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Tierschutz - Absolut-Hund

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pflegerin hatte. Die Volontäre waren in<br />

aller Regel Frauen aus aller Herren Länder,<br />

die ohne Bezahlung halbtags die<br />

Praxisarbeit unterstützten. Natürlich<br />

wurde bei diesen Gelegenheiten auch<br />

immer der neueste Tratsch getauscht<br />

und so ging den Damen auch nie der<br />

Gesprächsstoff aus, immer unter den<br />

wachsamen Augen Judy´s, die dafür<br />

sorgte, dass jeder seine Aufgaben mit<br />

größtmöglicher Sorgfalt erledigte. In<br />

Anbetracht der Umstände ist es erstaunlich,<br />

dass wir bei gut hundert Kastrationen<br />

in etwa zehn Tagen „nur“ zwei<br />

<strong>Hund</strong>e verloren haben, wobei eine der<br />

beiden Patienten durch eine Hernie<br />

bedingt wahrscheinlich einen Gebärmuttervorfall<br />

durch die Bruchpforte<br />

erlitten hatte, die nachfolgend wohl<br />

schon Tage vor der chirurgischen Versorgung<br />

zu einer Pyometra geführt haben<br />

mochte.<br />

Abgesehen von der fachlichen Exkursion<br />

in die DR, wollte ich natürlich auch<br />

Land und Leute kennenlernen, da ich<br />

mir aus dem persönlichen Antrieb, den<br />

Schwerpunkt meiner Reise auf das Projekt<br />

zu legen, vorgenommen hatte,<br />

nicht umherzureisen, habe ich die Städte<br />

Santiago und Sosúa sowie Cabarete<br />

genauer gesehen. Dennoch muss ich<br />

sagen, dass ich jede Stadt sicherlich<br />

ganz anders kennenlernen konnte, als<br />

ego-dog<br />

Beratung/Training/Therapie<br />

Inhaberin Ingrid Köcher<br />

Heinestraße 18 • 91074 Herzogenaurach<br />

Telefon: 0162-9661057<br />

E-Mail: ikoecher@ego-dog.de<br />

www.ego-dog.de<br />

ein 08/15-Pauschalurlaub aus dem Reisebüro<br />

das möglich machen könnte.<br />

Täglich erhielt ich mehrere Angebote,<br />

um Leute auf ihren Anwesen zu besuchen,<br />

während meines Aufenthalts<br />

fand außerdem am Strand von Cabarete<br />

ein Jazzfestival statt, zu dem mich<br />

volunteers mitnahmen, genauso wie<br />

ein Surfcup, der am Strand von Cabarete<br />

stattfand, ein in der Szene bekanntes<br />

Surfermekka, dass mich ein wenig an<br />

Del Mar in Kalifornien erinnerte. Dort<br />

gibt es auch viele Kiteschulen.<br />

Zum Reiten kam ich leider nicht mehr,<br />

unvergessen bleibt jedoch zum Beispiel<br />

die Einladung zum Thanksgiving-<br />

Diner von Dr. Frank, seiner Frau Karen<br />

und deren Vermietern Bruce und Cary,<br />

deren Villa direkt am Meer der erste<br />

Ort auf der Welt war, an dem ich gleichzeitig<br />

zwei Regenbögen sah.<br />

Besonders an dieser Reise empfand<br />

ich, ohne großen Aufwand mit vielen<br />

Leuten von überall her in Kontakt kommen<br />

zu können und einen Blick in ihr<br />

Leben zu bekommen, ohne Verpflichtungen<br />

eingehen zu müssen. Wenn ich<br />

jedoch zurückgezogen meines eigenen<br />

Weges gehen wollte, so war auch dies<br />

kein Problem. Judy, die durch ihre Arbeit<br />

viele Leute in der Umgebung<br />

kennt, hat viele Gönner, so war es mir<br />

<strong>Tierschutz</strong><br />

zum Beispiel freigestellt, in einem kleinen,<br />

sauberen Hotel direkt in Sosúa zu<br />

wohnen, von wo ich an jedem Tag meiner<br />

dortigen Zeit meine allabendlichen<br />

Erkundigungstouren durch Sosúa startete.<br />

Sosúa ist eine Stadt, die auf Entertainment<br />

besonders von Männern ausgerichtet<br />

ist, daher war die Stadt für mich<br />

zwar interessant, jedoch hielt ich mich<br />

lieber in Cabarete auf, wo ich teils der<br />

warmen Brandung des Atlantiks fröhnte,<br />

teils durch die Hauptstraße schlenderte<br />

und mich an den vielen Surfshops<br />

und dem entsprechenden Publikum<br />

kaum satt sehen konnte.<br />

Zwei Wochen gingen schnell vorbei,<br />

trotz der Projektarbeit fühlte ich mich<br />

erholt und zudem ein noch tieferes<br />

Band zu meinem Beruf. Und zum Idealismus,<br />

der diesem anhaftet: gerne<br />

möchte ich in die DR zurückreisen,<br />

weitere Tiere behandeln, aber auch hier<br />

in Deutschland weitere Kollegen und<br />

Menschen ermutigen, den Aufrufen<br />

von AAASosua und gleichen Organisationen<br />

zu folgen, um vor Ort ein Bewusstsein<br />

für unsere Mitgeschöpfe zu<br />

entwickeln, was in Anbetracht der Umstände<br />

im Nachbarland Haiti, die menschenunwürdig<br />

sind, sicherlich nicht<br />

einfach ist. Dennoch musste ich während<br />

meiner Reise in die DR öfters an<br />

einen Satz Ghandis denken, der mir in<br />

Deutschland trotz unserer Entwicklung<br />

nicht immer so offensichtlich erscheint:<br />

Die Entwicklungsstufe einer Gesellschaft<br />

offenbart sich am Umgang mit<br />

ihren Tieren.<br />

Mit freundlicher Genehmigung<br />

von I. Gorski-Grobe<br />

www.kreolischerhund.de/<br />

Kastrationsprojekte.php<br />

1 / 2011 • der absolut-hund report 39

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