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Forschungs - Laser- und Medizin-Technologie GmbH

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Die hohe Spitzenintensität von ultrakurzen<br />

fokussierten <strong>Laser</strong>pulsen ruft eine gezielte<br />

<strong>und</strong> lokal begrenzbare Materialreaktion<br />

hervor, beispielsweise im Innern einer<br />

400-µm-Quarzfaser mit Buffer. Es können<br />

ohne Rissbildung gezielt Mikrometer große<br />

Gefügeänderung induziert werden, die<br />

in der Quarzfaser als Streuzentren fungieren.<br />

In der Faser geführte <strong>Laser</strong>strahlung<br />

kann so – praktisch absorptionsfrei –<br />

seitlich aus der Faser diffus abgestrahlt<br />

werden. Der Herstellungsprozess ist automatisierbar,<br />

so dass der bisherige hohe<br />

manuelle Aufwand bei der Fertigung flexibler<br />

Applikatoren mit einer Silikonmatrix<br />

entfällt. Die Bearbeitung kann online<br />

Oben: Prinzipskizze zur Einbringung von Streuzentren<br />

in eine Quarzfaser mittels ultrakurz gepulster<br />

<strong>Laser</strong>strahlung. Unten: Beispiel einer 400-µm-<br />

Quarzfaser nach der Einbringung von Streuzentren<br />

mit zunehmender Tiefe (die Verteilung der<br />

Streuzentren erfolgt entlang einer Spiralbahn, die<br />

im Durchmesser von links nach rechts abnimmt).<br />

Ein in der bearbeiteten Quarzfaser geführter roter<br />

Lichtstrahl eines Diodenlasers wird rotationssymmetrisch<br />

seitlich ausgekoppelt.<br />

Angewandte <strong>Laser</strong>technik<br />

verfolgt <strong>und</strong> gesteuert werden <strong>und</strong> theoretisch<br />

mit dem Fasermaterial „von der<br />

Rolle“ durchgeführt werden. Der wesentliche<br />

Schritt zur Herstellung eines Applikators<br />

könnte in weniger als einer Minute<br />

erfolgen. Bei Einhaltung der relevanten<br />

Prozessparameter werden besser reproduzierbare<br />

Herstellungsergebnisse mit<br />

deutlich geringerer Ausschussrate erwartet.<br />

NÄCHSTE SCHRITTE<br />

In einem AiF-IGF-<strong>Forschungs</strong>vorhaben mit<br />

voraussichtlichen Starttermin Januar 2011<br />

wird in Kooperation mit dem Max-Born-Institut,<br />

Berlin, die präzise, reproduzierbare<br />

Einbringung <strong>und</strong> Verteilung von Mikromodifikationen<br />

in das Innere eines Werkstoffs<br />

mittels ultrakurzer Pulse untersucht. Die<br />

wissenschaftlich-technischen Projektziele<br />

in diesem Vorhaben sind:<br />

•<br />

David Ashkenasi, Andreas Lemke<br />

Spannungsfreie <strong>und</strong><br />

spannungsarme Innenmarkierung<br />

Charakterisierung der laserinduzierten<br />

Mikromodifikationen:<br />

– Außenstruktur (Durchmesser, Tiefenausdehnung)<br />

– Struktur im Inneren (Nano-Cracks,<br />

Kavitäten)<br />

– Dichteverteilung<br />

– Brechungsindexänderung<br />

– Materialabhängigkeiten (Quarz, Kalk-<br />

Natron-Glas, n-BK7, Polycarbonat)<br />

– Zeitaufgelöste Untersuchungen zur<br />

Entstehung<br />

– Möglichkeiten einer Online-Kontrolle

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