Forschungs - Laser- und Medizin-Technologie GmbH
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Jürgen Helfmann, Rijk Schütz, Ihar Shchatsinin<br />
Peptidchip-Plattform<br />
Durch die „SPOT Synthese“ können aus<br />
Aminosäuren ortsabhängig auf einem<br />
Substrat Peptidbibliotheken unterschiedlicher<br />
Sequenz aufgebaut werden. In der<br />
Peptidchip-Plattform geschieht dies in<br />
Glas-Kapillarplatten, die eine große innere<br />
Oberfläche <strong>und</strong> damit eine große Empfindlichkeit<br />
aufweisen. Weitere Vorteile<br />
gegenüber der herkömmlichen Synthese<br />
auf Zellulose bestehen in einem geringen<br />
Fluoreszenzuntergr<strong>und</strong>, geringer Verdunstung,<br />
guter Homogenität <strong>und</strong> günstigen<br />
mikrofluidischen Eigenschaften.<br />
Ziel eines Screenings ist das schnelle Auffinden<br />
von Molekülen mit gewünschten<br />
Eigenschaften. Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Ansätzen des „High Throughput<br />
Screening“, das das Synthetisieren <strong>und</strong><br />
Untersuchen von vielen zufälligen Mole-<br />
Molekulare Evolution von Peptiden zur Optimierung<br />
der Eigenschaften einer Molekülbibliothek<br />
(Abbildung mit Genehmigung der Laborgruppe<br />
Mukosaimmunologie, <strong>Forschungs</strong>zentrum Borstel).<br />
Optisches Screening für die<br />
molekulare Wirkstoffforschung<br />
külen bedeutet, gehen wir in Anlehnung<br />
an die molekulare Evolution des Immunsystems<br />
zielgerichtet vor. Ausgehend von<br />
einer Bibliothek von Leitsubstanzen werden<br />
durch Kreuzung <strong>und</strong> Mutation der<br />
besten Peptide von Generation zu Generation<br />
die gewünschten Eigenschaften<br />
verbessert. Insgesamt wird dadurch die<br />
Anzahl der notwendigen synthetisierten<br />
Peptide drastisch verringert <strong>und</strong> das Auffinden<br />
von Peptiden mit gewünschten Eigenschaften<br />
deutlich beschleunigt [1,2].<br />
Für einen effizienten Evolutionsprozess ist<br />
ein empfindliches <strong>und</strong> möglichst auch Label-freies<br />
Nachweisverfahren notwendig.<br />
Fluoreszenznachweis<br />
Der Nachweis einer Gleichgewichtsbindekonstante<br />
geschieht durch die Kopplung<br />
eines Fluoreszenzlabels an ein Zielmolekül.<br />
Das gelöste Zielmolekül wird bei definierten<br />
Konzentrationen mit der Peptidbibliothek<br />
in Kontakt gebracht <strong>und</strong> nachfolgend<br />
wird mit einer Waschlösung gespült. Durch<br />
eine einfache Fluoreszenzmessung mit einer<br />
Kamera in Epifluoreszenzanordnung<br />
wird der Gleichgewichtszustand der Bindung<br />
an der Bibliothek quantitativ erfasst<br />
<strong>und</strong> kann für die molekulare Evolution als<br />
Qualitätskriterium genutzt werden.<br />
Soll auch die Reaktionskinetik, also die<br />
Hin- <strong>und</strong> Rückreaktionskonstante erfasst<br />
werden, so muss zeitabhängig während<br />
der Inkubation mit Ziellösung <strong>und</strong> während<br />
Biomedizinische Optik<br />
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