahrten<br />
schneller absolviert als vorgesehen, kann man<br />
dies ebenfalls bei <strong>de</strong>r Buchungszentrale mel<strong>de</strong>n.<br />
Ein Teil <strong>de</strong>s gebuchten Zeittarifs wird <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n im I<strong>de</strong>alfall gutgeschrieben. Es gibt<br />
<strong>de</strong>m<strong>nach</strong> eine Art Break-even-Point, ab <strong>de</strong>m<br />
ein Unternehmen abwägen muss, ob <strong>CarSharing</strong><br />
eine sinnvolle Mobilitätslösung im Gegensatz<br />
zum klassischen, eigenen Fuhrpark ist.<br />
<strong>CarSharing</strong> gehört zu <strong>de</strong>n umweltschonen<strong>de</strong>n<br />
Mobilitätsformen von heute. Im Durchschnitt<br />
ersetzt es fünf bis acht Fahrzeuge und unterstützt<br />
im städtischen Verkehrsgebiet die Flächenentlastung.<br />
Ressourcen wer<strong>de</strong>n zusätzlich<br />
geschont. Unternehmen können mittels <strong>CarSharing</strong><br />
ihren Fuhrpark minimieren und damit erhebliche<br />
Kosten einsparen. Im Sinne eines effizenz-orientierten<br />
Mobilitätsmanagements kann<br />
<strong>CarSharing</strong> <strong>de</strong>m<strong>nach</strong> eine kostengünstige und<br />
umweltfreundlichey Alternative sein. Ob es sich<br />
als Alternative o<strong>de</strong>r Ergänzung tatsächlich lohnt,<br />
ist im Prinzip eine reine Kosten-Nutzen-Frage,<br />
die das Mobilitätsmanagement eines Unternehmens<br />
letztendlich abwägen muss.