Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
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Didaktik der Aus- und Weiterbildung. Der frisch<br />
gebackene „Doktor Becker“ war von diesem Gebiet<br />
und seiner Aufgabenstellung fasziniert und ist ihm<br />
bis heute treu geblieben.<br />
Im Dienste des Staates ist der dynamische Trainer,<br />
der bei all seinem Einsatz nie hektisch wird, allerdings<br />
nicht geblieben. Er entschloss sich zu dem<br />
nicht ganz risikolosen Schritt einer freiberuflichen<br />
Tätigkeit im Segment des Bildungsmanagements,<br />
den er nie bereut hat. In seiner neuen Heimat <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> unterstützte Dr. Becker zunächst sechs<br />
Jahre lang die Akademie für Führungskräfte als<br />
Dozent.<br />
Schließlich führte diese Tätigkeit dann zur Gründung<br />
einer eigenen Firma, in der heute nicht nur<br />
er, sondern auch seine Frau Birgitt und sein Neffe,<br />
der diplomierte Medienwissenschaftler Andreas<br />
Becker, agieren. Professor Dr. Frederic Fredersdorf,<br />
Dozent an der Fachhochschule Vorarlberg,<br />
verstärkt das hochkarätige Team. Sitz der Firma ist<br />
eine geschmackvoll eingerichtete Jugendstilvilla<br />
am Fuße des Burgbergs von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Die<br />
Büroräume im Obergeschoss strahlen auf den ersten<br />
Blick eine gemütliche Wohnlichkeit aus, in der<br />
Pflanzen eine wichtige Rolle spielen. Das täuscht<br />
aber nicht über die intensive und engagierte Ar-<br />
beitsatmosphäre hinweg, die in der Anwesenheit<br />
dieses erfahrenen Trainers zu spüren ist: Wenn er<br />
redet, dann geschieht das zugewandt und konzentriert.<br />
Allerdings merkt man Dr. Becker seine Berliner<br />
Herkunft an: Eine gehörige Portion von verschmitztem<br />
Humor würzt die Unterhaltung, und<br />
man kann sich vorstellen, dass selbst Problematisches<br />
ohne Umschweife, aber auch ohne moralischen<br />
Zeigefinger, angegangen wird.<br />
WIE WIRD MAN CHEF-COACH?<br />
Auf die Frage, was man aufweisen muss, damit<br />
Spitzenmanager anfragen, was falsch läuft oder wo<br />
man etwas besser machen könnte, antwortet der<br />
sportliche 62-Jährige: „Ich muss zunächst einmal<br />
all das mitbringen, was auch einen guten Manager<br />
auszeichnet: Fachkompetenz, soziale Kompetenz,<br />
organisatorische Kompetenz … aber ich habe darüber<br />
hinaus auch eine starke Vorbildfunktion, und<br />
hier muss ich völlig authentisch sein. Ich muss<br />
immer vorleben, was ich lehre.“<br />
DER KUNDE IST KAISER<br />
Die Frage, ob es da nicht eines besonderen, nicht<br />
erlernbaren Talentes bedarf, sich so vielschichtigen<br />
und häufig auch sehr menschlichen Proble-<br />
institutionen � quadrat 09 / 2011 21<br />
men zu stellen, beantwortet Dr. Becker nicht ohne<br />
Selbstkritik: „Es gehört schon eine gewisse Extrovertiertheit<br />
und eine große Portion Menschenkenntnis<br />
zu diesem Job.<br />
Man muss genau auf<br />
einzelne Leute eingehen<br />
können,<br />
manchmal mit<br />
ganz banalen Themen.“<br />
In dieser<br />
Hinsicht bringt<br />
der Manager-<br />
Coach, der sich neben<br />
seiner akademischen<br />
Ausbildung zwischenzeitlich<br />
auch als Tennistrainer,<br />
Skilehrer und sogar als Taxifahrer<br />
betätigte, einen besonders vielfältigen Erfahrungsschatz<br />
mit.<br />
„Ich bin ein Praktiker“, sagt Becker von sich, der<br />
jedes Mal den Spagat von Theorie und Praxis in<br />
seinen Trainingsprogrammen erfolgreich bewältigt<br />
hat. Das hat sich herumgesprochen und dazu geführt,<br />
dass sich viele Unternehmen entschlossen<br />
haben, seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Das<br />
Volkswagenwerk oder die Firma „Becker’s Fruchtsäfte“<br />
– zwar namensgleich, aber nicht mit ihm<br />
verwandt – sind nur Beispiele für die lange Liste<br />
der Referenzen, die Dr. Becker aufweisen kann.<br />
Der in ganz Deutschland agierende Unternehmenscoach<br />
ist viel unterwegs. Die engen Zeitvorgaben<br />
der Unternehmen von heute verlangen, dass<br />
der Einsatz eines Trainers mobil und flexibel in<br />
den Arbeitsalltag des Betriebs integriert werden<br />
muss. Hier sind in der Tat Anpassungsfähigkeit<br />
und Organisationstalent gefragt. „Bei mir ist der<br />
Kunde Kaiser“, lautet sein Credo im Umgang mit<br />
der kostbaren Zeit seiner Klienten.<br />
Nur für einen erfahrenen Mann wie Dr. Becker ist<br />
es dann allerdings möglich, einem Kaiser beizubringen,<br />
dass er – wenigstens für eine kurze Zeit<br />
– noch einmal die Schulbank drücken muss. (ck)<br />
Führungstrainings-Workshop Dr. Herbert Becker