Tierschutz - Absolut-Hund
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die Geburtenrate im Verhältnis zur Abwanderung<br />
und Todesrate.<br />
Neben Abwanderung und natürlicher<br />
Todesrate sind folgende Faktoren für<br />
eine kurz- bis mittelfristige Reduzierung<br />
der Gesamtpopulation und einem<br />
damit verbundenen Anstieg der Geburtenrate<br />
verantwortlich:<br />
• Massentötungen durch Vergiften<br />
oder erschießen<br />
• Einfangaktionen mit anschließender<br />
Verbringung in Tötungsstationen<br />
• Einfangaktionen mit anschließender<br />
Verbringung in Tierheime<br />
oder Export der <strong>Hund</strong>e – zum<br />
Beispiel nach Deutschland.<br />
• Einfangaktionen mit anschließender<br />
Verbringung in andere<br />
Gebiete<br />
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:<br />
Bukarest in Rumänien – 1.931.838<br />
Einwohner (Stand 2007) – durchschnittlich<br />
200.000 Streunerhunde<br />
(Stand 2001 / siehe Bericht „Vier Pfoten“).<br />
Zitat www.vier-pfoten.de : „Trotz<br />
massiver Proteste rumänischer wie<br />
auch internationaler <strong>Tierschutz</strong>organisationen<br />
ordnete der Bürgermeister von<br />
Bukarest, Traian Basescu, am 19. April<br />
diesen Jahres (2001) an, alle rund<br />
200.000 Streunerhunde der Stadt einzufangen<br />
und umzubringen.“<br />
Und weiter: „Das jetzige Gemetzel ist<br />
nicht nur eines EU-Beitrittskandidaten<br />
unwürdig und schadet dem Ruf Rumäniens.<br />
Es ist zugleich zutiefst sinnlos,<br />
weil die Streuner in Bukarest laufend<br />
fast ebenso viele Jungtiere produzieren,<br />
wie durch den Basescu-Erlass im selben<br />
Zeitraum umgebracht werden.“<br />
Alle Streunerhunde in einer Stadt<br />
oder in einem Landkreis zu töten, wäre<br />
selbst wenn es gelingen würde, nur<br />
ein kurzfristiger Erfolg. Innerhalb von<br />
24 bis 36 Monaten würde sich der Bestand<br />
durch Zuwanderer und eine<br />
enorme Geburtenrate nahezu vollständig<br />
erholen.<br />
Um das Problem der Streunerhunde<br />
in Bukarest oder einer anderen Stadt<br />
in Rumänien durch Tötungsmaßnahmen<br />
zu lösen, müssten„alle“ Streunerhunde<br />
in ganz Rumänien getötet<br />
werden. Gleichzeitig müsste sicherge-<br />
<strong>Hund</strong>ehilfe Eifel • Martina & Ingo Wald • Telefon: 02151/96 60 66<br />
www.hundefreud-hundeleid.de<br />
<strong>Tierschutz</strong><br />
stellt werden, dass keine <strong>Hund</strong>e mehr<br />
ausgesetzt werden oder entlaufen<br />
können. Parallel dazu müsste jede<br />
Versorgung überlebender Streunerhunde<br />
unterbleiben. Dazu müsste<br />
nicht nur jede Fütterung durch Menschen<br />
unterbleiben, sondern auch das<br />
Wegwerfverhalten der ganzen Nation<br />
im Bezug auf verwertbare Essensreste<br />
und tierische Abfallstoffe revolutioniert<br />
werden. Ein Vorhaben, dessen Umsetzung<br />
unmöglich wäre. Das trifft selbstverständlich<br />
auch auf alle anderen<br />
Staaten mit größeren Streunerhundepopulationen<br />
zu.<br />
Eine Lösung der Probleme mit Streunerhunden<br />
kann nur und ausschließlich<br />
durch Kastrationsprojekte erreicht<br />
werden. Ein Vorzeigeprojekt und Beweis<br />
für die Effizienz von Kastrationsprojekten<br />
ist das Tierheim von Odessa,<br />
welches durch die Initiative des Deutschen<br />
<strong>Tierschutz</strong>bundes entstand und<br />
Hilfe zur Selbsthilfe bietet.<br />
Quelle:<br />
www.tierschutz-schattenseiten.com<br />
Autor: Uwe Peter Willemsen<br />
1 / 2011 • der absolut-hund report 19