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Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg

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Rosenkrieg um Roseneck<br />

Geht es eigentlich noch um Roseneck? Oder um einen<br />

schnöden Rosenkrieg <strong>Goslar</strong>s gegen den Südharz,<br />

in dem <strong>Goslar</strong>s Persona non grata als Direktor<br />

des Klosters Walkenried und dem Höhlenerlebniszentrum<br />

<strong>Bad</strong> Grund agiert? In <strong>Goslar</strong> ätzt man ungebrochen<br />

gegen den Professor, der einst die Leitung<br />

des Rammelsberges übernahm und für diesen<br />

ein Zukunftskonzept erarbeitete, welches die eigentlich<br />

unvereinbaren Punkte Wissenschaft und<br />

Vermarktbarkeit beinhaltete. Hinzu gesellte sich damals<br />

der Anspruch, er möge mit dem musealen<br />

Bergwerk doch bei der EXPO 2000 punkten. Das<br />

klappte, kostete aber Geld – zuviel Geld – und der<br />

Professor erfuhr 2003 eine unehrenhafte Entlassung.<br />

Professor Roseneck ätzt zurück, wo immer<br />

sich die Möglichkeit bietet.<br />

Der Kassensturz des Rammelsberges fällt noch immer<br />

suboptimal aus. Derweil wird Roseneck als Vater<br />

des Weltkulturerbetitels gefeiert, auch wenn sich<br />

kritische Stimmen dahingehend äußern, er sei nicht<br />

selbst mit dem Zentimetermaß über den Oberharz<br />

gestapft, um sämtliche Tümpel zu vermessen. Zugegeben,<br />

da hatte er mannigfaltige Hilfe durch die<br />

Vorarbeit anderer. Heinrich Schliemann hat schließlich<br />

auch keine Schippe in die Hand genommen, um<br />

Troja eigenhändig auszubuddeln. Doch solange die<br />

Frage im Raum steht, was beim Projekt Rammelsberg<br />

schief gelaufen ist, bleibt sein Name eine Personalie<br />

mit Ecken.<br />

Seit Oktober 2010 müssen sich die Altstadt <strong>Goslar</strong><br />

sowie der Rammelsberg den Titel Weltkulturerbe mit<br />

dem Oberharzer Wasserregal teilen und – oh Schreck<br />

– der eckige Professor besetzt den Vorstand der Stif-<br />

tung „Welterbe Harz“. Der Zickenkrieg zwischen<br />

<strong>Goslar</strong> und dem Rest der Kulturerbe-Anlieger brach-<br />

te nicht nur zeitweilig die Vergabe des Titels für den<br />

Oberharz in Gefahr, er ließ auch daran zweifeln,<br />

dass überhaupt verstanden wurde, was dieser Titel<br />

bedeutet. Natürlich verspricht er Renommee, aber<br />

er ist keineswegs ein Garant zum Geldverdienen –<br />

ganz im Gegenteil. Die UNESCO knüpft an den begehrten<br />

Titel die Verpflichtung, dass die Finanzierung<br />

der Pflege des Welterbegegenstandes auf Jahre<br />

hinaus gesichert ist. Schließlich ist die UNESCO<br />

ja kein Unternehmen zur Regionaltourismus-Aufwertung.<br />

Die Belebung dessen könnte eine wohlige<br />

Nebenwirkung des Titels sein, wenn man es richtig<br />

anstellt. Dass die ägyptischen Pyramiden trotz Revolution<br />

einträglicher sind als der Rammelsberg,<br />

liegt selbstredend nur daran, dass das Wetter im<br />

Harz schlechter ist als in Ägypten! Das Harzer Montanwesen<br />

wäre sonst ein Knaller des öffentlichen<br />

Interesses. Ganz klar!<br />

Aber zurück zu der Frage: Ist der Rammelsberg an<br />

Rosenecks angeblich marketingfeindlichem Konzept<br />

gescheitert? Der ideenreiche Professor konzeptualisiert<br />

gerade die gesamte Geschichte des Harzes<br />

neu. Jüngst rief er die Mönche von Walkenried als<br />

wahre Väter des Harzer Bergbaues und dessen Wasserwirtschaft<br />

aus. Davon wussten bisher weder die<br />

Fachwelt noch die Mönche etwas. Egal – nun<br />

schwebt Roseneck ein neues Wasserwirtschaftsmuseum<br />

vor, mit den Zisterzienser Mönchen als Planungszentrum<br />

des mittelalterlichen Bergbaus. Klasse!<br />

Noch zu Zeiten, da er die Geschicke im Rammelsberg<br />

führte, vermutete Roseneck laut fabulierend,<br />

dass der Harzer Bergbau bereits 3000 Jahre<br />

alt sei. Ha – dann waren die Höhlenopfer von Lichtenstein,<br />

die nun in seinem Iberger Höhlenerlebniscenter<br />

herumliegen, garantiert auch an der Vaterschaft<br />

der Harzer Wasserwirtschaft beteiligt!<br />

Marketingfeindlich sind Rosenecks Ideen keinesfalls.<br />

Ein Pleitegarant wegen fehlenden Augenmaßes?<br />

Nicht unbedingt ausgeschlossen …•<br />

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