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Auto nach Bedarf: CarSharing - Flotte.de

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48<br />

Management<br />

Eine von mehreren Optionen, um sich vor Fahrtantritt<br />

anzumel<strong>de</strong>n.<br />

Eine Station <strong>de</strong>s <strong>CarSharing</strong>-Anbieters cambio<br />

Mobilitätsservice GmbH & Co KG. Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />

Raffeisenbank (im Bild hinten) können hier beispielsweise<br />

je<strong>de</strong>rzeit auf die Fahrzeuge zugreifen.<br />

Die Anmeldung erfolgt meist über die Station.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 1/2011<br />

Im <strong>CarSharing</strong>-Angebot <strong>de</strong>r DB Rent stehen mehrere<br />

Fahrzeugtypen zur Auswahl (o.)<br />

GmbH, bieten spezielle IT-Lösungen, bestehend<br />

aus Software und Hardware, für Unternehmen,<br />

die an <strong>CarSharing</strong> interessiert sind, an. Entsprechend<br />

können Services, wie die Entnahme<br />

<strong>de</strong>s Fahrzeugschlüssels zu Fahrtbeginn, eine<br />

allgemeine Poolfahrzeugverwaltung bis hin zur<br />

Führerscheinkontrolle gemanagt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />

beraten solche Anbieter Unternehmen<br />

häufig bei <strong>de</strong>r Projektplanung sowie Durchführung<br />

rund um das <strong>CarSharing</strong>. Software-Hersteller<br />

wie die antevio mobility GmbH ermöglichen<br />

zeitgenaue Abrechnungssysteme, eine<br />

optimale Auslastung <strong>de</strong>r Fahrzeuge bezüglich<br />

<strong>de</strong>r Mietzeiten sowie eine Optimierung <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkgröße bei gleichbleiben<strong>de</strong>r Verfügbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Mobilität. Die Software wird meist im<br />

Hosting-Verfahren genutzt.<br />

Vorteile ja, aber welche und für wen?<br />

Solange die jährliche Fahrleistung unter <strong>de</strong>r<br />

Rentabilitätsschwelle liegt – bei <strong>de</strong>n meisten<br />

Anbietern liegt diese zwischen 10.000 und<br />

20.000 Kilometern pro Jahr –, ist <strong>CarSharing</strong><br />

günstiger als die Haltung eines eigenen Fahrzeugs<br />

o<strong>de</strong>r Fuhrparks. Die Abrechnung für die<br />

gebuchte Fahrtzeit – meist wird im Stun<strong>de</strong>ntarif<br />

abgerechnet – basiert rein auf <strong>de</strong>r genutzten<br />

Fahrtzeit; ein Fahrzeugtausch von PKW-Typen<br />

ist auch möglich. Die Fahrzeuge sind 24 Stun<strong>de</strong>n<br />

buchbar und stehen flexibel zur Verfügung.<br />

Vernetzte Mobilitätslösungen, wie ein Umstieg<br />

auf die Bahn – dies offeriert selbst ein eigenes<br />

<strong>CarSharing</strong>-Programm „Flinkster Mein <strong>CarSharing</strong>“<br />

– o<strong>de</strong>r öffentliche Verkehrsmittel, sind ein<br />

Bonus für <strong>de</strong>n mobilen Kun<strong>de</strong>n. Die <strong>CarSharing</strong>-<br />

Betreiber bieten speziell für Firmenkun<strong>de</strong>n die<br />

Einrichtung einer Station direkt vor Ort an. Im<br />

Gegensatz zur klassischen <strong>Auto</strong>vermietung,<br />

die nationale und internationale Mobilität bietet,<br />

ist das Service-Angebot beim <strong>CarSharing</strong><br />

für einen kurzweiligen Mobilitätsanspruch innerhalb<br />

eines Ballungsgebietes sinnvoll. Das<br />

Beispiel car2go, ein Tochterunternehmen <strong>de</strong>r<br />

Daimler AG, bedient aktuell innerstädtische<br />

Mobilitätsbedürfnisse in Hamburg sowie Ulm<br />

und zielt auf eine flexible, kurzfristige Nutzung<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeuge. In Bonn bietet beispielsweise<br />

die Stattauto <strong>CarSharing</strong> GmbH neben einer gut<br />

aufgestellten Fahrzeugpalette vom Kleinwagen<br />

bis hin zum Transporter auch eine individuelle<br />

Mobilitätsberatung sowie einen Fahrzeugbringdienst<br />

an. Die Fahrzeuge sind überwiegend mit<br />

fortschrittlichster <strong>CarSharing</strong>-Telematik und<br />

Spritspar-Systemen ausgestattet; umwelteffizientes<br />

Denken hat hier Vorrang. Europcar <strong>de</strong>ckt<br />

hingegen als Partner von car2go das Mobilitätsbedürfnis<br />

für die großen Strecken und längere<br />

Zeiten ab. Es entfallen gänzlich bürokratische<br />

Aufwän<strong>de</strong>, Wartung, Tank- sowie Parkkosten<br />

und Fahrzeugpflege. Die DB Rent ist einer <strong>de</strong>r<br />

größten <strong>CarSharing</strong>-Anbieter im gesamten<br />

Bun<strong>de</strong>sgebiet. Mit Flinkster – Mein <strong>CarSharing</strong><br />

bietet die Deutsche Bahn-Tochter ein beson<strong>de</strong>rs<br />

effizient an das Deutsche Bahnnetz gekoppeltes<br />

Mobilitätssystem, da die Fahrzeuge in unmittelbarer<br />

Nähe <strong>de</strong>r Bahnhöfe stationiert sind.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist die DB Rent mit vielen Kooperationspartnern<br />

rund um das <strong>CarSharing</strong> verknüpft –<br />

mobiler Anschluss ist garantiert.<br />

Fazit<br />

<strong>CarSharing</strong> eignet sich für Kun<strong>de</strong>n, die selten<br />

o<strong>de</strong>r unregelmäßig mit <strong>de</strong>m <strong>Auto</strong> unterwegs<br />

sind. Kleine o<strong>de</strong>r mittlere Unternehmen profitieren<br />

davon, da sie lediglich die Nutzungskosten<br />

zu tragen haben. Hat man nur eine Strecke zu<br />

bewältigen, eignet sich <strong>CarSharing</strong> weniger, da<br />

man das Fahrzeug zum Ausgangspunkt zurück<br />

bringen muss. Aktuell beschränkt sich <strong>CarSharing</strong><br />

auf dicht besie<strong>de</strong>lte und gut mit <strong>de</strong>m Verkehr<br />

erschlossene Städte. Wer täglich ein Fahrzeug<br />

benötigt, sollte nicht unbedingt auf diese<br />

Mobilitätslösung zurückgreifen, da sie sich<br />

dann nicht mehr rechnet. Für längere Fahrten<br />

ist <strong>CarSharing</strong> vom Grundgedanken her nicht<br />

konzipiert. Einzelne Anbieter ermöglichen zwar<br />

eine Open-End-Buchung, <strong>de</strong>nnoch gehört diese<br />

Option nicht zu <strong>de</strong>n Buchungsstandards und<br />

üblichen Service-Leistungen. Der Zeitbedarf<br />

sollte <strong>de</strong>shalb beim Buchen großzügig kalkuliert<br />

wer<strong>de</strong>n; Staus und dichter Verkehr sind in<br />

Ballungsräumen schließlich keine Seltenheit.<br />

Stellt man während <strong>de</strong>r Nutzung fest, dass man<br />

das Fahrzeug länger benötigt, muss man dies<br />

<strong>de</strong>r Buchungszentrale mel<strong>de</strong>n. Falls keine Anschlussbuchung<br />

vorliegt, ist eine Verlängerung<br />

ohne weiteres möglich. Sind geplante Fahrten<br />

schneller absolviert als vorgesehen, kann man<br />

dies ebenfalls bei <strong>de</strong>r Buchungszentrale mel<strong>de</strong>n.<br />

Ein Teil <strong>de</strong>s gebuchten Zeittarifs wird <strong>de</strong>m<br />

Kun<strong>de</strong>n im I<strong>de</strong>alfall gutgeschrieben. Es gibt<br />

<strong>de</strong>m<strong>nach</strong> eine Art Break-even-Point, ab <strong>de</strong>m<br />

ein Unternehmen abwägen muss, ob <strong>CarSharing</strong><br />

eine sinnvolle Mobilitätslösung im Gegensatz<br />

zum klassischen, eigenen Fuhrpark ist.<br />

<strong>CarSharing</strong> gehört zu <strong>de</strong>n umweltschonen<strong>de</strong>n<br />

Mobilitätsformen von heute. Im Durchschnitt<br />

ersetzt es fünf bis acht Fahrzeuge und unterstützt<br />

im städtischen Verkehrsgebiet die Flächenentlastung.<br />

Ressourcen wer<strong>de</strong>n zusätzlich<br />

geschont. Unternehmen können mittels <strong>CarSharing</strong><br />

ihren Fuhrpark minimieren und damit erhebliche<br />

Kosten einsparen. Im Sinne eines effizenz-orientierten<br />

Mobilitätsmanagements kann<br />

<strong>CarSharing</strong> <strong>de</strong>m<strong>nach</strong> eine kostengünstige und<br />

umweltfreundlichey Alternative sein. Ob es sich<br />

als Alternative o<strong>de</strong>r Ergänzung tatsächlich lohnt,<br />

ist im Prinzip eine reine Kosten-Nutzen-Frage,<br />

die das Mobilitätsmanagement eines Unternehmens<br />

letztendlich abwägen muss.

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