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Reichweite ist nicht alles - Internet World Business

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32 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TOOLS & TECHNIK<br />

Techniktipp<br />

Tobias Kiessling,<br />

CTO der Intelliad<br />

Media GmbH<br />

in München<br />

❚ www.intelliad.de<br />

Brand Bidding –<br />

abwarten oder handeln?<br />

Seit dem 14. September <strong>ist</strong> das Buchen fremder<br />

Markennamen als Keywords, auch Brand<br />

Bidding genannt, nun auch in Deutschland<br />

offiziell von Google freigegeben. Stellt sich<br />

die Frage, wie sich die Lockerung des Markenschutzes<br />

auf die Klickpreise und die Performance<br />

des Suchmaschinenmarketings<br />

auswirkt und welche Handlungsempfehlungen<br />

sich daraus ergeben.<br />

Grundsätzlich hat das Brand Bidding sowohl<br />

positive als auch negative Auswirkungen.<br />

Während sich insbesondere Retailer und<br />

Wettbewerber freuen können, ergeben sich<br />

für Markeninhaber eher negative Effekte.<br />

Denn die Klickpreise auf ihre Marken-Keywords<br />

steigen durch die neue Konkurrenz.<br />

Bisher lagen diese me<strong>ist</strong> beim Mindestgebot.<br />

Auch wenn der Markeninhaber indirekt immer<br />

an dem Verkauf seiner Produkte verdient,<br />

verringert sich seine Marge dennoch. Diese<br />

Maßnahmen helfen aus dem Dilemma:<br />

1. Performance der Brand Keywords im<br />

Auge behalten<br />

Messen Sie zunächst, wie stark das eigene<br />

Konto von dem Effekt betroffen <strong>ist</strong>. Betrachten<br />

Sie dabei <strong>nicht</strong> pauschal die Adwords-Performance<br />

über alle Kampagnen, sondern<br />

trennen Sie in Brand- und Nicht-Brand-Performance.<br />

2. Feststellen, wer auf die eigene Marke<br />

bietet und wie<br />

Prüfen Sie genau, wer auf Ihre Markennamen<br />

bietet, und vor allem, wie dies erfolgt. Im Rahmen<br />

der sogenannten „Zuordnungsverwirrung“<br />

<strong>ist</strong> es rechtlich weiterhin untersagt,<br />

fremde Markennamen zu verwenden.<br />

3. Die eigene Marke stärken<br />

Verwenden Sie in Anzeigentexten vermehrt<br />

Ihren Markennamen und heben Sie die Authentizität<br />

hervor, etwa durch Zusätze wie<br />

„Original“. Denn Wettbewerber können dies<br />

im Fall einer „Zuordnungsverwirrung“ nur<br />

eingeschränkt bis gar <strong>nicht</strong> tun. Dies verbessert<br />

Ihre Klickrate und senkt somit den CPC.<br />

4. SEO und SEA parallel optimieren<br />

Auch wenn Sie in der organischen Suche bei<br />

Google sehr weit oben positioniert sind, sollten<br />

Sie <strong>nicht</strong> auf SEA-Anzeigen für die eigene<br />

Marke verzichten. Ansonsten würden Sie<br />

wertvolle Klicks verlieren, die auch weiterhin<br />

verhältnismäßig günstig sind.<br />

5. Retailer sollten <strong>Reichweite</strong>nzuwächse<br />

realisieren<br />

Retailer dürfen nun auch Keywords mit Marken<br />

aus ihrer Produktpalette, wie etwa „Samsung<br />

Fernseher“, direkt buchen und können<br />

so zusätzlichen guten Traffic einkaufen. Denn<br />

in der Regel konvertieren User, die über ein<br />

Brand Keyword kommen, überdurchschnittlich<br />

gut. Nicht angebotene Produkte der<br />

Brand sollten als negatives Keyword vom Erscheinen<br />

in Adwords ausgeschlossen werden.<br />

Mit einem Weckruf an die Branche<br />

eröffnete BVDW-Vize Arne Wolter<br />

Ende November die „OPS Germany“ in<br />

Hamburg. Die Veranstaltung, die erstmals<br />

in Deutschland durchgeführt wurde, richtet<br />

sich an Ad Operator, die mit der alltäglichen<br />

Werbeauslieferung beschäftigt sind.<br />

Hier läge noch einiges im Argen, meinte<br />

Wolter: „Der Online-Werbemarkt <strong>ist</strong><br />

kompliziert, unübersichtlich und verwirrend.<br />

Das <strong>ist</strong> kein Bild, auf das wir Stolz<br />

sein können“. Standardisierung und Professionalisierung<br />

seien dringend geboten.<br />

Je größer die Budgets werden, desto höher<br />

werden auch die Erwartungen der Kunden.<br />

Sieben Problemfelder hat der BVDW-<br />

Vize und Sprecher der Geschäftsführung<br />

Gruner + Jahr Electronic<br />

Media Sales, ausgemacht,<br />

die er in den kommenden<br />

zwölf Monaten auf die<br />

Agenda setzen und die er –<br />

nach Möglichkeit – auch<br />

lösen will.<br />

Standardisierung: Auch<br />

wenn mit dem Premium<br />

Ad Package bereits ein<br />

Schritt in die richtige Richtung<br />

unternommen sei,<br />

müssten die Werbemittel<br />

weiter standardisiert werden,<br />

meinte Wolter.<br />

Viele Baustellen<br />

Werbeauslieferung: Viele<br />

Werbungtreibende bezweifeln,<br />

dass ihre Banner<br />

immer zuverlässig ausgeliefert<br />

werden. Bislang<br />

habe es die Online-Branche<br />

versäumt, darauf zu<br />

reagieren und an der<br />

Zuverlässigkeit und Überprüfbarkeit<br />

der Auslieferung<br />

zu arbeiten.<br />

Sichtbarkeit: Es fehlt eine<br />

gemeinsame, von Kunden<br />

wie Agenturen akzeptierte<br />

Regelung, wann eine Anzeige<br />

als „sichtbar“ gelten<br />

darf und wann <strong>nicht</strong>.<br />

Buchungsprozesse: Die<br />

Abläufe zwischen Kunden,<br />

Agentur und Werbeträger<br />

müssen vereinheitlicht<br />

werden. „Heute sieht die<br />

Realität oft so aus, dass ein<br />

Ad Operator wegen einer<br />

2.500-Euro-Kampagne 17<br />

Telefonanrufe tätigen<br />

muss“, kritisierte Wolter.<br />

Klick im Kopf: Nach wie<br />

vor beherrsche die Perfor-<br />

mance-orientierteAbrechnung das Online-Geschäft.<br />

Für viele Kunden stünde<br />

6. Dezember 2010 25/10<br />

Bei Werbeauslieferung will der BVDW im kommenden Jahr sieben Probleme angehen<br />

Twitter plant Analytics<br />

Das offizielle Tool soll den Erfolg von Tweets messen können<br />

Twitter plant ein eigenes Analyse-Tool.<br />

Das berichtet das<br />

US-Magazin Mashable.com. Informationen<br />

des Social-Media-<br />

Portals zufolge hat der Kurznachrichtendienst<br />

Twitter ausgewählte<br />

Nutzer dazu eingeladen,<br />

eine erste Version des bereits im<br />

Frühjahr angekündigten Analyse-Tools<br />

zu testen.<br />

Twitter Analytics soll den<br />

Usern viele Informationen über<br />

die Nutzung ihres Twitter-Kanals<br />

liefern, beispielsweise darüber, welche<br />

Tweets besonders beliebt bei den Usern<br />

sind, nach welchen Tweets User die Follower-L<strong>ist</strong>e<br />

eines Kanals verlassen und welche<br />

Follower besonders häufig auf die<br />

eigenen Tweets reagieren oder diese retweeten.<br />

Außerdem zeigen verschiedene<br />

Balkendiagramme über einen mehrstündigen<br />

Zeitraum, welche Tweets wie viele<br />

MONEYBOOKERS<br />

Rechnung liegt vorn<br />

Arne Wolter (BVDW) will<br />

Buchungsprozesse verbessern<br />

Laut einer Umfrage des Payment-Anbieters Moneybookers<br />

bezahlen fast drei Viertel der deutschen<br />

Online-Käufer am liebsten per Rechnung. Die Bezahlarten<br />

Lastschrift und Kreditkarte werden von<br />

42 beziehungsweise 40 Prozent der Käufer gern<br />

genutzt. Spezielle E-Payment-Verfahren finden eine<br />

Anhängerschaft von ebenfalls 40 Prozent. il<br />

Follows und Unfollows zeigt künftig Twitter Analytics<br />

Follows und Unfollows produziert haben<br />

und welche wie oft in anderen Tweets zitiert<br />

werden.<br />

Das hauseigene Analyse-Tool von Twitter<br />

soll Ende dieses Jahres oder Anfang<br />

nächsten Jahres zur Verfügung stehen. Die<br />

Nutzung <strong>ist</strong> zunächst kostenlos; Pläne für<br />

ein Bezahlmodell gibt es von Seiten Twitters<br />

bis dato angeblich <strong>nicht</strong>. il ❚<br />

FACEBOOK<br />

Stat<strong>ist</strong>ik für alle Fanseiten<br />

Das Stat<strong>ist</strong>ik-Tool Postinsights von Facebook kann<br />

ab sofort von allen Fanseiten genutzt werden.<br />

Bisher war der Einsatz des Analyse-Tools Pages<br />

mit über 10.000 Fans vorbehalten. Jetzt können<br />

alle Fanpage-Admins Impressionen und Feedback-Raten<br />

zu jeder Seite abrufen und damit die<br />

Popularität eines Angebots bestimmen. il<br />

Qualität und Service: In der Web-Branche gibt es noch viel zu tun<br />

aber Branding im Vordergrund. Deswegen<br />

müsse die Branche mehr Werbewirkungsforschung<br />

betreiben.<br />

Maßstäbe setzen: Wolter kritisierte<br />

außerdem, dass noch immer solide Zahlen<br />

zum Online-Werbedruck fehlen. „Es <strong>ist</strong><br />

wichtig, laut zu sagen, welche Mittel bereits<br />

in das Online-Medium fließen“, sagte<br />

Wolter und appellierte an die Marktteilnehmer,<br />

Werbestat<strong>ist</strong>iken wie die von<br />

Nielsen Media sorgsam auszufüllen.<br />

Innovationen: Für junge Themen wie<br />

Tablet-PCs und mobile Anwendungen<br />

solle die Branche schon früh Standards<br />

setzen, um so Werbungtreibenden den<br />

Eintritt zu erleichtern. dg ❚<br />

<strong>Internet</strong> wieder<br />

an Bord<br />

Fluggäste der Deutschen Lufthansa<br />

können ab sofort auf Langstreckenflügen<br />

wieder mit ihren WLAN-fähigen<br />

Endgeräten ins <strong>Internet</strong> gehen. Die Fluggesellschaft<br />

legt damit einen im Jahr 2006<br />

als gescheitert erklärten Versuch neu auf.<br />

In Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />

Telekom stellt die Lufthansa unter dem<br />

Namen Flynet an Bord ihrer Langstreckenflotte<br />

Hotspots zur Verfügung, in die<br />

sich Passagiere mit Laptops, Smartphones<br />

und iPads einloggen können, um auch<br />

über den Wolken im <strong>Internet</strong> zu surfen.<br />

Die Anbindung ans weltweite Netz erfolgt<br />

dabei via Satellit; dadurch sollen Bandbreiten<br />

von bis zu 50 MBit pro Sekunde<br />

erreicht werden.<br />

<strong>Internet</strong> im Flugzeug <strong>ist</strong> bisher in den<br />

Maschinen von Oman Air, Saudi Arabian<br />

Airlines und Egypt Air bereits verfügbar,<br />

allerdings nur mit eher mageren Bandbreiten<br />

von bis zu 864 kBit/s. il ❚<br />

WEBSALE<br />

Weihnacht zur rechten Zeit<br />

Websale hat seine Shop-Software um ein neues<br />

Feature erweitert, mit dem Versandhändler Aktionen<br />

und Rabatte automatisiert im Weihnachtsgeschäft<br />

einsetzen können. Aktionen werden<br />

zeitgesteuert auf jeder beliebigen Webshop-Seite<br />

ein- und ausgeblendet. Auch Werbebanner können<br />

auf diese Art gesteuert werden. il<br />

Foto: Fotolia / Treenabeena

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